Janus Pannonius Múzeum Évkönyve (1967) (Pécs, 1968)
Régészet - Kiss, attila: Die Stellung der Keszthely-Kultur in der Frage der römischen Kontinuität Pannonien’s
50 KISS ATTILA gelangt, oder entwickelten sie sich unabhängig von der Keszthely-Kultur? Beobachtungen zur Tnagwiase dieser 1 Schmucikstücike ikönnen in dieser Frage weiterhelfen. In Pannonién fanden sich die beobachtetem StilusNadeln und Scheibenfibeln toeist auf dem Brustkorb der Skelette, gelengentlich lagen Stilus-Nadeln (in der Beckengegend' 3 . Die in vielen Varianten auf tretenden Nadeln und Scheibe'nfibe'ln, mit denen, -das Gewand auf der Brust oder auf dem Rumpf zusammengehalten wurde, 'aber auch die aus diesen Neikiropolan stammenden römischen Fibeln, die nach Aussage von beobachteten Grabfunden in gleicher Funktion verwendet wurden 4 , sind eigentlich nur abgewandelte Zwedkfcrrnen, die immer dem Zusammenhalten des Gewandtes dienten. Daraus folgt, dass alle Fundstellen, von denen Stilus-Nadeln, Scheibelfiibeln oder römische Fibeln bekannt wurden, durch dasselbe Trachten-Brauchtum vereint sind und gleich beurteilt werden dürfen, unabhängig davon, um welche der vielen unterschiedlachen Formen es sich auch handeln möge. Die Tracht dieser Völkerschaft hat in der römischen Antiiké ihren Ursprung 5 . In jener Zeit dienten die Stilus-Nadeln gleicherweise zum Zusammenhalten des. Haares wie des, Gewandes. Diese Gepflogenheit wurde dann in verschiedenen Gebieten über alle ethnischen Verschiebungen hinweg in die Völkerwanderungszeiit übernommen. Die Verwendung der Stilus-Nadeln auch als Haarnadeln wurde z. B. im westlichen Merowingerkreds, heimisch''. In den bayerischen Gräberfeldern bezeugen die z. T. auf idem Brustkorb o»der neben dem Schädel aufgefundenen Nadeln ihre zweifache Verwendung'. In den panncnisühen Grabfunden des 6—8. Jahrhunderts wurden dagegen die verschiedenairbigen Nadeln — offenbar durch die Trachtsitte der romamisierte Bevölkerung fbeeimflusst — vornehmlich auf dem Brustkorb, ferner in der Beckengegend und nur in Ausnahmefällen (s. Fundkataster) unter dem Schädel beobachtet. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass, sich im Raum der Keszthely-Kultur die Fundorte :! Die Beobachtungen, die in den Gräberfeldern Keszthely-Fenékpuszta und Keszthely-Városi temető gemacht werden konnten, gelten -als Ausnahme. 4 Z. B. Alsópáhok: Hampel 1905 II. 707; Eilend L, Grab il86.: Pécs, Museum, Inv.Nr. 1940.9.320.; Kékesd, Grab 41.: römische Bronzefibel, Pécs, Museum, Inv.Nr. 1936.16.41.; Kékesd, Grab 43.: römische Bronzefibel, Pécs, Museum, Inv.Nr. 1936.16.43.; Keszthely-Dobogó und Keszthely-Városi temető: römische Fibeln, Lipp 1884 38.; Pécsvárad, Grab 17.: römische Emaálfibel,' Pécs, Museum, Inv.Nr. 1942. 3.26. 5 Pecz 1902 I. 680.; gegenteilige Meinung: Alföldi 1926 53. 6 Alföldi 1926 63—54. 7 Bott 1952 158-^159; 161. CSELEGÖRCSÖNY DUNASZEKCSÓ ELLEND 3D GERDEN NAGVHARSANY páCS-GYÁRVÁROS NAGYPALL I. ELLEND X}UTAS ALSÓPÁHOK KESZTHELY-DOBOGÓ K-FENÉKPUSZTA K-VÁROSI ТЕ/ЛЕТО BALATON BERé NY GYENESDIÁS LESENCETOM A? -PIROSK CSÁKBERÉNY LESENCETOM A? -PIROSK CSÁKBERÉNY CIKÓ ELŐSZÁLLÁS FŰZFÓ GYÓD H1RP KÉKESD • LÉBÉNY PILISMARÓT SZELLŐ SZIGLIGET BODA^K LESENCETOMA?-FÓ-ÜLETENVE NAGYKOZÁR RAPOSKA BALATONeYÖRÖK BALATONeYÖRÖK _ Tabelle 1. FUNDORT SCHEIBENFIBELN STILUSNÄDEL KÖRBCHEN OHRGEHÄNGE ARMBÄNDER „MlT SCH LANGENKÖPFEN *