Janus Pannonius Múzeum Évkönyve 41-42 (1996-1997 )(Pécs, 1998)

Művészettörténet - Hárs Éva: Volt-e 1875-ben Zsolnay eozin? A „Julcsa-tál”

HÁRS É.: VOLT-E 1875-BEN ZSOLNAY-EOZIN? 199 6. Közli MATTYASOVSZKY ZSOLNAY Margit: Zsolnay - A gyár és a 11. család története. Corvina 1974. 173. old. 7. NlKELSZKY Géza id. mű 30. old. 12. 8. Tál, 1895-96. 0 30 cm. Fazon 220, Dekor 30. Ltsz. 51. 3948. Jelzése: Pontozott körben öttemplom jegy, Austria-Hungaria 13. bélyegzés, bonyomott Zsolnay Pécs. Etiketten 220/1.30. Korona 445100. M. 14. 9. Az egykori Zsolnay gyári múzeum leltára, eozin jegyzék 1033. sz. Zsolnay Teréz kézírásával. 15. 10. Tál, 1878. 0 21 cm. Fazon 431. Dekor 28. Ltsz: 52.480. Perzsa tál, 1894-96. 0 31,5 cm. Fazon 400, Dekor 28. Ltsz: 51.3530. Nagy váza, 1895. k. Magasság 35 cm. Fazon 3920. Ltsz: 51.4431. Nagy tál, 1896. 0 38 cm. Fazon 470/14. Dekor 2349. Ltsz: 51.4440. Nagy váza, 1895-96. Magasság 93 cm. Fazon 484. Dekor 1601. Ltsz: 51.4475. Nagy lapos dísztál, 1875. 0 35,5 cm. Fazon 297. Dekor 90. Ltsz: 51.1729. Gab es ein Zsolnay-Eosin im Jahr 1875? Die „Julcsa-Schüssel" Éva HARS Júlia Zsolnay, das 19jährige Tochter des Keramikfab­rikbesitzers Vilmos Zsolnay hat 1875 eine Schüssel mit ungarischen Blumenmotiven dekoriert. Auf den Grund der zum Geschenk gedachten Schüssel hat sie ihren Namen und das Datum geschrieben: „Julcsa, 1875. XI. V." Zur Verfeinerung der Produktionstechnologie hat Vilmos Zsolnay unzählige Experimente ausgeführt. 1878 auf der Weltausstellung in Paris hat er mit seinen Scharffeuer-Ziergefäßen den Grand Prix gewonnen, 1892 begann er mit seinen Experimenten zur Herstellung einer Reduktions-Metallüsterglasur. Mit dieser in vielen Farben spielenden Glasur, dem Eosin hat die Pécser Zsolnay Fabrik Weltruhm erlangt. Die bereits erwähnte Keramikschüssel von Julia Zsolnay ist erst dnn bekannt und in Kunsthistoriker­Kreisen besonders interessant geworden, als der ehema­lige Künstler der Fabrik, Géza Nikelszky bemerkt hat, daß die Reduktions-Metallüstertechnik der persischen und spanisch-maurischen Keramiker schon im Jahr 1875 für Vilmos Zsolnay vertraut war. Diese „Entdeckung" hat er auch in seinem 1959 erschienen Buch „A Zsolnay gyár művészete" /Die Kunst der Zsolnay Fabrik/ publi­ziert. Diese Hypothese von Géza Nikelszky wird in dieser Studie von Éva Hárs in Anlehnung an authentische Quel­len und mehrere jahrzehntelange Zsolnay Forschungen widerlegt. Mit Analogien und Beispielen wird nachge­wiesen, daß zwischen der Verzierung, Datierung und der Reduktionsausbrennung der Schüssel 20 Jahre vergangen sind. Die frühe Verzierung wurde 1875 bei hoher Temperatur ausgebrannt, und 1895-96 - die Bodenmar­kierung abgedeckt - wurde die Schüssel im Reduk­tionsverfahren nochmals ausgebrannt. Unter der Ab­deckung erhielt das Datum und das Signum kein Reduk­tionsfeuer, so sind sie neben dem Eosin-Überzug erhalten geblieben. Teréz Zsolnay - die Schwester von Júlia - hat die Schüssel im Museumsinventar unter der Bestimmung „Eosin auf Scharffeuer Email" engetragen. In diesem Inventar hat sie 29 solche - später entstandenen, aus den 90er Jahren des 18. Jh. stammenden - Ziergegenstände aufgezeichnet, die so oder mit der Eintragung „Eosin auf Scharffeuer Emeil" erwähant worden sind. In der Praxis der Fabrik war dieses Verfahren in jener Zeit üblich, gehörte zu den Experimenten von Vilmos Zsolnay. All das dokumentieren die Gegenstände in der Zsolnay­Sammlung des Janus Pannonius Museums und die erhaltengebliebenen Rezepte von Vilmos Zsolnay. Die Studie erzielt auch mit den beigefügten Doku­mentaraufnahmen, die anziehende aber wohl unbe­gründete Legende der „Julcsa-Schüssel" zu zer­streuen. A szerző címe: Dr. HÁRS Éva Pécs Semmelweiss u. 9. 7623

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