Kamody Miklós: Észak-Magyarország hírközlésének története (Borsodi Kismonográfiák 22. Miskolc, 1985)

Die Freiheitsbewegung von Imre Thököly hat das königliche Postnetz benutzt, sogar 1682 in Kaschau eine aus sieben Punkten bestehenden Postgewaltsbrief erlassen und Gábor Dobay, Postmeister von Eperjes an die Spitze der Post gestellt. 1683 vor den Mauern Wien wurde die Herrschaft der Türken gebrochen, ihre Post in die königliche Postorganisation einverleibt. Den sechsten Abschnitt hat der Verfasser der Vorführung des Postapparates in Laufe des Rakoczi-Freiheitskampes gewidmet. Die charakteristischen Züge, Ergebnisse und Unvollkommenheit der Post der Bewegung werden hervorgehoben. Die Vergangen­heit dieser Postgeschichte wird auf vier Phasen geteilt, hingewiesen auf die jeweiligen bezeichnenden Ereignisse. Rakoczi's erster Oberpostmeister war der Miskolcer Szepesi János, sein Grab befindet sich in der Gruft der Avas Kirche. Der Fürst hat ihn abgelöst und an seiner Statt zwei Amtsvorsteher, Márton Kosovics für Postdirektor an die Spitze der Post auf ungarischem Gebiet, sowie Simon Orbán an die von Siebenbürgen und Par­tium ernannt. Besonders reiches Aktenmaterial hat sich über die ab August 1707 aus­geübte Tätigkeit von Marton Kosovics erhalten, das die Dokumentierung der Funktion des Postapparates ermöglicht hat. Nach Liquidierung der türkischen Herrschaft und der Niederlage des Rakoczi­Freiheitskampfes hat Karl III. die Reorganisation der Post entschieden in Hand genommen. Aus mehreren zur Verfügung stehenden Verordnungen wird der in 1713 erlassene Gewaltsbrief vorgeführt, durch die königlichen Verordnungen angeregt wurde in 1718 eine Landesfahrtenkarte veröffentlicht, die auf dem Gebiet Nord-Ungarns drei Haupt­linien: Linie Wien— Buda—Klausenburg, Linie Wien­Buda—Nagybánya, sowie die frühere Linie Wien-Pressburg-Rózsahegy-Kaschau-Tokaj-Debrecen angibt. Bis Ende des XVIII. Jahrhunderts wurde Miskolc durch die Postlinien nicht be­rührt. Die wichtigsten Orte des Gebiets waren Tokaj und Onod. In vier Richtungen führten die Postlinien von Tokaj her, die Onoder Post war auch für Miskolc zuständig. Über die Tätigkeit, Dokumente dieser Post wird in der Studie vorgebracht. Die für die Post zugesagten Sonderrechte, für das Versehen des Dienstes notwen­digen Voraussetzungen, wie Instandhaltung der Strassen, Brücken und Fahren, haben die örtlichen Behörden, die Grundbesitzer nicht gesichert. Darüber wendten die Postmeister von Onod und Keresztes sich mit Beschwerde am Monarch, jedoch nicht mit vielem Erfolg. Im letzten Drittel des Jahrhunderts (1767) unter Druck der Handelsinteressen hat das Komitat Borsod vermittelst des Vizegespans dem Statthalterrat eine Vorlage erbracht und um die Zustimmung angesucht eine Poststation in Miskolc aufzustellen. Die Korres­pondenz hörte dorch auf, da die obersten Organe die für die Funktion der Post notwen­digen Voraussetzungen nicht für gesichert erachteten. Als Folge der in 1784 wieder ein­geleiteten Korrespondenz hat István Bakos am 1. September 1790 die Post eröffnet. Bald stellte es sich jedoch heraus, dass die Voraussetzungen noch immer nicht gesichert sind, die Aufstellung war bloss einstweilig, folgendessen hat der Postmeister sein Amt abgelegt. Die neue Linie führte von Pest auf der Route Hatvan—Gyöngyös—Kápolna­Eger-Mezőkövesd-Harsány nach Miskolc, dann von hier durch Szikszó-Forró-Hidas­németi nach Kaschau. In 1791 auch Komitat Zemplén dringt darauf die wichtigeren Orte von Hegyalja (Tokajer Weingegend) in die Route einzuschalten. In der Vorlage wurde vorgeschlagen András Weber als Postmeister für Olaszliszka zu betrauen. László Kossuth, Herrschaft­sanwalt in Monok nahm die Tochter von András Weber zur Frau und von dieser Ehe wurde Lajos Kossuth, die Hauptgestalt der Revolution 1848/49 geboren. 151

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