Huszár Zoltán (szerk.): Kereszténység és államiság Baranyában (Pécs, 2000)
Valter Ilona: A magyar keresztény államiság építészeti emlékei a Dél-Dunántúlon - Zala, Somogy, Tolna megyében
Máriaszéplak, wie es sich aufgrund der 1893 durchgeführten Ausgrabungen von Rémig Békefi herausstellt, ist nicht identisch mit der Zisterzienserabtei in Cikádor, sondern war die Pfarrkirche der Gemeinde Máraszéplak. Aufgrund der Steinarbeiten, die sehr nah zum Volksaltar des Doms in Pécs stehen, soll sie zum Ende des 12. Jh. gebaut worden sein. Die kleine Kirche, die auf dem Kápolnás-Feldweg bei Buzsák zu finden ist, war die Pfarrkirche von zu 1184-88 erwähntem Fehérkápolna, und ist aufgrund der Ziermotive sehr nah zum Presbyterium der Kirche in Fengyeltóti aus dem 12. Jh., das im Kaufe der neuesten Wiederherstellung von den späteren Zubauten freigelegt wurde. Die Kirche von Telki ist zu Beginn des 13. Jh. gebaut worden, der wertvollste Teil der Ziegelkirche mit ihrem kreisgewölbten Presbyterium ist die beiden in den Triumphbogen eingemauerten Bogenanfänger. DÖRFLICHE KIRCHEN IM 13. JH. Im 13. Jh. verfügt man über immer wieder mehrere urkundliche Angaben von dörflichen Kirchen, gleichzeitig stieg die Anzahl der übriggebliebenen Denkmäler auch. Als Kirchenbauherren tauchen die damals entstandenen, und vor allem in den Komitaten Vas und Zala zahlreich anwesenden Klein- und mittelständischen Adligen auf. Man begegnet den dörflichen Varianten der Kirchen der Adelsgeschlechter. Die Komitate Zala und Somogy sind von dem Backsteinbau bekannt. Zwischen 1230 und 1270 werden diese Backsteinkirchen gebaut, deren Grundbau, Grundriß, sowie Ziermotive (Bogenstellungsbänke, Lisenen, Basis) identisch sind. Um 1220 soll die römisch-katholische Kirche in Zalaszentmihälyfa (heute Teil der Gemeinde Böde) entstanden sein. Der Kirchenturm steht teilweise auf dem Schiff, im ersten Geschoß entsteht ein Chor. Aufgrund des Tympanons, der den Agnus Dei darstellt, ferner der Steinarbeiten darf sie um 1220 gebaut worden sein. Das Tor der nahe liegenden Kirche von Zalaszentgyörgy weist große Ähnlichkeit mit dem der Zalaszentmihälyfa. Die am meisten interessante Darstellung des Agnus Dei ist in Zalaháságy zu sehen, wo das milde Lamm durch ein brüllendes Wildtier ersetzt ist. Die um die Darstellung herum untergebrachten Flügeldrachen weisen auf die Werkstatt von Ják hin, und lassen auf ein Datum um 1230 schließen. Die Wallfahrtskapelle in Búcsúszentlászló, die eine voll erhalten gebliebene romanische Kirche in der östlichen Endung der barocken Kirche ist, hat sehr viele Ähnlichkeiten mit den romanischen Teilen der römischkatholischen Kirche in Becsehely-Pola. Ihre Ziermotive, Grundriß weisen auf enge Werkstattbeziehung auf. Unter diesen Kirchen ist die Ilona-Kapellen in Dobronhegy eine der kleinsten, während Pfarrkirche in Csatár, die der Muttergottes geweiht worden ist, die größte ist. Sie verfügt über imposanten Westturm, ausgedehntes Schiff, kreisgewölbtes Presbyterium. Kehida. Familiengruft der Deáks: eine kleine, in der Mitte des 13. Jh. gebaute Kirche ohne Turm, mit kreisgewölbtem Presbyterium. Sie ist identisch mit der Pfarrkirche von Kiskallos, die in einer zu 1263 datierten Urkunde erwähnt wird, während die runde Kirche von Kallosd die Pfarrkirche von Nagykallos war. Diese runde Kirche ist eines der anspruchsvollsten Exemplare der spätromanischen Kirche. Die römisch-katholische Kapelle von Hévíz- Egregy ist von Stein gebaut, hat anspruchsvoll geformten Westturm, niedrigeres Schiff, gerade abgeschlossenes Presbyterium. Von der romanischen Kirche von Muraszemenye sind nur Teile übriggeblieben. Der äußere, bequaderte Anstrich aus dem 18. Jh. ist sehr schön. KIRCHEN MIT VIELECKABSCHLUSS Sie werden in der zweiten Hälfte des 13. Jh. gebaut, ohne Spitzsäule, mit entwickeltem Gewölbe im Presbyterium, dennoch mit flachem Schiff. Eines der am meisten charakteristischen Exemplare ist die römisch-katholische Kirche vo Csesztreg, deren Westturm ebenso aus dem 13. Jh. entstammt. Sie ist durch die Fresken von István Dorfmeister dem Jüngeren vom 1803 geschmückt. Die Kirche von Szenyér ist ohne Turm, mit vier kreisgewölbten Fenstern am Schiff, mit vieleckigem Presbyterium ohne Stützsäule, auf der nördlichen Seite des Presbyteriums mit zeitgenössischer Sakristei. Die Kirchenruine von Somogyvámos war die Pfarrkirche des zerstörten Dorfes namens Győrök. Die Grundlagen der zwischen 1212-1228 gebauten Kirche hat die archäologische Forschung freigelegt. Das vieleckige Presbyterium mit Stützsäule wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jh. gebaut, auf der nördlichen Seite sieht man den markanten Turm.