Matyasovszky-Zsolnay Margit – Hárs Éva: A Zsolnay kerámia. (A Janus Pannonius Múzeum Füzetei 9. Pécs,1966)

Styl. Die ersten angestellten Künstler waren die Österreicher Claven und Schmutzer, der Erste malte naturalistische Blumendekors, der Zweite zeichnete Jagd-Embleme und Wild, mit dem Kobaltstift, auf Tafel-und Waschservice. Dann kam der Ungar, Gabriel Pehm, dessen Lieblings^Motive sich aus dem Leben des Wasservögel im Röhricht, ergaben. In diese erste Zeit gehört auch, der ausserordentlich begabte, Armin Klein aus Budapest, der sich als Bildhauer, Modeleur und Ma­ler gleich talentiert erwies. Alleinstehend in ihrer Art und von be­sonders feiner Wirkung sind, seine spielendleichten, gracieusen, durch Renaissance-Erinnerungen angehauchten Amoretten und Ornamente. - Nach Klein kam der Österreicher Kaldewey, der mit Vorliebe alt­deutsche Jagd-und Ritterscenen auf seine Vasen und Schüsseln malte. (I. Saal.) Durch unermüdliches Forschen, war es Zsolnay gelungen seine Er­zeugnisse auf ein hohes Kulturniveau zu heben. Sein Geschirr, das bei looo bis I200 Grad gebrannt wurde, stand dem Porcellan nahe, seine Glasur war von feiner elfenbein Farbe, und durch hundert und aber hundert Versuche, war es ihm gelungen eine reiche Auswahl farbiger, bleifreier Emaile herzustellen, die eben so scharf gebrannt wurden wie die Glasur, aus welcher sie nach dem Brande, gewissermassen plastisch hervorragten. Mit diesen Erzeugnissen gewann er an der pariser Weltausstellung im Jahre 1878 die grösste Anerkennung, den Grand Prix mit der Gold­medalie, die Ehrenlegion und den Weltruf. Doch auch nach diesem Erfolg, gab Zsolnay das weitere Forschen nicht auf. An der pariser Weltausstellung waren schon „Eisenfond" und „Goldbrokat" zusehen. Eisenfond war ein gewissermassen rauher, schwarzer Grund, aus welchen die Scharffeueremaile feurig leuchtend hervortraten. - Goldbrokat war ein bald rauher, bald glänzend glatt gehaltener Grund, auf welchem die farbigen ungarischen und orien­talischen Dekore prächtig zur Geltung kamen. - Dieser Genre be­herrschte den Markt lange Jahre hindurch, sowohl im Ausland, wie daheim. - Es entstand die sogenannte „Tiger" Technik, bei welcher sich die Glasur zu erhabenen Perlen sammelte, oder zusammen schrumpfte und an den so entstandenen Rissen, einen verschieden ge­färbten Grund durchschimmern Hess. Bis zur Helfte der achtziger Jahre, hatte Zsolnay seine Majolika­palette und seine Engoben so weit bereichert, dass er an die Aus­führung künslerischer Gemälde, in naturalistischen Farben denken

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