Janus Pannonius Múzeum Évkönyve 16 (1971) (Pécs, 1972)

Helytörténet - G. Sándor, Mária: A mecseknádasdi Szent István templom. Adatok Mecseknádasd középkori településtörténetéhez

A MECSEKNÁDASDI SZENT ISTVÁN TEMPLOM 143 St. Stephans Kirche in Mecseknádasd Daten zu der Ansiedlungsgeschichte von Mecseknádasd im Mittelalter. M. SÁNDOR, FRAU GERO Die St. Stephan Kapelle wird heute noch als Friedhofskapelle des am oberen Ende der Gemein­de Mecseknádasd (Komitat Baranya) an der Haupt­verkehrstrasse 6. Budapest-Pécs liegenden Fried­hofs benützt. Die Kirche steht auf einem höheren Hügel, hin­ter dem sich die nord-westlichen Ausläufer des Me­csek Gebirges und auch der Eingang zu Burg Réka befinden. Der Name der Gemeinde Nádasd ist uns schon aus dem Jahre 1235 bekannt. In 1296 wird dieser Ort als ,,Possessio et castrum Nadasd in comitatu de Tholna" erwähnt. Im XV. Jahrhundert ist die Gemeinde Besitztum der Familien Korogyi, Monos­tori und Maróthi. Aus dem XV. Jh. besitzen wir keine Daten bezüglich des Dorfes. Nach der Nie­derlage der Stadt Pécs kommt auch Nádasd unter Türkenbesatzung. In einem türkischen Steuerdoku­ment aus 1554 stammend finden wir schon Nádasd mit drei Mahallen, Unter-, Ober- und Kisnádasd. Die aus der Türkenzeit stammenden Daten bezüg­lich der Burg und dem Zustand der Gemeinde las­sen schon zu bedeutende Folgerungen kommen. Die zu der St. Stephan Kapelle gehörende mittelalterli­che Siedlung konnte Felsőnádasd gewesen sein, den genauen Platz von Kisnádasd können wir jedoch nicht näher bestimmen. Die Stelle der Gemeinde Alsónádasd müssen wir an der östlichen Seite des Berges suchen. Wertvolle Daten dagegen besitzen wir über die Burg Nádasd von Evlia Cselebi und auch aus Cannonica Visita XIII. Jh. So ist es uns möglich die Daten der Burg Nádasd zu identifizie­ren und diese von den Daten der westlich des Dor­fes, in Richtung Obánya liegenden Burg Réka zu trennen. Wie es aus dem Text der Grenzabstimmungs-Ur­kunde vom Jahre 1235 hervorgeht, stand diese Kirche schon zu jener Zeit. Der Schutzheilige der Kirche war St. Ladislaus. Im Jahre 1330 wird sie schon als Pfarrkirche erwähnt. Später erfahren wir über die Kirche aus der História Parochiae XVIII. Jh. in 1723 und 1855 und über deen Umbau in 1936 -38, weiters über Renovierungen. Die der Wiederherstellung vorangehenden For­schungen vollbrachten wir in den Jahren 1969-70. Die Grundfläche des etwas in östlicher Richtung stehenden Kirchenschiffes beträgt 9,5x9x10 Meter­fast Quadrat -, an das sich ein 5x7,5 Meter grosser plattgeschlossener Chor der Längeseite nach an­schliesst. An die Stirnmauer - etwas nach Norden verschoben - reiht sich ein mehrstöckiger Turm mit viereckiger Grundfläche und Zeltdach. Die Erfor­schungsarbeiten, - deren Zweck die Klärung der bauepochen der Kirche war -, wurden im inneren Raum der Kirche und auch an der äusseren Seite vollbracht, weiter haben wir auch die grundrissliche Gestaltung der Umfriedungsmauer geklärt. Wir fan­den den Rest eines mittelalterlichen Terräzzobodens und auch eine Grabhöhlung darin. An der nörd­lichen Seite der Kirche wurde eine aus dem Mittel­alter stammende abgekantete Türöffnung freigelegt, die in die Sakristei führte, weiter entfreiten wir noch ein in der östlichen Chorschliessmauer sich be­findliches, in Halbkreisbogen schliessendes Schies­schartenfenster, das zum Teil eingemauert war. Im Laufe der Mauerforschung haben wir auch die Fenster an der südlichen Stirnwand untersucht, von welchen das Mittlere in ein Barokkfenster umändert wurde, weshalb wir da schon keine mittelalterliche Spur finden konnten. Die mittelalterlichen Stein­Fensterrahmen Reste der anderen zwei Fenster sind auch zum Vorschein gekommen. Von dem mehrfach profilierten spitzbőgigen Türrahmen an der süd­lichen Seite des Schiffes haben wir festgestellt, dass dieser zum Teil „in situ" ist. Im inneren Teil det Kirche haben wir einen mittelalterlichen Boden durchbrochen und darunter die Grundmauerrestc einer früheren, ebenfalls mit plattgeschlossenem Chor gebauten Kirche gefunden Die auch jezt ste­hende Kirche wurde mit Anwendung der nördlichen und nordwestlichen Mauer der früheren Kirche ge­baut. Die Öffnung der dazugehörigen Sakristeitür haben wir auch gefunden An diese kleinere Kirche ist auch der Turm und die Sakristei angebaut, aber nicht zur gleichen Zeeit. Wie schon erwähnt, wurde an die nördliche Seite der Kirche eine Sakristei an­gbaut, weiterhin wurde zu gleicher Zeit als die Er­weiterung der Kirche erfolgte, an die westliche Seite ein „Ossarium" gebaut. Der Eingang der die Kirche umgebenden Um­friedungsmauer ist an der östlichen Seite. An dieser Stelle ist auch der Rest der Stufen zum Vorschein gekommen. Die Umfriedungsmauer wurde an der nord-östlichen Seite spreizwandartig gestaltet. Die Wand hat in südlicher und süd-östlicher Richtung eine mehrfach gebrochene Linie, an der südlicher)

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