Janus Pannonius Múzeum Évkönyve 39 (1994) (Pécs, 1995)
Történettudományok - B. Horváth Csilla: A Baranya megyei hivatásos fényképészek a helyi sajtóban az 1870-es évektől az I. világháború végéig
159 Berufsphotographen des Komitates Baranya in der örtlichen Presse von den 1870er Jahren bis zum Ende des Ersten Weltkrieges Csilla В. HORVÁTH In den 1870er Jahren verbrachten Photographen in den kleineren Städten des Komitates nur einige Tage oder Wochen. Sie kamen aus allen Gebieten des Landes, jedoch Photographen aus Pécs verbrachten die meiste Zeit in Mohács, Siklós, Szigetvár und an dem auch schon damals beliebten Badeort, Harkány. Von der zweiten Hälfte der 80er Jahre an sind aber Photographen in diesen Städten auch für längere Zeit seßhaft geworden und haben ein Atelier eföffnet. Nach Mohács plfegte einer der am meisten angesehenen und populärsten Photographen der Stadt Pécs, Károly Zelesny bis zum Ende der 80er Jahre zu fahren, um Photoaufnahmen über die Einwohner der Stadt zu machen. Das erste und ungefähr für ein Jahr, zwischen 18891890 tätig gewesene Photoatelier war von der Firma Rechnitzer und Singer in Betrieb gehalten. Vom Anfang der 90er Jahre an bis 1909 hat Viktor Bartcky ein Atelier in Mohács erhalten. Zu dieser Zeit verfügte Bartcky über weitere Ateliers in Nagymaros, Crkvenica und Budapest. Er ist der bedeutendste Photograph dieser Epoche in Mohács. Einige wie Béla György Antal, Dewald, Nándor Zenker könnten hier nur für kürzere Zeit Fuß fassen, denn damals konnte die Stadt nur einem Photographen Arbeit und Lebensunterhalt sichern. Gegen Ende des Ersten Weltkrieges ist das erste Atelier eröffnet worden, dessen Besitzer in Mohács wohnhaft war. Irén Fölkér, später im Zusammenschluß mit Margit Tornai, hat bis zum Anfang der 1920er Jahre dieses Atelier in Betrieb gehalten. In Siklós war der erste seßhaft gewordene Photograph Rezső Goldberger. Sein Atelier eröffnete er 1888 und arbeitete bis zum Ende des Ersten Weltkrieges. Neben den üblichen Atelieraufnahmen hat er Aufnahmen über Siklós und Harkány gemacht, und einige davon wurden als Postkarten zum Kauf angeboten. In Szigetvár, laut bisheriger Forschungen, war der erste seßhaft gewordene Photograph Herman Lőwy. Er ist am Ende der 1880er Jahre aus Daruvár gekommen und hat ungefähr 10 Jahre lang seine anspruchsvollen und schönen Aufnahmen über die Bürger der Stadt gemacht. 1903 hat Hermin Goldstein ein Atelier in der Stadt eröffnet. Er entstammte einer Photograph tätig. Herrn in Goldstein hat mehr als 40 Jahre lang ein beliebtes und erfolgreiches Atelier erhalten. Seine Photoaufnahmen sind von ausgezeichneter Qualität und zeugen von gutem Geschmack. Neben den gewöhnlichen Atelieraufnahmen hat er auch alle bedeutenden Ereignisse der Stadt Photographien. In der erwähnten Epoche (1870- ca. 1920), auch in den kleineren Städten des Komitats Baranya ist der Anspruch - vor allem im Kreise der wohlhabenden Bürger - immer größer geworden, sich und seine Familie auf Photos zu verewigen. Diesen Anspruch haben anfangs nur zeitweilige Ateliers und Photographen anderer Städte erfüllt. Vom Ende der 1880er Jahre an aber konnte jede Kleinstadt je einem am Ort seßhaft gewordenen Photographen den Lebensunterhalt sichern.