Janus Pannonius Múzeum Évkönyve 22 (1977) (Pécs, 1978)
Természettudományok - Horvát Adolf Olivér: Potentillo-Quercetum (sensu latissimo) Wälder, I.
POTENTILLO-QUERCETUM WÄLDER I. 27 eine schaffende Rolle spielen, aber Quercus robur und Qu. petraea gewinnt allmählich die Oberhand, und ausnahmsweise kommt auch Quercus pubescens vor. In der Süd-Slowakei, die bereits zum Pannonicum gehört, erscheint auch Quercus cerris. Die Zerreiche kommt dann im Pannonicum zu einer namengebende Rolle, nachdem die im Mittelgebirge des Pannonicums und im Mecsek vorherrschende Assoziation das Quercetum petraeae-cerris ist, und zwar im Ungarischen Mittelgebirge mit Potentilla alba, im Mecsek mit Potentilla micrantha; in Transdanubien gleichfalls mit Potentilla alba; genau so in Italien nur noch mit Quercus cerris und mit Potentilla micrantha; mit ihrem submediterranen Charakter leitet das Quercetum petraeae-cerris zu den balkanischen Quercion h ainetto-Waid hinüber, wo neben Quercus cerris die Quercus irainetto (Quercus conierta) herrscht. Auch die Potentilla alba kommt darin vor, ebenso wie im ganzen Submediterrangebiet. Schließlich ist im iberischen Quercetum pyrenaicae Quercus pyrenaica die herrschende Baumart der Dendroflora. Diese Baumart wird von Potentilla micrantha als einem submediterranen Geoelement und von Potentilla sterilis als einem subatlantischen Floraelement begleitet, genau so, wie im mittleren Submediterrangebiet, d. h. in Italien, und zwar an beiden Stellen in einer Höhe von 1000 m über d. M„ über der Zone Quercion Wenn man die ökologischen Ansprüche (Wärmeansprush, Bodennässe, Boden-N-Anspruch) der Charakterarten des Potentillo-Quercetum sensu latissimo beobachtet, kommt man zu dem folgenden Resultat. 1. Wärmenanspruch 1. Es gibt nur eine kälteresistente, bzw. äußerst kälteresistente Art (T2) und zwar in der Dendroflora, die Pinus sylvestris, die in den borealen Typen der typischen Assoziation Potentillo albaeQuercetum massenhaft vorkommt. 2. Unter den Charaktertaxa gibt es sehr wenige kälteresistente Arten (T2) (Hieracium lachenalii, H. säbaudum, Luzula multiilora. Ranunculus polyanthemos. Silène nutans, Veronica officinalis, Viola riviniana). Innerhalb unserer Assoziation weisen diese Arten größtenteils einen acidoklinen Bodenanspruch auf. Sonst fällt die Grenze der kälteresistenten Arten (T2) mit der Arealgrenze des Getreides und der Eiche im Norden zusammen. pubescentis, genau so wie auf dem Balkan, in Griechenland, in der Zone Quercion irainetto montanum. a) Herrschende Baumarten in den PotentilloQuercions : Ural 1. a. Pinus sylvestris Russia 1. b. Pinus sylvestris-Quercus robur Germania, Polonia, CSR, Jura 2. Quercus robur-Quercus petraea Pannonicum 3. a. Quercus petraea-robur — Quercus cerris, pubescens Mecsekense b. Quercus dalechampii — Quercus cerris Italicum 4. Quercus cerris Balcanicum 5. Quercus cerris — Quercus irainetto (conlerta) Ibericum 6. Quercus pyrenaica b) Herrschende Potentilla-Arten in den Potentillo-Quercetum-. 1. 2. 3. a. b. Potentilla alba 3. b. 4. 5. 6. Potentilla micrantha 4. 5. Potentilla sterilis (Rhaenicum, Alsaticum) 3. Kälteresistente, bezw. weniger Kälteresistente Art aus der Gruppe (T2 —3) ist: Symphytum tuberosum ssp. nodosum. 4. Weniger kälteresistente Arten (T3) herrschen in der typischen Assoziation Potentillo-albae Quercetum vor. Diese Arten reichen bis zu den Grenzen der Buche, innerhalb der Eichenzone. (Potentilla alba, P. rupestris, Pulmonaria angustiiolia, Ranunculus polyanthemos, Laserpitium pruthenicum, Melica ciliata.) Lauter gute Charakterarten sind der genannten Assoziation. Dazu kommen noch die häufigeren und auch in den atypischen Assoziationen vorkommenden Taxa: Car ex montana, Festuca heterophylla. Genista elatior, G. germanica, Hypericum montanum, Inula conyza, Luzula albida, Primula veris, Serratula tinctoria. Lychnis viscaria, Chamaecytisus supinus. 5. Weniger kälteresistente, beziehungsweise wärmeliebende, kälteempfindliche Arten (T3 —4) sind: Dictamnus albus, Lathyrus niger. Vicia cassübica. Auf Grund des Gesagten kann es zusammenfassend festgestellt werden, daß das im SarmatiIII. ÖKOLOGISCHE ANSPRÜCHE