Janus Pannonius Múzeum Évkönyve 24 (1979) (Pécs, 1980)
Természettudományok - Horváth, Adolf Olivér. Potentillo–Quercetum – Wälder, II.
28 А. О. HORVÁT Ihre gemeinsamen Charakterarten sind die folgenden: Asphodelus, Potentilla alba. Car ex montana, samt anderen Taxa. Dagegen sind die Taxa der bereits behandelten Artenkombination Quercetum petraeae-cerris im Bakony zwar vorhanden, fehlen jedoch im Nyiráder Potentillo-Quercetum auf der Ebene, am Fusse des Bakonys. Ein äusserst wichtiger Unterschied zwischen den Assoziationen Quercetum petraea-cerris im Ungarischen Mittel-gebirge bezw. mit Quercus dalechampii Im Mecsek, und den den Potentillo-Quercetum s. str. Wäldern in West-Transdanubien, im Hügelland und auf der Ebene ist, dass im bergigen Gebiet die einen höheren Dunstgehalt der Luft beanspruchende Quercus petraea, bzw. Qu. dalechampii der Edifikator der Dendroflora ist, während auf der Ebene der eine grössere Bodenfeuchtigkeit verlangende Quercus robur diese Rolle spielt zumindest ist es bei uns im Pannonicum so, weil in Mitteleuropa die beiden Arten beisammen wohnen und der Qu. robur dringt auch ins Bergland ein, offenbar steht ihm dort wegen der vielen Niederschläge ein Boden mit höherem Wassergehalt zur Verfügung, bei uns geschieht das unter dem trockenerem Klima nur auf den Ebenen, wo die Bodengewässer höher liegen. Dabei dürfen wir auch die arealgeographischen Verhältnisse nicht vergessen. In West-Transdanubien, am Fusse der Ost-Alpen gibt es mehr boréale, nördliche-kontinentale-mitteleuropäische, d. h. sarmatische und subatlantische Arten, als im Bakonyicum, in der südlichen Hälfte des Ungarischen Mittelgebirges. Wenn man der Nyiráder und den Széker Wald aus dem Gesichtspunkt der anthropogenen verderblichen Einwirkung betrachtet, so kann es festgestellt werden, dass die im Nyiráder Wald reichlich gedeihende Asphodelus-Bestände auf den etwas mehr unberührten Charakter des Waldes hinweisen. Infolge des Tieflandscharakters des Gebietes und infolge der Wasserhaushalt des Bodens gibt es hier auffallend viele Wiesentaxa (Molinio-Arrhenatheretea.) Ansonsten gilt die hohe Anzahl der QuercoFagetea, die für die Potentillo-Quercion Assoziationen so charakteristisch ist, auch für den Nyiráder Wald (30). Es gibt auch sehr viele Wiesenund Moor-Arten (33) aus den Kontakt-Assoziationen. Die Quercion pubescentis und Qu. roborisArten sind gleichfalls in hübscher Anzahl der Taxa der Potentilla erecta Artengruppe im Potentillo-Quercetum deschapsietosum auffallend hoch und dominierend. Zum Schlüsse möchte ich die Charakterarten der Nyiráder Subassoziationen mit Deschampsia und mit Molinia, sowie die K-Werte der Taxa ihrer typischen Artenkombination aufzählen: Potentilla alba III, Asphodelus albus l— III, Carex montana l—11, Festuca heterophylla l— TV. Ranunculus polyanthemos l— V, Quercus cerris IV— 111, Calamintha clinopodium III-IV, Betonica oííicinalis 11-lV, Serratula trinctoria ll-l, Trifolium alpestre II— III, Tanacetum corymbosum l-l, Crataegus monogyna 1-V, Vincetoxium hirundinaria l-lll, Euphorbia angulata l—l, Lathyrus niger l—l, Polygonatum odoratum l—11, Verbascum austriacum l— III, Astragalus glycyphyllos l— III, Valeriana angustiíolia s. 1. I—1, Ajuga reptans l— I, Veronica oííicinalis l—Hl, Pinus sylvestris l—11, Luzula multiílora 1, Veronica chamaedrys l— V, Lembotropis nigricans I, Digitalis grandiílora I, Inula salicina 1, Galium mollugo l, Poa nemoralis 11, Rosa canina 1, Veratrum nigrum I, Genista germanica I, Symphytum tuberosum ssp. nodosum I, Pulmonaria angustiíolia I, Conuallaria majális I, Solidago virga aurea 1, Viola hirta I, Viscaria vulgaris I, Campanula persiciiolia I. Zum Schlüsse möchte ich noch Ergänzungshalber erwähnen, dass Pinus sylvestris im Nyiráder Wald natürlich zu sein scheint, was samt dem Quercus robur ein charateristischer Zug der typischen Assoziation Potentillo albae-Quercetum ist, obwohl die Pinetalia- Arten im Nyiráder Wald nicht vorhanden sind. Dies ist wiederum ein wesentlich abweichender Zug der Nyiráder Assoziation den sarmatischen Wäldern gegenüber, wo die Taxa der Arten Pyrola-Vaccinium reichlich vertreten sind.