Veres László: A Bükk hegység üveghutái (Borsodi Kismonográfiák 7. Miskolc, 1978)

Kammergüter, die königliche Familie, hinderte die Arbeit der Hütte. Unter dem Vorwand, die im Bau befindliche Fazola-Eisen­hütte zu unterstützen, versuchte der Wiener Hof verschiedenen Male, die Glasherstellung einzustellen. 1770 wurde der Diósgyőrer Kammerprefekt angewiesen, die Glasherstellung einzustellen, da nach Ansicht des Hofes die Arbeit der Glashütte die Holzversorgung der Eisenhütte gefährdete. Wegen des Widerstandes der ungarischen Kammerorganisationen musste sich der Hof mit der Einschränkung der Glashüttenarbeit zufrieden geben. In einer Verordnung vom Juli 1770 forderte Maria Theresia die Kammerdirektion auf, wenn sie die Glasfabrikation und Pottascheherstellung nicht einstellen kann, ,.so soll sie deren Betrieb soweit reduzieren, dass der Holz­anfall des Waldes zum grössten Teil für die Eisenfabrikation bleibt". Auch der Mangel an Facharbeitern hinderte in grossem Masse die Existenz und die Entwicklung der Glasindustrie im Bükk­Gebirge. Verschiedene Verordnungen verboten das Einwandern tschechischer und deutscher Glasbläser, so dass die 50 ungarischen Hütten nur durch das gegenseitige Abwerben ihrer Facharbeiter Arbeitskräfte sichern konnten. Die Glanzzeit der Glasherstellung im Bükk-Gebirge kann ab 1834, dem Gründungsjahr der Gyertyánvölgyer Glashütte, gerechnet werden. Nach 1834 bildeten sich die Bedingungen heraus, die eine ständige, sich immer steigernde Glasherstellung machten. Dadurch bot sich Gelegenheit, Maschinen und andere moderne glästeohnische Ausstattungen anzuwenden. Als Folge dessen wurde die Glasin­dustrie im Bükk-Gebirge in einem früher nicht gekannten Masse zum Versorger der Landwirtschaften und der bürgerlichen Haus­halte in den Landstädten. Das Grundkapital des Gyertyánvölgyer Betriebes betrug schon 1851 30 000 Forint, sein Betriebskapital betrug 8000 Forint, wovon jährlich 2000 Forint zur Deckung der Arbeitslöhne aufgewendet wurden. An zwei Schmelzöfen stellten 9 Facharbeiter Produkte im Wert von 11200 Forint her, 84 000 weisse und grüne Flaschengläser und 20 000 St Tafelglas. Ab 1871 wurden eine Dampfmaschine mit 12 PS, zwei Stampf ereién, 6 Schleifsteine und eine Drehbank benutzt. Das hatte eine be­deutende Produktionssteigerung zur Folge. Im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts wurden schon geschliffenes und Tafelglas im Jahresdurchschnitt von 50 000 Forint herdestellt. Während der Glasherstellung wurden 400 q Quarz, 800 q Sand, 600 m 3 Holz und 1500 q andere Materialien verbraucht. Zu der Zeit arbeitete der Betrieb schon mit 70 Arbeitern, und zur ständigen Produktion wa­ren 200 Arbeitstage nötig. Die Periode der Gyertyánvölgyer Glas­herstellung war gleichzeitig Glanzpunkt und Verfall der Glasher­stellung im Bükk-Gebirge. Die Tätigkeit der Hütte bedeutete nur 63 in der Geschichte der Glasherstellung im Bükk-Gebirge einen hohen

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