Huszár Zoltán (szerk.): Kereszténység és államiság Baranyában (Pécs, 2000)

Tanulmányok - Katona Győr Zsuzsa: Az első keresztények a Dél-Dunántúlon az ókeresztény temetők tükrében - Sopianae

díe ersten ch^isyEN ím süDlichEN TRANSDANUBIEN ÍM SfÍEGEl DER URChRÍSjLíCkEN fRÍEDkÖpE - SOpíANAE Zusammenfassung Im pannonischen christlichen archäologischen Fundmaterial hat der Friedhof von Sopianae eine herausragende Rolle inne, weil hier die bereits vor den fachgemäß und systematisch durchgeführten archäologischen Ausgrabungen zum Vorschein gekommenen Grabkammem den Ansatz für die Erforschung der Geschichte und Archäologie des Urchristentums gegeben haben. Archäologisch betrachtet ist die Epoche des pannonischen Urchristentums in zwei Phasen zu teilen. Bereits im Laufe des 2. Jh. n. Ch. sind in mehreren Wellen sich für christlich haltende Bürger und die Anhänger anderer Religionen (wie z. B. Juden oder Mithras-Anhänger) sowohl in die Provinz, als auch in andere Teile des Reiches eingewandert. Dieser Prozeß wurde durch den mit den orientalischen Provinzen geführten Femhandel und die im Osten geführten Kriege ausgelöst und aufrechtgehalten. Die ersten Christen sind hier aus den orientalischen Provinzen eingewandert, unter ihnen sind mehrere Personen zu finden, die griechischen Namen haben. Es ist nicht auszuschließen, daß sie nicht unmittelbar vom Osten eingetroffen sind, sondern erst nach einem adriatischen Zwischenhalt. Es ist ja nicht zufällig, daß zwischen den urchristlichen Denkmälern in Pécs und Salona (Kroatien) viele Ähnlichkeiten zu bemerken sind. Man soll hier nicht nur die zwischen dem urchristlichen Mausoleum in Pécs und der Basilika in Marusinac vorhandenen offensichtlichen Ähnlichkeiten im Grundriß und Struktur in Betracht ziehen, sondern die von den in der Apáca Straße (früher Geisler Eta Straße) gefundenen Steinen gebauten gewölbten Gräber und die in dem Friedhof von Salona befindlichen ähnlichen Gräber, von denen dort mehrere hundert, während in Pécs nur manche freigelegt worden sind. Von dem ersten Jahrhundert des pannonischen Christentums stehen übrigens keine Angaben zur Verfügung. Wegen der Verfolgung der Christen, die unter Diocletian ihren Höhepunkt erreichte, aber auch Zsuzsa Katona Győr früher die Praxis war, waren die damaligen christlichen Gemeinden voneinander abgegrenzt, quasi geheim tätig. Das archäologische Fundmaterial, das ihr Existenz beweist, ist jedenfalls auf eine spätere Periode, nah dem Jahre 313 zu datieren. Das bekannte Edikt von Constantin dem Großen, oder noch mehr nach dem Konzil in Nicea (325) wurde das Christentum zur Staatsreligion, die Zugehörigkeit der Gemeinden wurde auch in Äußerlichkeiten sichtbar. Außer den bekannten, und in dem vorliegenden Aufsatz bekanntgegebenen Bau- und Bestattungsdenkmälem findet man in großer Anzahl christlich inspirierte Inschriften oder Symbole an den spätrömischen sogenannten „Kleingegenständen", Gebrauchsartikeln, Glasgefäßen. Das in Szekszárd gefundene eiserne Diatret mit griechischer Inschrift, oder die in Dunaújváros und Dunaszekcső zum Vorschein gekommenen fondo d'ors, das Inschriftenglas aus Sopianae mit den gravierten Zierden sind ausgezeichnete Funde des Zeitalters. In den Friedhöfen werden die Inschriften mit einfachem christlichem Inhalt an den ohne ornamentale Verzierungen ausgeführten, christliche Symbolik aufweisenden Grabsteinen präsent. In diesem Zeitalter werden als Folge der endgültigen Verbreitung des Christentums die heidnischen Grabinschriften und heidnisch geprägte Dekoration in den Hintergrund gedrängt. Die älteste Epoche des Christentums, d.h. das 2-3. Jh. n. Ch. kennt man aufgrund von schriftlichen Quellen, dennoch nicht genug gründlich. Die in mittelalterlicher Überlieferung übriggebliebenen Märtyrergeschichten erwähnen auch namentlich pannonische Christen, wobei auch ihr Märtyrertum beschrieben wird. Freilich verfügt man in bezug auf die Geschichte des pannonischen Christentums über sehr reiche Literatur. Ohne die Geschichte des pannonischen Christentums ausführlich zu besprechen, wird der vorliegende Aufsatz mit einer kurzen historischen Zusammenfassung eingeleitet. Die zweite Periode des Urchristentums ist das 4. Jh. n. Ch., das nach den Christenverfolgungen die Verbreitung des christlichen Glaubens nach sich zog. In Pannonien kennt man das Leben der frühchristlichen Gemeinden aufgrund ihrer Bestattungsform und der mit der Bestattung verbundenen materiellen Denkmäler. Im pannonischen Fundmaterial hat der frühchristliche Friedhof in Sopianae wegen seiner reichen Bau- und materiellen Denkmäler herausragende Stelle inne. Im Jahre 1716 wurde die erste spätrömische Grabkammer auf dem heutigen Széchenyi-Platz, auf dem Hof des gewesenen Jesuitengymnasiums (heute Nagy-Lajos-Gymnasium des Zisterzienserordens) gefunden. Seither ist der späströmisch-urchristliche

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