Janus Pannonius Múzeum Évkönyve 36 (1991) (Pécs, 1992)

Művészettörténet - Romváry Ferenc: A Modern Magyar Képtár története. Új szerzemények VI. (VII.). Első rész

A MODERN MAGYAR KÉPTÁR TÖRTÉNETE 265 Die Geschichte der Modernen Ungarischen Bildgalerie Neue Akqusitionen VI. (Vu.) Ferenc ROMVÁRY Die Arbeit schildert die Geschichte der Modernen Ungarischen Gemäldegalerie, ihre entwicklung vom 1. Juli 1983. bis 31. Dezember 1990. Die datenmässigen Angaben dieser siebenein­halbjährigen Periode zeigen folgendes Bild: Zunahme der Sammlung 1983 für das ganze Kalenderjahr 196 Sätze (hiervon fallen auf das zweite Halbjahr 81 Sätze); 1984 631 Sätze; 1985 480 Sätze 1986 411 Sätze; 1987 123 Sätze; 1988 310 Sätze; 1989 119 Sätze; 1990 100 Sätze, insgesamt nahezu zweiein­halbtausend Kunstgegenstände. In der Káptalanstrasse ist die alleinstehende kultu­relle und touristische Sehenswürdigkeit, die „Muse­umsgasse" zustande gekommen. In den ehemaligen Kanonikuspalästen bekam je eine selbständige Samm­lung ihren eigenen Platz. Die Verwendung der Gebäude für museale Zwecke bedeutete zugleich auch, dass sie in einem dem original ähnlichen Zustand restauriert werden konnten. Im Laufeder Wiederherstellung konn­ten unsere Kenntnisse durch denkmalpflegerische For­schungsarbeiten bedeutend mit bisher nicht bekann­ten Details erweitert werden. In der Káptalan Strasse 2. (das Gebäude wird 1324 zum ersten mal erwähnt) wurden 1955 das Zsolnay-Museum und die damals gegründete Kunstabteilung des Museums unterge­bracht. In dem grossen Raum im Erdgeschoss befindet sich seit 1984 das Amerigo-Tot-Museum. Die Mehrheit der ausgestellten Objekte kam 1978 als Gabe des Künstlers nach Pécs. 1985 erweiterte er die Sammlung durch weitere drei Kunstwerke. 1991 wurde angeschlossen zum bestehenden Zsol­nay-Museum ein Interieur aus den von der Familie stammenden Gegenständen gestaltet, sowie eine Aus­stellung des Schaffens derjenigen Mitglieder der Fa­milie, die als Maler bekannt wurden (Vilmos Zsolnay, Júlia Sikorski Zsolnay, László Mattyasovszky Zsol­nay). Im Gebäude Kaptalanstr. 3. wurde 1976 das Vasa­rely-Museum eingerichtet. 1988 wurde das Vasarely­Museum in die Etagenpartie verlegt, im Erdgeschoss wird jetzt die internationale Sammlung ausgestellt, deren Stücke zum Teil mit Victor Vasarelys Hilfe, grösstenteils als Gabe der Künstler in das Eigentum des Museums gerieten. G. Ueckers Werk wurde z.B. vom deutschen Bundespräsidenten, Richard von Weiz­säcker dem Museum geschenkt. Durch den breiten Sammelkreis der Modernen Un­garischen Gemäldegalerie, durch ihren fundierten Ruf, sowie durch die diskussions- und Empfangsbereit­schaft konnte die neue ständige Ausstellung zustande­gebracht werden. In der Kaptalanstr. 4. wurde 1978 das Uitz-Museum eröffnet. Dessen Stelle nahmen dann 1985 die zwi­schen 1900 und 1950 entstandenen Werke der Moder­nen Ungarischen Gemäldegalerie ein. Dadurch konn­te die Bildergalerie in der Szabadságstrasse, auf ihrem originalen Platz, in den ursprünglichen Räumen, aber zahlenmässig verdoppelt ausgestellt werden. Mittel­bar ist das auch eines der Ereignisse der „Muse­umsgasse". 1989 wurde die Gemäldegalerie durch eine Ausstellungspartie des 19. Jahrhunderts ergänzt. Die 1957. gegründete Moderne Ungarische Gemälde­galerie, deren Existenz der edlen Geste des Medizin­professors Dr. Pál Gegesi Kiss, der Unternehmungs­lust der Stadt und der Bereitschaft des Museums zu verdanken ist, erreichte ihren alleinstehenden Reich­tum durch weitere reiche Privatsammlungen: Henrik Tamás, dr. Kálmán Tompa, dr. Bella Kunvári, Rudolf Bedő, Béla Lázár, Zsófia Dénes, dr. Gábor Ubrizsy und weitere Kunstfreunde und Künstler bereicherten die Sammlung mit ihren Gaben. 1963 erhielt sie ein selbständiges Gebäude, 1985 wurde sie entzwei ge­teilt, sodass jetzt gut auseinandergehalten und sowohl zeitlich als auch räumlich in aufeinanderfolgenden Epochen geordnet die ungarische Kunst des Jahrhun­derbeginns ausgestellt werden kann, ergänzt durch einen Einblick in die Vorgeschichte im 19. Jahrhun­dert, sowie durch die zeitgenössische Sammlung. Sie ist jetzt doppelt so gross, vielfältig, reich und selbständig. Die Galerie befindet sich aberplatzmässig immer noch in einer Übergangsphase, da sie in der Zu­kunft in dem Ehemaligen Komitatsrathaus, das bere­its im Eigentum des Museums ist, endgültig untergeb­racht werden soll. Das Kapitelpalast selbst verdient einige Bemerkun­gen schon deshalb, weil es sich von dem Barock­gebäude aus dem 18. Jahrhundert im Laufe der denk­malpflegerischen Untersuchungen herausgestellt hat, dass es aus dem Mittelalter stammt. Es sind gotische Bauelemente aus dem 14—15. Jahrhundert zum Vor­schein gekommen, Mass- und Sitznischenfenster, Tü­ren mit Steinrahmen, Eckarmierung und eine Loggia­reihe aus der Renaissance. In dem einstöckigen Haus Káptalanstrasse 5. wur­den die Gemälde des in Prag, später in Schweden ge­lebten Endre Nemes untergebracht. Die eigentliche Endre-Nemes-Ausstellung nimmt den oberen Trakt des Hauses ein, im Erdgeschoss befinden sich immer wieder provisorische Ausstellungen. In Pécsvárad, dem naheliegenden Geburtsort des Künstlers wurde 1987 das Nemes-Nágel-Gedenkzimmer eröffnet, wo

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