Katona Imre: Az első magyar porcelángyár (Telkibánya) (Borsodi Kismonográfiák 24. Miskolc, 1986)

mit der kostspieligen und mit ausländischen Rohstoffen verbundenen Porzellanfertigung aufzuhören und völlig auf die Steingutfertigung zu übergehen. In der Zeit von Gyula Fiedler wurde mit Fertigung der sog. „echt ungarischen" Geschirre angefangen (1880), wodurch die Produktion der Fabrik bis zu ihrer Einstellung gekennzeichnet wurde. Ab 1899 wurde die Steingutfabrik in Telkibánya von Gusztáv Wittich gemietet. Gusztáv Wittich ist in der benachbarten Hollóháza geboren, von dort aus ist er auf Telki­bánya, auf die mit Tod von Gyula Fiedler frei gewordene Stelle geraten. Er ist also zur Jahrhundertwende, zur Zeit der Kriese in der Steingutindustrie auf Telkibánya geraten, damit kann es erklärt werden, dass es ihm nicht gelungen ist, die Vertiefung der Kriese zu verhindern. Der Verkauf von Steingutartikel wird wegen der Konkurrenz der öster­reichischen Wilhelmsburger Fabrik erschwert. Die Kalkspat-Variation der Steingeschirr­waren - die in Ungarn und u.a. in Telkibánya gefertigt wird - liegt qualitativ weit unter der geringsten, sogar der brackigen Porzellan. Es ist verständlich, dass man diese und nicht die undurchsichtigen, zum Gebrauch nicht oder wenig geeigneten Steingeschirre kauft. Obwohl Gusztáv Wittich schon in Hollóháza sehen musste, dass ihre Produkte weder preislich noch qualitativ mit den ausländischen Waren konkurrenzfähig sind, doch hat er sich in dem Steingutbetrieb in Telkibánya versucht. Er meinte, mit Modernisierung der Fabrik, mit billiger Produktion der Konkurrenz borbeugen zu können. Von hier ausgehend hat er im Jahre 1902 mit dem Umbau der Steingutfabrik in Telkibánya be­gonnen sowie auch mit voller Innenrekonstruktion. Über die Schwierigkeiten konnte er aber kein Herr sein, deshalb fand in 1902 die Fusion mit der sich in günstigerer Lage befindlichen Hollóházaer Fabrik statt. Die Zeichen der drohenden Verwüstung haben sich ständig verdichtet. Nach dem Brand der Hollóházaer Fabrik im Jahre 1907 wurden die Maschinen der Fabrik in Telkibánya in die Fabrik Hollóháza umgezogen, sodass die Arbeit in Telkibánya - einstweilen - auf einige Tätigkeiten reduziert fortgesetzt wurde und später endgültig eingestellt wurde. Wittich versuchte noch, eine neue Fabrik in Gönc zu realisieren, um das örtliche Kaolin auszunützen, seine Bemühungen sind aber wegen der gesellschaftlichen Gleichgültigkeit vereitelt geworden. 84

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