Wolf Mária: Árpád-kori eredetű települések Abaúj vármegye déli részén (Borsodi Kismonográfiák 30. Miskolc, 1989)

mus', daß die landnehmenden Ungarn das Tál des Hernád und der Tárca bis nach Sóvár besetzt haben, wahrscheinlich im militärischen Sinne zu verstehen ist. Das heißt, daß sie ihre Hoheit bis dahin ausgedehnt haben, daß sie entsprechende militärische Einheiten plaziert haben, aber vorläu­fig haben sie sich hier nicht massenweise niedergelassen. Militärisches Zentrum wurde Újvár, ringsum ließen sich die Mitglieder der bewaffne­ten Begleitung nieder, deren Erinnerung außer in den aus Stammesna­men entstandenen Ortsnamen auch die etwa fünfzig Familien des dörfli­chen niederen Adels bewahren, deren Ursprung György Györffy auf die Waffendienst leistenden Leibeigenen in den Burgen zurückführt. Diese Dörfer kamen mit großer Wahrscheinlichkeit schon im X. Jahrhundert zustande. Aus dem oben Angeführten scheint aber, daß der militärischen Besetzung nicht die massenhafte Niederlassung der landnehmenden Un­garn folgte. Das Gebiet wurde im Laufe der Árpád-Zeit kontinuierlich bevölkert. Mit der nach den Tatarenfeldzügen folgenden Besiedelungs­welle wird dieser Vorgang aber wahrscheinlich beendet gewesen sein, da die schriftlichen Quellen über außerordentlich wenig, im späten Mittalal­ter entstandene Siedlungen berichten, archäologische Daten darüber gibt es überhaupt nicht. Aufgabe der weiteren geschichtlich-archäologischen Forschungen ist aufzuklären, welche Ortschaft genau wann entstanden ist und welche Rolle die geplante Besiedlung bei der Bildung des am Ende des Árpád­Zeitalters entstandenen außerordentlich dichten Ortsnetzes hatte. Mária Wolf • 178

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