Janus Pannonius Múzeum Évkönyve 17-18 (1972-1973) (Pécs, 1975)
Helytörténet - Szödy, Szilárd: Adalékok a „magyar pozitivizmus” és a „szellemtörténetírásˇkapcsolatához a két világháború között
184 SZŐDY SZILÁRD ne scharfe Wendung distinquierte nicht in die Richtung der Reaktion, nahm den Kampf mit allen solchen Ansichten, Schulen, Meinungen auf, die sich vom Grunde der Gesellschaftswirklichkeit nicht ganz loslösten. Dieser Kampf wurde wirklich gegen den zur Wirklichkeit gewordenen historischen Materialismus geführt, aber sein Opfer wurde auch der Liberalismus und der sogenannte „Positivismus" neben den als historischer Materialismus gekennzeichneten Repräsentanten des bürgerlichen Radikalismus. Also die Geistesgeschichte — wegen ihrem politischen Inhalt — wurde eben nach dem Sturz der Räterepublik zur offiziellen Grundkonzeption der Historiker. Die geistesgeschichte erzeugt einen Mythos ohne rationalem Kern, und dieser wurde später zur Repräsentantenmethode. Der grund des Mythosses ist, dass der Gegensatz zur Entwicklung die Revolution ist und die Revolution aber der Katastrophe gleich ist. Diese Theorie wurde zur Brutstätte der leichtsinnigen und ungeschichtlichen Hypotesen. Die Geistesgeschichtliche Methode — pünklicher die Intuition —, unter dem Worwand des Eindrängens in die Geisteswelt der historischen Persönlichkeiten ist zum schnellen Bau imstande zur Erschaffung der so öfters betonte Synthese. Die Geistesgeschichte stand auch in Ungarn auf den gesellschaftlichen Basissen des imperialistischen Kapitalismus, hinsichtlich ihres Klasseninhaltes ist sie bourgeois. Hinsichtlich ihrer feudalen und klerikalen Zügen erlärt sie die Bedürfnis der ideologischen Unterstützung der starken feudalen Überreste, sowie die Rolle der „historischen Klassen" in der Epoche Horthys. Darum glauben wir, dass die Geistesgeschichte nicht nur gegen die Anhängern des historischen Materialismus einen Rückschritt bedeutet, sondern auch gegen die „positiven" Richtungen der bürgerlichen Geschichtsschreibung. Die Arbeit befasst sich weiterhin mit dem überwiegend noch methodischen Auftritt der Geistesgeschichte, grösstenteils auf Grund des Werkes Gyula Szekfü: „Der Staat Ungarn, Eine Geschichtstudie". Sie stellt festbesonders seine spätere Tätigkeit beweist es- dass Szekfü nicht auf Grund erwogener politischen Veranlassungen zum Geisteshistoriker wurde, sondern als erster Übler der Methode wurde er zum Beginner der Entfaltung der Geistesgeschichte zwischen den zwei Weltkriegen. Das schliesst natürlich nicht aus, dass seine Werke — trotz der Absicht — zum Ausgangspunkt einer Reihe politisch veranlassten Wahnbegriffe werden. Die Arbeit möchte auch auf die Frage eine Antwort geben, was der Standpunkt der Geistesgeschichte kultivierenden Historiker im Zusammenhang mit der zeitgenössischen Erscheinung des Positivismus war. (Auf Grund der Werke von Bálint Hóman, Gyula Kornis, Gyula Szekfü und Tibor Joó.) Mit dem sind fast alle Geistesgeschichtler einverstanden, dass sie die Geistesgeschichte als eine Reaktion des Positivismus auffassen. Hinter diesem Standpunkt ist die Nichterkennung dessen verborgen, dass der Positivismus und die Geistesgeschichte zwei, scheinbar im Widerspruch stehenden Pole, beziehungsweise Abschnitte desselben Prozesses sind. Sie stellen ein Gleichheitszeichen zwischen dem Positivismus und dem historischen Materialismus mit der Absicht, dass der, gegen den Positivismus geführte Angriff den historischen Materialismus treffe, das heisst, als die Geistesgeschichte den Positivismus „auf zwei Schultern gelegt" zu haben meint, glaubt sie mit dem auch den historischen Materialismus vernichtet zu haben. Im weiteren erörtert die Arbeit, was die vorher erwähnten Autoren unter dem Begriff „Geistesgeschichte" verstehen und wen sie als „Ahnen" der Geistesgeschichtschreibung halten. Die Vorläufer sind Dilthey, Schmoller, Below, Lamprecht, Troeltsch und Sombart, „der Ahn" ist Hegel. Bálint Hóman deffiniert die Geistesgeschichte folgendermassen : „Die neue geistesgeschichtliche Richtung .. . untersucht in der menschlichen Geschichte die Geschichte der Menschenseele bzw. der Äusserungen der Seele und in dem Menschengeist sieht sie den primären, sogar einstig bedeutenden Faktor in der Geistigkeit der Individuumén, Gemeinschaften und Zeiten (Epochen). Demgemäss bei der Untersuchung aller geschichtlichen Erscheinungen und Prozessen .. . forscht sie an erster Stelle nach der geistigen Bewegungskraft und setzt nach der Ergreifung des theoretischen Wesentlichen in dessen syntetischen Relief die auf analytischem Wege erkannten Charakterzüge der untersuchte Erscheinung und des Prozesses." Der Schlussgedankengang der Arbeit gibt laut des Werkes Hóman—Szekfü: „Ungarische Geschichte" eine gewisse Einsicht in die Gestaltung der Grossgrundbesitz-Konzeption des Geistesgeschichteschreibens, dessen Wesen ist, dass sie — in erster Linie nach Gyula Szekfü — in Ungarn in der Epoche zwischen dem 16—18. Jahrhundert den Grossgrundbesitz für ein Nationerhaltendes Mittel betrachtet und den Grossgrundbesitzeradel aber fast ausschliesslich für eine Nationerhaltende Kraft. Szekfü revidiert später seinen Standpunkt, und das er auch allgemein mit dem Grossgrundbesitz meint, in positiver Richtung, aber die Vorführung dieses Prozesses übersteigt die Rahmen dieser Arbeit.