Janus Pannonius Múzeum Évkönyve 24 (1979) (Pécs, 1980)
Természettudományok - Horváth, Adolf Olivér. Potentillo–Quercetum – Wälder, II.
POTENTILLO-QUERCETUM — WÄLDER II. 19 ziationen des Ungarischen Mittelgebirges. Die Dendroflora besteht (teilweise infolge der Forstwirtschaft) in grouer Menge aus Quercus cerris. Die durch die Blätter und die Rinde dieser Eiche gebildete Tanninsäure wirkt ungünstig auf die Fauna des Bodens, sowie auf die Kolloidika. Die aerobe Flora (Mikroflora) des Bodens verschiebt sich in anaerober Richtung. Damit kann es erklärt werden, daß in Ungarn das Quercetum petraeae-cerris gerade hier den podsolartige Braunboden mit dem geringsten pH Wert (4. 8 in H 2 0, 3,8 in KCl) aufweist. Offenbar mit einem Übergang in der Richtung zum Luzulo-Quercetum. Dabei werden die Ca ++ Ion-haltigen Mischungen des Bodens auch durch die Niederschläge ausgewaschen. Deswegen muß die fachgemäße Forstkultur die Quercus-petraea-Bestände zu Lasten der Quercus cerris steigern. Ganz bestimmt war die richtige Proportion in der Potentialvegetation vorhanden und hat sich nur unter der Wirkung der anthropogenen Tätigkeit verschoben, (wie dies z. B. auch im Mecsekgebirge beobachtet werden kann.) Im Börzsönygebirge sind die folgende Subassoziationen (Facies oder Waldtypen) zu finden: Quercetum petraeaecerris testucetosum helerophyllae und melicetosum uniflorae. Findet man auch hier Quercetum petraeae-cerris poosum nemoralis, und zwar in den Gemeindewäldern, im Gebiete der Siedlungen, unter anthropogener Einwirkung, in Schütter gewordenen, lichten Beständen. In diesen Beständen — wenn das Weiden aufhört und eine entsprechende Forstwirtschaftstechnik angewendet wird, — erscheinen die Charakterarten der Assoziation: Festuca heterophylla, Calamintha clinopodium wieder. Auf dem Piakor des Börzsöny und im oberen Drittel seiner Seite befindet sich die Subassoziation mit Festuca heterophylla. In ihrer Dendroflora dominiert die Quercus cerris und Qu. petraea, während in der Strauchschicht die folgenden Baumarten vorherrschen: Acer campestre, Sorbus torminalis und fogende Staucher: Ligustrum, Crataegus monogyna. Chrakterarten in der Krautsicht sind: Car ex montana, Festuca heterphylla, Hieracium lachenalii und H. sabaudum etc. Wie auch anderwärts in den ungarischen Bergen bildet der Typ mit Melica uniflora auch im Eörzsöny einen Übergang zum Querco-Carpinetum. In der Dendroflora stellt sich der Carpinus ein, welcher Baum zusammen mit Cornus sanguinea auch am Aufbau der Strauchschicht beteiligt ist. In der Subassoziation erscheinen verschiedene Querco-Fagetea und Fagetalia-Ulemente : Campanula persiciíolia, Galium schultesii, Symphytum tuberosum ssp. nodosum. Weiters Taxa auch der Fagetälia: Galium odoratum, Dentaria bulbiiera, Mercurialis peremis. Gemäß der auf Grund des Gruppenanteils veranstalteten Analyse herrschen in der Assoziation die europäischen und submediterranen Floraelemente im weiteren Sinne, während das Lebensformspektrum die Tatsache zeigt, daß im Quercetum petraeae-cerris die Bäume und Sträucher, sowie die Hemicrypiophyta dominieren. Das cönologische Spektrum, aufgrund des Gruppenanteiles ausgewertet, zeigt, daß mehr als die Hßlfte der Arten Querco-Fagetea Taxa sind und nur ein Viertel derselben sind Quercetum petraeae-cerris Elemente. Aus den weiteren vergleichenden Erörterungen der Börzsönyer Studie kann die letzte Konklusion gezogen werden, die sich wie ein roter Faden durch mein Buch zieht, nämlich daß die Assoziationen Potentillo-Quercion sensu la'cissimo einen Übergang zwischen dem Carpinion (Fagetalia), dem Quercion-robori petraeae (Pino-Quercetalia), ja sogar gemäß cönologischen Analyse auch zwischen den Cönosen der Quercetalia pubescentis petraeae bilden. Aus diesem Umstand ergibt sich, daß z. B. wenn die Fagetalia-Elemente stark hervortreten, die Assoziation dem Carpinion zugeteilt wird. So z. B. Oberdörfer (1937) teilt die italienischen und iberischen Potentilla micrantha- und sieri/is-Eichenwälder dem Carpinion zu, oder Michalko, der das unserer Assoziation geographisch und cönologisch so nahe liegende Querco-Carpinetum melicetosum im Gebirge Vihorlat (1957) dem Carpinion zuteilt, und so tut es Mikyska (1939) mit dem Querco-Carpinetum pubescentosum im Slowakischen Mittelgebirge. In nordöstlicher Richtung weitergehend, erreichen wir die typischen, ursprünglichen, klassischen Libbert'sehen Potentillo albae-Quercetum Bestände. In denselben erscheinen charakteristisch die Vaccinio-Piceetalia Arten: versbhiedene Vaccinium-Pyrola- Arten und Pinus. (Matuszkiewicz, 1955). Im Ural gehen diese in das eichenlose Potentillo-Quercetum pinetosum hinüber. Dem gegenüber reihen andere die Potentillo-Quercion s. 1. Assoziationen in erster Reihe die Elemente des Quercion roboris in Rücksicht nehmend, in das Quercion roboris ein. (S. Rivas Goday 1956 tut das mit dem Quercetum pyrenaicae mit Potentilla sterilis in Iberien.) Schließlich bei Parndorf oder im Elsass im Rheintal springen die Quercetum pubescentis-Elemente heraus, während in Italien und hauptsächlich «in Iberien auch Arten des Quercion ilicis s. 1. wegen der Einsteicherung aus der Kontaktzone in dem Potentillo-Quercetalia zu finden sind, aber immer gibt es gemeinsame Charakterarten, die in ganz Europa vorkommen in diesen mehr oder weniger verwandten Assoziationen. Für die Potentillo-Quercion Assoziationen in Ungarn, jedoch auch für mehrere europäische verwandte Assoziationen ist die große Anzahl der Querco-Fagetea Arten, sowie der mehr oder weniger aeidokline Charakter des Bodens der Assoziation, und der Transitcharakter bezw. einschleichen der verschiedenen Charakterarten aus zonalen Kontakt-Assoziationen gle-