Szuhay Péter: A Szendrő környéki falvak paraszti gazdálkodása a kapitalizmus időszakában (Borsodi Kismonográfiák 14. Miskolc, 1982)

DIE BAUERNWIRTSCHAFTEN IN DEN DÖRFERN BEI SZENDRÖ ZUR ZEIT DES KAPITALISMUS (Auszug) Das geforschte Gebiet liegt in dem Treffpunkt der historischen Komitaten Borsod, Abaúj und Gömör. Die Siedlung Szendrő, am Ufer des Flusses Bódva war in den vergangenen Jahrhunderten lange das Zentrum der Gegend, eine wichtige Grenzfestung, ein Marktflecken, ein Domänen- und Verwaltungszentrum, usw. Dieses Gebiet gehörte in den 16—17. Jahrhunderten, im Ver­gleich zu der Epoche, den entwickeltsten Agrargebieten des dama­ligen Ungarns, vor allem durch die entwickelte Agrartechnik und besonders durch den Wein- und Getreideanbau, die auch im Waren­handel eine wichtige Rolle gespielt hat. Im 16. Jahrhundert wurde der Produktübcrfluss fast ausschliesslich in den Bauernwirtschaften gebildet, aber im 17. Jahrhundert übernehmen die Allodien diese führende Rolle. Vom Ende des 17. Jahrhunderts an, mit der Aus­bildung der zweiten Leibeigenenschaft beginnt eine Verarmung in dieser Gegend. Dieser Prozess wird durch die Kuruzenkriege und durch die Pestepidemie in 1710 noch verschnellert. Szendrő hat seine führende Rolle im Wirtschaftsleben doch erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ganz verloren, als die Siedlung Edelény der Kreissitz wird. Die Forschungen wurden vor allem auf das Wirtschaftsleben und auf die Agrarproduktion des Nachbardörfer von den erwähnten Marktflecken gerichtet. Im Laufe der Forschungen haben sich einige Hypothesen formuliert. Das Wirtschaftsleben der Dörfer kann nur mit Beachtung gewisser Verhältnissystemen behandelt werden. Der wichtigste unter diesen ist die wirtschaftliche Alternative in einer engeren geographischen Einheit. So sind es z. B. an den Möglich­keiten des Gross- und Mittelgrundbesitzes, dem bäuerlichen Grund­besitz gegenüber. Der Gross- und Mittelgrundbesitz hat — trotz der abweichenden Alternative — gleichzeitig eine modellbildende Bedeutung. Deshalb ist seine Umgestaltung wichtig. Ein zweites, bedeutendes Verhältnis ist die wirtschafliche Un­terschiedlichkeit der Dörfer und Marktflecken am Bódva, in der Flussebene und in den Nachbarbergen. Das bedeutet den Unter­schied zwischen dem Entwickelten und Unentwickelten. Ein letztes Verhältnissystem im Laufe der Forschungen war die wirtschaft­liche Zurückgebliebenheit des Gebietes, in der Gegenüberstellung mit Transdanubien und mit dem europäischen Wirtschaftsniveau. 154

Next

/
Oldalképek
Tartalom