Nagy Károly: Somsálybánya története (Borsodi Kismonográfiák 20. Miskolc, 1985)
Die auf die Strasse sehenden Wohnungen bestanden aus einem Zimmer, einer Küche und einer Kammer, während die fünf Barackenwohnungen mit 32 Räumen für die Obdachlosen 250 Plätze sicherten. In den Wohnungen wohnten die Facharbeiter mit ihrer Familien, die Baracken standen den aus dem Lande angeworbenen Bergarbeitern zur Verfügung. Die Häuser waren mit niedrigen Fenstern versehen und zu 2 Wohnungen gehörte ein Garten, auf dessen Mitte ein Ofen Stand. In 5 m breiten Garten wurden Tiere gehalten. Das erste Arbeiter quartier mit 66 Plätzen wurde in 1934 aufgebaut. Den Beherbergten wurde Abendbrot gegeben, sonstiges Lebensmittel und Bettwäsche hatten sie von zu Hause mitzubringen. In 1964 wurden den Bergarbeitern zwei Arbeitsquartier mit 2-4 Bettzimmern zur Verfügung gestellt und täglich drei Mahlzeiten gesichert. In 1935 wurde im Somsálybánya ein Einbeckenstrand errichtet, den während eines Teiles der Öffnungszeit nur die Angestellten besuchen durften. Zu dieser Zeit war auch das Buffet geöffnet. In erstem Jahrzehnte war 20 v.H. der Bevölkerung von Somsálybánya nicht ungarischer Muttersprache. In grosster Anzahl waren darunter die Slowaken. Nach der Erschliessung des Bergwerkes in Somsályfő (1921) und der darauffolgenden Ansiedlung erhöhte sich die Zahl der Bevölkerung über 1100. In 1979 machte die Bevölkerung der Siedlung 1300 aus. Von Anfang an funktionierte am Somsályer Bergwerk ein Gemeinkasten, der sich in 1894 zu einer Gehilfe- und Krankenkasse verwandelte und die Mitglieder in Gehilfekassenmitglieder, bzw. diejenige der Krankenkasse zerfielen. Während die vorherigen 4% ihres Verdienstes, die nachherigen 2% des Verdienstes als Beitrag bezahlten. Der Versicherungsbeitrag der Arbeitsgeber war bis 1907 freiwillig. Im Bergwerk wurde ein Betriebsarzt beschäftigt. Die Arbeiter wurden mit Waren zentral versorgt. Zu gleicher Zeit mit Errichtung der Siedlung wurde in 1900 ein Lebensmittellager, dann eine Metzgerei und eine Kantine gebaut. Neben Lebensmitteln wurden auch Haushalts- und Bekleidungsartikel verkauft. In den dreissiger Jahren haben die Bergarbeiter bereits Arbeitsanzug bekommen. Die erste Bergarbeitergewerkschaft im Komitat Borsod bildete sich am 17. März 1918 in Somsálybánya. In der Dienstvorschrift für Bergwerk wurden 42 verschiedene strafbare Handlungen — von Geldstrafe bis zur Entlassung aufgeführt. 140