Janus Pannonius Múzeum Évkönyve 24 (1979) (Pécs, 1980)

Természettudományok - Fazekas, Imre: Bausteine zur Kenntnis der Zygaenidae-Fauna Ungarns I. Die Grünzygaenen des SW-Transdanubies (Lepidoptera: Zygaenidae, Procridinae)

DIE ZYGAENIDAE-FAUNA UNGARNS I. 55 Schwankungen in der Fühlergliederzahlen verschi­edener Procris-Arten konnte ich auch in Ungarn feststellen. 1. Procris (Lucasiterna) subsolana Stgr. Bulgarien, Pirin (Höhe ca. 1600-1800 m): 39 Ungarn, Pomáz, Kőhegy (Höhe ca. 300 m): 42 2. Procris (Jordanita) chlor о s Hb. Ungarn, Peszér (Tiefebene) : 36 Ungarn, Budaörs (Hügelland) : 34 3. Procris (Jordanita) globulariae Hb. Ungarn, Mecsek, Hidasi völgy (Hügel­stufe) : 44 Ungarn, Zempléner Gebirge (NO­Mittelgebirge) : 42 4. Procris (Roccia) budensis Speyer Ungarn, Budapest: 31 Ungarn, Mecsek, Szentkút: 33 Aus den vorliegenden Angaben kann man nur da­rauf schliessen, dass man diesem Merkmal einen taxonomischen Wert nur aufgrund der variations­statistischen Auswertung grosser Serien beismessen kann. Untersucht man jetzt die Merkmale, auf dessen Grund Reich! (1964) P. heuseri als eigene Art von statices abgetrennt hat, kommt man zu den folgen­den interessanten Ergebnissen. a) Fühlerglieder zahl: Ich habe 5 verschiedene Serien von je 10-30 Exemplaren untersucht. Die Exemplare stammen von einer Zeitspanne zwischen 20. Mai und 10. August. Betrachtet man die Fühler­gliederzahlenzuerst unabhängig von den phänologi­schen Angaben, lässt sich scheinbar nur ein simp­les nord-südliches Merkmalgradient (Kline) fest­stellen: N-Ungarn - 43, Bulgarien: - 38. Wenn man aber die Fühlergliederzahl im Zusammen­hang mit den phänologischen Angaben untersucht, kommt zu einem anderen Ergebnis. Die Fühler­gliederzahlen der Exemplare aus den esten 4 De­kaden schwanken durchschnittlich zwischen 37-39, während die Exemplare aus den späteren 4 Deka­den eine durchschnittliche Fühlergliedsrzahl zwi­schen 40-41,3 aufweisen. Unter diesen durch­schnittlichen Werten stecken sich aber ganz ver­schiedene Verhältnisse in den einzelnen Populatio­nen. Einige Beispiele dazu! Ich habe die niedrig­sten Fühlergliederzahlen bei den bulgarischen Exemplaren (Rila und Rhodopen) in der zweiten Juli-Dekade beobachtet (35), genauso bei den Exemplaren aus dem Mecsek-Gebirge (S-Ungarn) : 34,5. Diese Angaben stehen im offensichtlichen Ge­gensatz mit den Beobachtungen von Reicht Auf dem Kalksteinplateau des Bükk-Gebirges gedeiht dagegen eine eigentümliche Population, in der die durchschnittliche Fühlergliederzahl weder im Mai­Juni, noch im Juli-August 38 übertrifft. In diesem Zusammenhang muss man die Möglichkeit unter­suchen, ob der Name „heuseri" für die Bezeich­nung solcher, mit der typischen statices synpatri­schen, aber ökologisch isolierten, allotopischen Po­pulationen als subspezifischen Einheiten aufrecht zu erhalten sei. b) Die Lange der Flugzeit und die Fühlerglieder­zahl. Wir haben keine stichhaltige Beweise dafür, dass P. statices L. zweibrütig sein könnte. Die Zuchtversuche von Tarmann 1978 beweisen viel­mehr den Gegenteil! Wir müssen aber als Tatsache annahmen, dass die Länge der Flugzeit als biologi­sches Merkmal einiger Populationen gilt. Die Ima­gines können in jenen Populationen, die eine rela­tiv kurze Flugzeit haben (Balkanhalbinsel, Süd-und Zentral-Transdanubien; Kis-Balaton, Bakony, West­Ungarn, N-Ungarisches Karstgebiet, Zempléner Ge­birge), erst ab Ende Juni bis Anf. August beobach­tet werden. In gewissen Populationen in SW-Un­garn, in der Umgebung von Budapest, in den Mátra-und Bükk-Gebirgen konnte ich aber eine wesentlich längere Flugzeit feststellen (Ende Mai - Anf. August). In solchen Populationen muss man voraussetzen, dass die larvale Überwinterung in verschiedenen Stadien wohl möglich ist, wozu wir auch andere Beispiele unter den Arten von ähn­lichen ökologischen Variabilität erwähnen können. 4 Abb. 14. Nasse Wiese aui Trachydolerit-Gesteinsunter­lage, umgeben mit Eichen-Hainbachenwälder und Zerr­Traubeneichenwälder im östlichen Mecsek (Már év ár), ein charakteristischer Standort von Procris statices L. 14. ábra. Mocsaras rét trachydolerit alapkőzeten, gyertyános- és cseres-tölgyesekkel körülvéve, a Keleti Mecsekben (Márévári völgy), a Procris statices L. jellegzetes tenyészőhelye

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