Janus Pannonius Múzeum Évkönyve 28 (1983) (Pécs, 1984)
Történettudomány - Füzes Miklós: Az ismeretlen Batthyány III. A Blackwell által összeállított jellemrajzok (folytatás)
AZ ISMERETLEN BATTHYÁNY III. 193 Der unbekannte Batthyány III. Die von Balckwell zusammengestellten Charakterzeichnungen MIKLÓS FÜZES Es erfolgt im hier veröffentlichten Abschnitt die weitere Vorstellung der im Manuskript charakterisierten Personen, uns zwar so, daß der Autor den Kontakt zwischen Batthyány und der betroffenen Person schildert, sowie auch die in der Memoirenliteratur herausgebildeten Meinungen und den Urteil der Geschichtsschreibung auf Grund der heutigen Ergebnisse. Die Figur von General Lázár Mészáros stellt das Manuskript kurz, aber mit Sympathie dar. Für den persönlichen Kontakt Batthyánys zu ihm war eine Innigkeit charakteristisch. Der Verfasser der Chrakterzeichnungen hebt das ungarische Nationalgefühl und die heldenhafte Gestalt von General János Damjanich hervor und charakterisiert ihn als einen Menschen, der Urkräfte besaß. Geübt in der Kriegsführung, jedoch ein Anfänger in der Politik; dies konnte es nachher verursachen, daß er unter Görgeys Einfluß gereit. Nach der kurzen Darlegung von Mór Perczels Lebenslauf beschreibt Batthyány die Umstände des 1848 bei Velence durchgeführten Kampfes, ziemlich detailreich, im Besitz der unmittelbar erworbenen Daten. Er erkennt Perczels Verdienste in seinem militärischen Laufbahn an, stellt aber dessen Widersprüchlichkeit dar und beurteilt seine Selbstwahl zum Oberleutnant als Eitelkeit. Pál Nyári, der an den rebellischen Kämpfen aktiv teilnahm, wurde, sobald er Macht bekam, gemäßigter. Durch seine, mit der der Friedenspartei übereinstimmenden Politik wurde er zum Gegner Batthyánys, der den ehemaligen Kampfgefährten ziemlich unvorteilfahrt darstellt. Die Gestalt von László Czindery ist ein typisches Beispiel des mittleren Grundpesitzers, der die Konterrevolution, nicht aber den Freiheitskrieg auf sich nahm, so daß wir uns über die Widergefühle Batthyánys ihm gegenüber nicht zu wundern brauchen. Dánes Pázmándy und Mór Szentkirályi wurden vom Autor wegen ihrer Untreue ebenfalls mit Verachtung behandelt. Den widerspruchsvollen Laufbahn Ferenc Pulskys analysiert der Autor detailhaft, er behandelt besonders seine Rolle in England und in der Emigration mit Kossuth mit Antipathie. Über die Tätigkeit von Ferenc Deák erhalten wir kaum ein Bild. Batthyány hebt seine Redlichkeit und seine Nüchternheit in politischen Fragen hervor. Der Schilderung von Lajos Batthyánys Charakterzügen und Begabungen folgt die Darstellung seiner politischen Ansichten, deren Wesen in der Sympathie zu Österreich liegt. Es war seine Tragödie, daß ihn Camarilla in die Falle verlockte und am Ende auch töten ließ. Sein Todesurteil wird als eine der ungerechtesten, bösesten Taten der Geschichte beurteilt. Die Vorstellung Lajos Kossuths dient Batthyány eigentlich als Vorwand zur Schilderung seiner eigenen Ansichten. Der Autor verfolgt die wichtigsten Ereignisse der Reformzeit und des Freiheitskampfes, spricht die Fehler und die Verdienste seiner Zeitgenossen aus, vor allem, aber die von Görgey und Kossuth, diese für die nachfolgenden Ereignisse verantwortlich machend. Das Verhältnis Batthyánys zu Kossuth war zu Zeit der Verfassung des Manuskripts schon verdorben, was sich auch an der Urteilsbildung des Autors verspüren läßt.