Janus Pannonius Múzeum Évkönyve 33 (1988) (Pécs, 1989)

Történettudományok - Madas József: A pécsi Balokány

A PÉCSI BALOKÁNY 133 Der Balokány in Pécs József MADAS Der Namen Balokány tauchte 1701 zum erstenmal auf, der Name bezieht sich aber nicht auf den heutigen Balokány, sondern auf den sumpfigen Teich am anderen Ende der Stadt, in der sog. Szigeti—Vorstadt, in der Umgebung des Eisenbades (Vasfürdő). Der Na­me kommt aus der slawisch-türkischer Sprache und bedeutet ein wässriges, schlammiges Ge­biet, einen sumfigen Fischteich. Die Theorie, dass der Name auf die Türkenzeit zurückzu­führen sei, ist falsch, nämlich es ging nicht um Ali Khan (Alias Meierhof). Der heutige Balo­kány wird 1746 im Protokoll der Stadt (22) 1746 erwähnt. Die Entstehung des Teiches ist ganz einfach zu erklären: für die Brennziegel brauchte man erstklassige Tonerde und so entstanden tiefe Gruben, in denen dann Quellen entsprungen sind. Der Minisa-Berg ist ein grösstenteils aus Kalkstein bestehende Karstgebiet aus der Trias-Zeit ... ein Beweis dafür ist die wasser­reiche Tettye-Quelle. Die wasserführende panonische Ablagerungs­schicht südlich der Tettye-Qille ist mit dem Trias-Kalkstein in Verbindung, der mit einer­Tonerdenschicht bedeckt ist. Diese pannonische Ablagerungsschicht erreicht auch das Gebiet Balokány. Als man diese Tonerdenschicht weggeschaft hat, entstanden die Quellen, die im Laufe der Zeit immer weniger Wasser gege­ben haben, vorallem nach der Errichtung der Eisenbahnlinie Pécs—Barcs. Der entstandene Teich war brachte für die Stadt viel Nutzen: das Wasser wurde als Tränkungsstätte, Pferdeschwemme benutzt, es wurde auch mit Wassertonnen in die Stadt geliefert, im Winter wurde das hier gewonnene Eis in den Eiskellern aufbewahrt, am Teichufer wurden auch Waschplätze errichtet und das Wasser wurde auch bei den Bandfällen als Löschmittel verwendet. Der Teich bereitete aber auch Sorgen, voral­lem dadurch, dass er sich sehr schnell versch­lämmt hatte. Nach unseren Informationen musste der Teich 1832 zum erstenmal von Schlamm befreit werden, damals wurden auch Dämme errbaut und am Ufer Bäume gesetzt. Durch diese Arbeiten entstand eine Insel, di­rekt in der Teichmitte, hier Wurde 1842 ein Wirtshaus eröffnet, zu dem eine kleine Brücke führte. Die Errichtung eines Bades stand in den Anfangszeiten in den Plänen, aber das aus Holz erbaute Freibad entstand erst 1858, mit der finanziellen Unterstützung von Adolf En­gel. Die neue Eisenbahnlinie Üszög—Pécs nahm ein grosses Gebiet vom Balokány in Anspruch, der Teich wurde bedeutend kleiner und auch die bisher gesunde Wasserströmung konnte im Teich nicht mehr gesichert werden. Die Rekonstruktion des Schwimmbades und die Errichtung eines neuen Bades haben sich auf lange Jahre hirausgeschoben und konnten erst 1886 verwirklicht werden. Zwei Jahre da­rauf entstand auch ein gepflegter Park in der Umgebung. Die nächste Erweiterung des Bades wurde 1933 durchgeführt. Viel Sorge bereitete das Wasser, weil die Quellen in der Reihe nach versiegten. Eine Dauerlösung sicherte Vilmos Zsolnay, der das .in seiner Fabrik überflüssiges Wasser, das durch die besonders wasserreichen Quellen fliess — gegen Bezahlung dem Bad zur Vergü­gung stellte.

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