Gyuricza Anna: Reneszánsz kályhacsempék Északkelet-Magyarországról (Borsodi Kismonográfiák 37. Miskolc, 1992)

Die frühesten Ofenkacheln (Ende XV Jahrhundert-An fang XVI. Jahrhundert) Die in den Zeichnungen Nummer 1-16. abgebildeten Ofenkacheln und Fragmen­te bilden aufgrund der Glasur und der Eigenarten der Fertigungstechnik eine Gruppe (rotes Material, buntglasiert- gelbe, grüne, braune Oberfläche, unter der Glasur Engobe, auf der Rückseite Gewebeabdruck). Das hierzu zählende, das Kosicer Wappen darstellende Fragment datiert diese Gruppe auf das Ende des XV. Jahrhunderts. (Zeichnung II.) Die zu einer der frühesten Gruppen zählenden Ofenkachelfragmente wurden aus weissgebranntem Material, mit grünglasierter Oberfläche angefertigt (Zeichnung 17­22.), mit Tierdarstellungen, Pflanzenmuster und Masswerk imitierenden Ornamenten. Diese Gruppe kann auf den Anfang des XVI. Jahrhunderts datiert werden. Die Ofenkachelfragmente mit den Nummern 23-27. aus rotgebranntem Material und buntglasierter (braun, grün, hellblau, gelb) Ausführung stammen aus dem Ende des XV. Jahrhunderts. Aus der Mitte des XVI. Jahrhunderts stammende Ofenkacheln Aus Szerencs stammen die Zeichnungen Nummer 241-243., das quadratische, mit Perlenfries verzierte und den tschechischen Löwen darstellende Kranzkachelfrag­ment, sowie die Firstkachel mit Akanthusblatt aus weissgebranntem Material mit grün ­gelbweisser Glasurkoloratur. Aus diesen Ofenkacheln wurde wahrschinlich in der Mitte des XVI. Jahrhunderts der erste Ofen der Szerencser Burg gebaut. Figurenofenkacheln aus dem XVI. Jahrhundert In der zweiten Hälfte des XVI. Jahrhunderts war in ganz Europa die im Rahmen der Renaissance erscheinende Figurendarstellung beliebt und sehr verbreitet. In Füzér konnten mehrere Varianten von Ofenkacheln mit ähnlicher Verzierung isoliert werden. (Zeichnung 28-56.) In Szerencs (Zeichnung 244.) und Boldogkő (Zeichnung VI-VII.) wurden ähnliche Fragmente gefunden, wie das Kachelfragment Nummer 33. mit Jahreszahl aus Füzér mit der Darstellung (.559) Jeftét (Buch der Richter, Altes Testament). Mit der gleichen Darstellung ist auch eine Abwandlung aus der „Sáros" Burg bekannt. (Zeichnung VIII.) Die Fragmente der Zeichnungen 48-50. gehörten zu einer Kachel mit Königs­darstellung. Sie stellten vermutlich König Salamon aus dem Alten Testament dar. Eine Rekonstruktionszeichnung erfolgte aufgrund des Fotos der seitdem verlorengegangenen, bei den Grabungen in Füzér 1934-36. gefundenen Ofenkachel. (Zeichnung X.) 171

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