A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 1. (1957)

PATAY Pál: Rézkori temető Tiszakeszin

40 PATAY PÁL GRÄBERFELD AUS DER KUPFERZEIT BEI TISZAKESZI An mehreren Stellen der Gemeinde Tiszakeszi wurden Gräber aus der Kupfer­zeit vorgefunden. In dem Fáy-Garten wurden 23 Gräber durch F. Tompa ausgegra­ben. Das Gräberfeld war sehr aufgewühlt. Die Verstorbenen wurden auch hier mit heraufgezogenen Beinen, in Hocker­lage begraben. Die geographische Lage der Gräber — zwei ausgenommen — sind Ost-West; ein Grab hatte die Richtung W —O, ein S —N. Die Männer wurden auf ihre rechte Seite, die Frauen auf ihre linke Seite gelegt. Es is auffallend die grosse Anzahl der Kindergräber (9 Gräber). Es war auch ein allgemeiner Gebrauch, in die Mäninergräber Steinimesser hinzulegen (9 Gräber). Diese lagen in acht Gräbern in der Nähe des Schädels — ein Grab ausgenommen. Eine einzige Ahle aus Kupfer wurde in einem Männergrab als Beigabe aufgefunden (i. d. Gr. 13.). Unregelmässig ist die Gruppierung der Funde in dem 3. Grabe. Das Skelett lag auf seiner linken Seite mit den für die Frauengräber charakteristischen Beigaben. Es ist aber überraschend, dass ein Steinmesser neben dem Schädel lag. Es wird von dem Autor so erklärt, die Knaben durften vor ihrer Einweihung auch weibliche Schmucksachen tragen, und 'man hielt sich nicht an die Regel, sie nach männlichen Geschlecht hinzulegen. Die Typen der in den Gräbern vorgefundenen Gefässe sind von den Geschlech­tern der Verstorbenen unabhängig. Der führende Typ is das „niilchtopfförmige" Gefäss (Tat I. 6, 7, 12, II. 1, III. 2, 8, 13, 17, Taf. IV. 4). Sehr oft sehliesst sich die Schale an ihn (Taf. I. 1, 4, 9, 10, Taf. II. 5, Taf. III. 5, 6, 10, 11, 15, 16, Taf. IV. 5, 6.). Die beiden Gefässtypen sind neben dem Schädel zu finden. Der Autors Meinung nach ist es wahrscheinlich: die beiden Gefässe hätten irgendeine, bestimmte rituelle Rolle im Ritus des Begräbnisses haben sollen. Sehr häufig koimmen auch die blumentopfartigen Gefässe vor (Taf. I. 11, Taf. III. 1, 4.). Gefässe mit Röhrenfuss wurden in zwei Gräbern vorgefunden (Taf. I. 8, Taf. II. 4, 6). Sehr charakteristisch ist die Schale 'mit zwei Henkeln in dem ersten Grab, die man in Zusammenhang mit der Kultur von Jordansmühl zu stellen pflegt. (Taf. I. 2.) Eine in der Fachliteratur bis jetzt noch nicht erwähnte Form erscheint in der Gestalt des vierfüssigen Bechers in dem 21. Grab (Taf. IV. 3.). Es sind nicht nur die Füsse eigentümlich, sondern auch die Ausbildung des Mundrandes. Gefässe mit ähnlicher Ausbildung kommen auch auf den zwei anderen Fundorten der Bodrog­kereszturer Kultur vor. Am bauchigen Gefäss des 22. Grabes (Taf. IV. 1) sind die Henkel und Füsse zoomorphisch. Dieses Gefäss war wahrscheinlich nicht zum alltäglichen Gebrauch bestimmt. Die Zieren der Gefässe sind an die Textilienmustern zurückzuführen. Es ist möglich, dass wir die Konstruktionselemente der nicht aus Lehm gebrannten Vor­bilder an diesen Gefässen beobachten können. Einzelne Gefässtypen können uns an die Formen der die Bodrogkereszturer Kultur vorhergehenden Zeiten (Taf. I. 1, 7, Taf. II. 1, 6, Taf. IV. 7, 8) erinnern. Die Teller mit Röhrenfuss waren schon in dem jüngeren Zeitabschnitt der Bodrog­kereszturer Kultur nicht mehr gebräuchlich, und in diesem Grunde datiert der Autor die Zeit des Gräberfeldes von Tiszakeszi an die Anfangszeit dieser Kultur.

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