Janus Pannonius Múzeum Évkönyve 37 (1992) (Pécs, 1993)
Természettudományok - Fiedler, Konrad–Bálint Zsolt: Európai és északnyugat-afrikai boglárkalepkék társulása hangyákkal (Lepidoptera, Lycaenidae és Hymenoptera, Formicidae)
78 SEIFERT, В., 1986. Verleichende Untersuchungen zur Habitatwahl von Ameisen im mittleren und südlichen Teil der DDR. - Abh. Ber. Naturkundemus. Görlitz 59: 1-124. SEIFERT, В., 1988. A revision of the European species of the ant subgenus Chtonolasius (Insecta, Hymenoptra, Formicidae). - Entomol. Abh. staatl. Mus. Tierkunde Dresden 51: 143-180. THOMAS, CD., 1985. Specializations and polyphagy of Plebejus argus (Lepidoptera: Lycaenidae) in North Wales. - Ecol. Entomol. 10: 325-340. THOMAS, J. A., G. W. ELMES, J. С WARDLAW, M. WOYCIECHOWSKY, 1989. Host specificity among Maculinea butterflies in Myrmica ant nests. -Oecologia 79: 452-457. WARNECKE, G., 1932/33. Übersicht über die bisher als myrmekophil bekanntgewordenen paläarktisehen Schmetterlingsraupen der Familie Lycaenidae. - Int. entomol. Z. Guben 26: 165-171, 215-219, Die Raupen vieler Bläulingsarten sind "myrmekophil", das heißt mit Ameisen assoziiert. In der Westpaläarktis ist über die Mehrzahl dieser Assoziationen nur wenig bekannt. Die vorliegende Arbeit gibt eine zusammenfassende moderne Darstellung der bislang nachgewiesenen Assoziationen, wobei mit wenigen Ausnahmen nur Freilandbefunde berücksichtigt werden. Insgesamt wurden für 66 westpaläarktische Lycaeniden-Arten Meldungen über myrmekophile Assoziationen zusammengetragen, außerdem für insgesamt 99 Arten Angaben zur Ausstattung der Raupen mit den myrmekophilen sekretorischen Organen, die für das Zustandekommen dieser Assoziationen entscheidend sind. Die Verteilung der myrmekophilen Organe und Assoziationen zeigt ein deutliches systematisches Muster. Die Raupen der Tribus Polyommatini sind fast durchweg myrmekophil, und diese Gruppe stellt in der Westpaläarktis den größten Teil der Lycaeniden-Arten. Reduktionen der myrmekophilen Organe ("sekundäre Myrmekoxenie") treten dagegen gehäuft in den Triben Theclini und Eumaeini auf, und den Raupen der Lycaenini fehlen die Nektar- und Tentakelorgane völlig. In diesen Taxa sind stabile Ameisenassoziationen im Freiland selten. Etwa 75 % der westpaläarktischen Lycaeniden-Arten sind als myrmekophil einzustufen, innerhalb der Polyommatini sogar mehr als 90%. Dieser Befund widerspricht der Hypothese, daß auf der Nordhalbkugel durchweg weniger als die Hälfte der Lycaeniden-Arten mit Ameisen assoziiert seien. Auch in anderen zoogeographischen Regionen ändert sich durch Berücksichtigung systematischer Zusammenhänge die Einschätzung der Myrmekophilieverhältnisse deutlich. 238-242. 285-291, 375-378, 431-433, 460-462, 479-480, 514-516; 27: 44-46, 121-127, 145-150, 178-180, 305-309, 3 plates. WEIDEMANN, H-J., 1986. Tagfalter: Entwicklung - Lebensweise, Vol. 1. Neumann-Neudamm, Melsungen. 288 pp. WEIDEMANN, H.-J., 1988. Tagfalter: Biologie - Ökologie - Biotopschutz, vol. 2. Neumann-Neudamm. Melsungen. 372 pp. WILTSHIRE, Б. P., 1944. Early stages of oriental palaearctic Lepidoptera. VII. - Entomol. Rec. J. Var. 56: 111-114. WILTSHIRE, E. P., 1948. Middle East Lepidoptera, IX: Two new forms or species and thirthy-five new records from Cyprus. - Entomol. Rec. J. Var. 60: 79-89. ZHDANKO, А. В., 1983. Key to the lycaenid genera (Lepidoptera: Lycaenidae) of the Sovjet Union, based on characters of the male genitalia. - Entomol. Rev. 62: 120-140. Es wird eine vorläufige Klassifizierung des Grades der Anpassung der Raupen an das Zusammenleben mit Ameisen vorgestellt. Die 5 Kategorien sind: myrmekoxen (0) = Raupen in der Regel ohne Ameisenbesuch; schwach myrmekophil (1) = Raupen nur ausnahmsweise mit Ameisen assoziiert; mäßig myrmekophil (2) = Raupen des letzten Stadiums wenigstens teilweise von Ameisen besucht; stetig myrmekophil (3) = Raupen zumindest im letzten Stadium fast stest mit Ameisen assoziiert; obligat myrmekophil (4) = Raupen in obligatorischer Symbiose mit spezifischen Ameisenarten, oder Raupen als spezifische Parasiten oder Kommensalen in Ameisennestern. Die überwiegende Mehrzahl () 90 %) der westpaläarktischen Bläulinge ist fakultativ und unspezifisch mit Ameisen assoziiert. Obligate und spezifische Symbiosen finden sich nur in der Gattung Cigaritis und eventuell bei einzelnen Plebejus-Aiien (argus, idas). Obligat myrmekophil sind ferner die Maculinea- Arten (Parasiten bzw. Kommensalen in Mvrm/ca-Nestern). Die an Myrmekophiliebeziehungen von Lycaenidenraupen beteiligten Ameisen sind durchweg auch als Trophobiosepartner von Homopteren bekannt. Die zahlenmäßig dominierenden, bislang in Europa als Besucher von Bläulingsraupen nachgewiesenen Ameisengattungen sind Lasius, Formica, Plagiolepis, Camponotus (Formicinae), Myrmica, Cr emato gaster (Myrmicinae) und Tapi noma (Dolichoderinae). Ameisen-Assoziationen europäischer un (Lepidoptera, Lycaenidae; Konrad REDLER d nordwestafrikanischer Bläulingsraupen Hymenoptera, Formicidae) und Zsolt BÁLINT