Janus Pannonius Múzeum Évkönyve 33 (1988) (Pécs, 1989)

Történettudományok - B. Horváth Csilla: Egy pécsi fényképész munkásságáról. Kozma Gizella (1903–1974)

158 В. HORVÁTH CSILLA Über die Tätigkeit eines Pécser Fotografen: Gizella Kozma (1903—1974) Csilla В. HORVÁTH Zu den im Jahre 1930 wirkenden Fotografen in Pécs kamen drei weitere dazu: Gyula Fü­redi, Jenő Zsabokorszky und Gizella Kozma. Von ihnen ist es nur Gizella Kozma gelungen ihr Geschäft auf die Dauer zu führen. Das Material des Kozma-Ateliers ist seit 1980 im Besitz der Ortsgeschichtlichen Abteilung des Janus Pannonius Museums. Es besteht aus etwa 1200 Aufnahmen, persönlichen Dokumen­ten und Tagebüchern. Dadurch entstand die Möglichkeit für die Bearbeitung der Tätigkeit der Werkstatt. Das erste Atelier wurde unter dem Namen „Elit" in der Hauptgasse der Budai-Vorstadt eröffnet. Zunächst halfen die Eltern mit, spä­ter arbeiteten von Mitte der 30-er Jahre 2—3 Gehilfen und Lehrlinge. Vorallem Hessen sich die städtischen Kleingewerbler, die Kleinkauf­leute, die Arbeiter und Bergleute vor ihr ab­lichten. Im Herbst 1936 wurde in der Innenstadt das Filialgeschäft Apollo eröffnet und seit dem gehörten auch die wohlhabenden Kaufleute, Handwerker und ein Teil der Intelligenz zu den Kunden der Werkstatt. Mit ihren Bildern über die Baranyaer Volkstrachten gewann die Fotografin eine Bronze-Medaille auf der Pécser Industriemesse 1936. Zahlreiche Fotos dokumentieren die 1944—45 durch die Stadt ziehenden Sowjetsoldaten, ihre Stadtkommandantur, ihr provisorisches Kran­kenhaus. Davon sind 59 Aufnahmen im Besitz des Museums. Das Atelier wurde 1950 verstaatlicht, später aber arbeitete das Geschäft zwischen 1964— 1974 wieder. Allerdings wurden in dieser Zeit nur Kinderaufnahmen gemacht, diese auch nur nach Voranmeldung. Neben den traditionellen Atelieraufnahmen machte aie auch spezielle Aufnahmen, fotogra­fierte Fabrik- und Betriebsarbeiter, Sportler und schliesslich Ende der 1940-er Jahre auch die Geschäfte und ihre Inhaber in der Innen­stadt. Die Atelierinhaberin stammt aus einer Pécser Kleingewerblerfamilie und so kennt sie die Mehrheit der abgelichteten Personen auch per­sönlich. Auf die Rückseite der Fotos, die sie für sich behalten hat, schrieb sie den Namen und den Beruf, manchmal auch das weitere Schicksal der abgelichteten Person. Die aus etwa 200 Aufnahmen bestehende Fotosamm­lung liefert jetzt wertvolle Angaben, Informa­tionen über die Kleingewerbler und Kleinbür­ger der Stadt. Gizella Kozma ist ein typischer Vertreter des Kleingewerblers vor der Befreiung, der aus eigener Kraft, trotz mehrfacher Schwierig­keiten mit Erfolg arbeiten kann, der aber nie ein Vermögen erwirtschaftete, dabei aber ein anständiges Leben führen konnte.

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