Janus Pannonius Múzeum Évkönyve 22 (1977) (Pécs, 1978)
Természettudományok - Horvát Adolf Olivér: Potentillo-Quercetum (sensu latissimo) Wälder, I.
36 А. О. HORVÁT wo macht sie einen äusserst ansehnlichen Anteil der Pflanzendecke aus. Nach dem Westen wird sie rar. Ihre echte Heimat liegt in Osteuropa. So z. B. die verwandte atypische Assoziation Quercetum pyrenaicae bedeckt in Spanien und in Südwest-Frankreich, sowie in Italien nur kleine Gebiete. Selbstverständlich nicht mit Potentilla alba, die eine sarmatische Art ist, sondern mit der statt ihrer vikariierende subatlantischen Potentilla sterilis und mit der submediterranen Potentilla micrantha. In Bayern findet man das Potentillo-Quercetum in einer Höhe 200—250 m, auf planarem, collinen und montanem Horizont, am Lech und an der Wertach, sowie in der Umgebung von München auf der Ebene, dann bei Dungau und auf der Ebene bei Frankfurt am Main. Sein geologisches Grundgestein ist der fluvioglaciale Kies, Laufsand und flüssiger Sand. Daraus entstand der sogen1 nante Sandboden, bezw. der sandige Ton, welcher hie und da auch Kies aus dem Geröll der Flüsse enthält. Diese Assoziation ist auf Rendzinaboden, auf braunem Waldboden mit mittelmässigem Basengehalt, auf braunem Waldboden mit Podsol, auf parabraunem Waldboden und auf braunem Pseudo-Waldboden zu finden. Die Aufbauer der Dendroflora sind: Pinus sylvestris, Quercus robur, Sorbus aucuparia, Fraxinus excelsior, Carpinus betulus, Tilia cordata. Am Aufbau der Strauchschicht nehmen folgende Arten teil: Crataegus monogyna, C. oxyacantha (laevigata), Prunus spinosa, Ligustrum vulgare, Rhamnus cathartica, Berberis vulgaris, Viburnum lantana, Euonymus europaeus, Lonicera xylosteum, Abb.. 10. Arealkarte des Potentillo albaeQuercetum in Bayern (nach Seibert) Corylus avellana. Cornus sanguinea, Juniperus communis, Daphne mezereum. Charakterarten und Taxa der charakteristischen Artenkombination (der bayrischen Assoziation Potentillo albae-Quercetum roboris) sind: Potentilla alba, Carex montana, Vincetoxicum hirundinaria, Viola hirta, wogegen Brachypodium pinnatum ein thermophiler Indikator ist. Arten des Carpinions bezw. F agetalia-Avten sind: Carpinus betulus, Tilia cordata. Daphne mezereum, Viola mirabilis. Das Forstwesen benützt das mit dieser Vegetation bedeckte Gebiet zur Pinus sylvestris-Kultm, obwohl seine potentiale Vegetation ein mit Laubgehölz-Arten gemischter Kieferwald ist. An Stelle der ursprünglichen Waldvegetation finden wir mancherorts Weiden. Auf dem Areal der Potentialen Vegetation Potentillo albae-Quercetum roboris pinetosum sind unter anthropogenem einfluß landwirtschaftliche Kulturgebiete entstanden. Auf diesen Gebieten wird Weizen, Gerste, Zuckerrüben, Luzerne, Rotklee und Mais produziert; ferner wird das Gebiet der einstigen Wälder auch für die bereits erwähnte Weiden-Wiesewirtschaft benützt. Nach dem Holzschlag nimmt vielfach die Assoziation Calamagrostidetum epigeios Oberhand, genau, wie anderorts in Europa und auch in Ungarn, so daß es sehr schwierig ist, das Gebiet nachher zu bewalden. Nach den Herbosa Cönosen ist die erste StrauchAssoziation das Ligustro-Prunetum, wie auch anderorts in dem Laubwälder-Sukcession. Infolge der extensiven landwirtschaftlichen Tätigkeit wird die ursprüngliche, potentiale Waldvegetation durch Assoziationen ersetzt, die unter Kulturwirkung entstanden sind (ErsatzpflanzenAssoziationen) : Adonido-Brachypodietum, Leontodonio-Brometum Volk apud Br. Bl. et Moor 38 also Halbkulturrasen mit Bromus erectus, (bezw. an Stellen mit torckenerem Mikroklima: Brachypodium pinnatum) herbose Pflanzenassoziationen. Alle diese unter dem Einfluß der Kultur entstandenen Assoziationen beweisen, da В das beyerische Potentillo albae-Quercetum roboris pinetosum xerophile und mezophile Charakterzüge gleichweise aufweist, welcher Umstand charakteristisch für die Waldcönosen Potentillo-Quercetum s. 1. ist. Gleicherweise wirkt auch die intensive landwirtschaftliche Kultur umformend, umbildend auf die ursprüngliche potentiale Vegetation aus und demzufolge entstehen Halbkulturwiesen: Dauco-Arrhenatheretum. (Görs, 66) Diese sind für Mitteleuropa charakteristisch, aber selbst für die westliche Hälfte von Ungarn, für Transdanubien, und haben schöne Bestände an der Grenze von Transdanubien und des Großen Ungarischen Tieflandes, sowie in der Umgebung