A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 3. (1963)

BÓNA István: Tiszakeszi későbronzkori leletek

TISZAKESZI KÉSÖBRONZKORI LELETEK 33 dem Zeitraum zwischen der ungarischen BZ und Eisenzeit (Spät- BZ 3 — Be­ginn der Früheisenzeit, — Reinecke B. D- erste Hälfte der H. A. — Montelius III) vergraben worden. Die ältesten Stücke der aus der zweiten Hälfte der H. A-Periode stammen­den Schwertschätze von Hajdúböszörmény und Hajdúhadház sind die Bronze­dolch verwandten, aus einem Stück gegossenen Kurzschwerter. Ein gemeinsa­mes Kennzeichen ist die die Schwerter betont entzwei teilende Rippe, und die sich vom Griff halbmondförmig auf die Klinge neigende Rippenverzierung. Die spätesten Abwandlungen und Nachbildungen sind uns aus dem Schatz von Zsujta und Podhering bekannt. Den Dolchen vom Typus Tiszakeszi ist der im südlichen Teil des Tieflan­des verbreitete Dolchtypus von Tamásfalva verwandt. Sie gehören ebenfalls der Übergangasperiode an. Auch in den nördlichen Landteilen treffen wir auf ganz nah verwandte Abarten, häufig sogar in Miniaturform. Die bis jetzt besprochenen Dolche lassen sich demnach auf folgende Grup­pen aufteilen: 1. Typus Tiszakeszi (Komitate Borsod, Szabolcs, Hajdú), (Abb. 1). 2. Typus Tamásfalva (Landstrich zwischen den Temesflüssen und Süd­ungarn), (Abb. 2). 3. Typus von Piliny (Komitate Nógrád, Heves, Esztergom), (Abb. 3—4). 4. Und letzten Endes der bereits schwertähnliche Typ von Hajdúböször­mény, (Abb. 5), (Komitat Hajdú). Nach einem Überblick der Verbreitungsgebiete der verschiedenen Typen spricht Verfasser im Rahmen einer kurzen Rückschau über den Entwicklungs­gang des Seh wert-ty pus Apa-Haj dúsámson-Zajta im nordöstlichen Teil des mittleren Donaubeckens, im Zeitraum zwischer der Mittleren BZ 3 und der Spätbronzezeit 2. Er stellt fest, dass in diesen Landteilen beachtenswerte Über­lieferungen der Dolch- und Schwertherstellung bis zum Ende der BZ, u. zw. in der Metallkunst der Ottományer und später bei der Felsőszőcser Gruppe bestanden. In anderen Gebieten Ungarns sind weder solche Schwerter, noch ähnliche Überlieferungen oder derartige Metallwerkstätten bekannt. Schliesslich gelangt Verfasser zu der Erkenntnis, dass die Dolche von Ti­szakeszi und die ihnen verwandten Stücke nicht Produkte dieser lokalen Werk­stätten sein können. Nur in der Ausgestaltung des Griffes, (scheibenartig, mit Knauf) und in den Verhältnissen der Masse lassen sich bei einigen Stücken gewisse Anklänge an lokale Prototypen feststellen. Die Kulturen, bzw. Gruppen von Egyek und Felsőszőcs werden gegen Ende der Spätbronzezeit 2 von jenen, aus dem Osten eindringenden Hirtenvölker­gruppen unterworfen, deren Führerschicht vermutlich in den Kurganen vom Typus Gyulaháza-Kárász bestattet worden war. Aus der Verschmelzung der mit ihnen einströmenden (thrakischen) Ackerbauer und der eingesessenen Ein­wohnerschaft entwickelte sich dann die Urnengräberkultur im östlichen Land­teil des mittleren Donauraumes (Muhi, Demecser, Berkesz, Gáva, usw.). Die neuen Völkergruppen vereinheitlichten das Bronzgewerbe des ganzen Gebietes, wobei ein bedeutender Teil der lokalen Überlieferungen Verwendung fand. Auch die Dolche von Tiszakeszi sind bereits Produkte dieses neuesgestal­teten Metallgewerbes.

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