Janus Pannonius Múzeum Évkönyve 40 (1995) (Pécs, 1996)
Néprajztudomány - Lantosné Imre Mária: Szakrális táj és kultusz a pécsi egyházmegyében II. Kálváriák és a passió emlékei
158 A JANUS PANNONIUS MÚZEUM ÉVKÖNYVE 41 (1996) Sakrallandschaft und Kult in der Pécser Diözese (Ungarn), II. Denkmäler der Kalvarienberge und der Passion Mária LANTOS-IMRE Die Kalvarienberge gehören in der religiösen Praxis in erster Linie zum Ostern-Festkreis. Ihr Errichten hat sich in Europa nach den Kreuzzügen und Pilgerfahrten ins Heilige Land verbreitet. Unsere Forschung in der Pécser Diözese (Süd-Ungarn: Komitat Tolna und Baranya) befaßt sich nicht nur mit den Kalvarienbergen, sondern auch mit den änliche Funktionen erfüllenden, damit verwandten Denkmäler, Kreuzen, Kreuzigungsgruppen. Ihr Errichten in unserer Region ist nach der Türkenzeit, der Ansiedlung der Deutschen im 18. Jahrhundert folgend beobachten. Die Verlagerung der Kalvarienberge ist in unserer Region in drei Formen bekannt: 1. Am rand der Siedlung, auf einem Hügel separat stehend; 2. Neben oder vor der Kirche der Siedlung; 3. Im Friedhof. Aufgrund igrer Bestandteile lassen sie in zwei Typen teilen: Stationreihe mit Kreuzigungsgruppe und Kapelle bzw. Stationsreihe mit Kreuzigungsgruppe. Kalvarienberg mit architektonisch gestalteter Umgebung im Barockstil ist aus Bataszék bekannt. Die Kalvarienberge in unserer Region sind zum überwiegenden Teil typische Volksbauten. Die Plastiken sind von örtlichen Steinmetzen vor allem in Pécs várad und Mecseknádasd gefertigt worden. Unsere Forschung basiert sich - die historischen Daten der Kalvarienberge und die mit denen verbundene Devition betreffend - nicht nur auf der historischen Dokumentation der örtlichen Pfarreien, sondenr in erster Linie auf Sammlungen vor Ort.