A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 5. (1965)

KOMÁROMY József: Herman Ottó levelei a miskolci múzeumban

114 KEMENCZEI TIBOR 8— 10). Sie hatte sich in der Hügelgräberkultur entwickelt, lü9 gelangte vorerst in die Füzesabonyer-Kultur (Bracovce, Szabolcs) 110 , dann in das Metallgewerbe der Koszi­dergruppe (Nagyhangos B) 111 . Auch die Pilinyer-Kultur hatte sie übernommen und fertigte sie in einer etwas abgeänderten, größeren Form an. Diese Nadeltyp gelangte auch in die Karpatenukraine. 112 Das Metallgewerbe der Koszidergruppe umfaßte auch die Bronzetypen der Hügelgräberkultur. Die Ermittlung dessen, welche der Hügelgräber-Bronzetypen die Piliny er-Kultur durch Vermittlung des Kosziderkreises und welche sie unmittel­bar von den Trägern der Hügelgräberkultur übernommen habe, wäre kaum möglich. Dieser Reihe von Bronzegegenständen gehört auch der hufeisenförmige, in der Mitte durchlochte Schmuckanhänger an. Er fand sich in den Gräberfeldern der beiden Pilinyer Gruppen (Zagyvapálfalva, Nagybátony, 113 Detek, Halmaj 114 ), in den Hortfun­den, die das Ende der Bárcagruppe andeuteten (Maly-Hores 115 ) und in dem Fund von Pácin-Alsókenderhomok, der dem Typenkreis von Rimaszombat angehört (Taf. XXIV, 8, 16). Dieser Anhängertyp hatte sich in Schlesien herausgebildet, wo er in der Montelius II Periode auftrat, 116 und durch die Hügelgräberkultur in den Karpa­tenraum gelangte. Die Form war in der Hügelgräberkultur und in den Kulturen von Egyek und Piliny gleicherweise häufig. 117 Die Zeitdauer, während der die Form gebräuchlich war, entspricht der R BB 2 —BG. Das Stück im Fund von Maly— Hores kann auf den Beginn der R BD, das im Hortfund von Ördöngősfüzes in Siebenbürgen aber auf die Zeit, die der R RD entspricht, datier werden. 118 Die Anhänger im Fund von Pacin (Taf. XXIV, 8, 16) unterscheiden sich von den eben behandelten Stücken durch zwei kleine P'ortsätze, so daß sie typologisch einer früheren Zeit angehören als die Produkte des Metallgewerbes der Koszidergruppe und die Stücke, die auf die erste Hälfte der Pilinyer-Kultur gesetzt werden können. Die kegelförmigen, aus Bronzeblech angefertigten Schmuckanhänger der Funde von Rimaszombat und Felsödobsza (Taf. XV, 11) erinnern an bekannte For­men der hessischen, süddeutschen und böhmischen Hügelgräberkultur. 119 Diese Form ist uns von späthügelgräberzeitlichen Fundorten (Mosonyszolnok, Farkasgyepü, Gsorva) bekannt. 120 Der Anhänger kam in die Pilinyer-Kultur als ein Element der späten Hügelgräberzeit. Doch lebt diese Form von der HA Periode bis in die Zeit der Skythen fort. 121 Aus der jüngeren österreichischen Hügelgräberkultur sind uns die unmittel­baren Analogien der Noppenringe bekannt, die in den Hortfunden von Pétervására I (Taf. III, 1, 3, 11—13) und Benczurfalva I vorkommen. 122 In der westlichen Hügel­gräberkultur der mittleren Bronzezeit ist diese Form gleichfalls bekannt. 123 Sie gelangte annehmbar durch das österreichische Hügelgräbervolk in die Pilinyer-Kultur. Diese Form kommt außer den Hortfunden auch in den Urnenfeldern vor (Zagyva­pálfalva, Bárca, Abaujszántó usw.). 124 Eine bezeichnende Beigabe der gesamten Hügelgräberkultur ist der Finger­ring mit Spiralscheibe. 125 Die großformatigen Stücke der Hortfunde von Felsödobsza (Taf. XIV, 1, 2, 5, 7, 8, 10, 11); Borsodgeszt (Taf. IX, 5); Barcika (Taf. XVII, 10, 13); Benczurfalva I, Erdőhorváti, Tornyosnémeti sind bereits eine Weiterentwicklung der ursprünglichen Form, die wahrscheinlich nicht mehr als Ringe, sondern als Schumackanhänger getragen wurden. Das kleinere Format begegnet manchmal auch als Grabbeigabe (Zagyvapálfalva, Piliny). Im gesamten Raum der Hügelgräberkultur war der Spiralring mit mehreren Windungen verbreitet, 126 der in der Pilinyer-Kultur häufig als Grabbeigabe auftritt

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