Huszár Zoltán (szerk.): Kereszténység és államiság Baranyában (Pécs, 2000)

Tanulmányok - Kárpáti Gábor: Kommentárok a pécsváradi bencés apátság kolostor alapítóleveléhez

GÁBOR KÁRPÁTI кОММЕЩЦЕ Щ G^ÜNDUNGSUHkUNDE DES BENEDikfiNE^kLOSJEI^S VON pÉCSVÁljAD Zusammenfassung Die Geschichte der Benediktinerabtei zu Pécsvárad beginnt spätestens zur Regierungszeit des Fürsten Géza. Damals entstand da ein Fürstenhof (curia), der aus zwei Kapellen, einem Palast, Bad, Werkstätten und Wohnanlagen bestand. Von der Gründungsurkunde der Abtei wird klar, daß zum Fürstenhof einundvierzig Dörfer, 1136 Hausleute, zweihundert milites, unter ihnen zwölf Reiter, 100 Weinbauer, zwölf Imker, zwanzig Rußige, 50 Fischer, 10 Schmiede, 6 Binder, 12 Drechsler, 9 Bäcker, 10 Köche, 3 Töpfer, 6 Gruber, 5 Büttel, 5 Goldschmiede, 8 Zimmerleute, 3 Müller, 13 Schäfer, 3 Pferdeknechte, 3 Rinderhirte, 6 Bademeister gehörten. Dieser Fürstenhof wurde von Stefan dem Heiligen dem Abt Astrik an der Jahrtausend wende geschenkt. Astrik (Anastas) gehörte - samt Radla, der im Hof von Géza lebte - zur Umgebung des versandten Prager Bischofs, Adalbert. Astrik folgte seinem Meister, Adalbert in die Preußenmission nicht, wo der Prager Bischof zum Märtyrer wurde, er blieb hingegen in Rom. Als die ungarische Gesandtschaft für die Krone nach Ravenna, zu Sylvester II. gegangen ist, ist Astrik, der bisher die polnischen Ansprüche gefördert hat, den Ungarn beigetreten. Er hat den Papst von der Richtigkeit der Forderung der Ungarn, der christlichen Gemeinschaft beizutreten, überzeugt. Im Fürstenhof standen bereits zwei Kirchen, von denen die eine, von Johannes dem Täufer benannte, auch heute noch steht, und die andere wurde zu einem Kloster umgebaut, das sich heute in Ruinen befindet. Die erste Einweihung erfolgte 1015, die zweite im Todesjahre von Stefan, 1038. Astrik hat das Kloster reich ausgestattet, mit Büchern und Kirchengeräten versorgt. In der weiteren Bereicherung spielte die Fürsorge der Arpaden eine große Rolle. Der Sohn des Fürsten Álmos, der geblendete Béla wurde da verborgen. Er, als König und seine Nachfolger haben mehrmals Donationen für die Abtei erstattet, die von Matthias I. für die reichste Benediktinerabtei in Ungarn gehalten worden ist. Das Kloster wurde 1154 abgebrannt, nachher wurde zur südlichen Seite der zweistöckigen Kirche ein neues Klostergebäude zugebaut. An Stelle des Muttergottes und Sankt Benedikt gewidmeten Kirche wird 1357 eine gotische Kirche gebaut, südlich davon wird ein großer Palast (magnum palatinum) errichtet. Das seit dem Mongolensturm mit Mauern und Basteien befestigte Kloster wird 1543 zerstört. Zu Befehl des letzten Abtes, Georg von Martinuzzi wird die Burg gesprengt, damit die Türken da keine Befestigung ausbauen können. Zum Glück ist dennoch nur der große Palast zerstört worden, die für uns wichtigere, teilweise aus dem Zeitalter von Géza, István und Astrik stammende Unterkirche und das Palastgebäude repräsentieren alleinstehend in Ungarn die Hofbaukunst vor 1000 Jahren. In diesem exzellenten Baudenkmal ist noch das aus dem 12. Jh. stammende byzantinische, in Ungam alleinige Fresko freizulegen.

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