Janus Pannonius Múzeum Évkönyve (1967) (Pécs, 1968)

Helytörténet - Székely, György: A pécsi és óbudai egyetemalapítások helye a középeurópai egyetemalapítási hullámokban

A PÉCSI ÊS ÓBUDAI EGYETEMALAPÍTÁSOK 173 Die Gründung der Universitäten zu Pécs und Óbuda in der Zusammenhängen des Zustandekommens des mitteleuropäischen Universitätswesens GY. SZÉKELY Der Verfasser durchforschte die ganze Reihe der Jubiläumsfeierlichkeiten von Gründungen, bzw. Neuorganisationen verschiedener Universi­täten der letzten Jahre, deren letzter Akt die Feierlichkeiten zum Jahrestag der Gründung der Universität Pécs (Füinflkirchen) waren. Die wissenschaftlichen Sitzungen anläßlich dieser Jubiläumsfeierilichkei'teai hielten viele Er­fahrungen und Resultate zur Erschließung der Ähnlichkeiten und der Abweichungen in der Geschichte der verschiedenen Universitäten. Als Beispiel von Undversitätsgründungen dienten die von Paris und Bologna, die einen gesamteuro­päischen, über den Ländern stehenden Charak­ter trugen. Die Universität van Prag wurde das Bíldíungszentrum des deutsch-römischen Kaiser­reiches, sie stand aber auch im Dienste der na­heliegenden Gebiete. Die Vorläufer und Ergän­zungsiiinstitutionen der mittelalterlichen Univer­sitäten waren die Dominilkanerschulen. Der Ver­fasser sieht in den sozialen und politischen Ver­hältnissen der mitteleuropäischen Staaten und auch Ungarns den Ausgangspunkt für die Grün­dung von Universitäten. Die Universitäten von Krakow, Wien und Pécs sind nicht mit der von Prag zu vergleichen, erstere widerspiegeln die Entwicklung und Interessen eines einzigen Lan­des.. Im Gegensatz zu der voll ausgebauten Uni­versität in Prag erlaubte der Papst in den neu gegründeten keine theologische Fakultät. Die Eigenart der Universität von Ungarn liegt darin, daß sie nicht in der Hauptstadt, sondern in der Provinz, in einer bischöflichen Stadt, gegründet wurde. Der Verfasser analysiert eingehend die soziale und wirtschaftliche Bedeutung der Stadt Pécs, ihre Topographie, den Handel und das Handwerk der Stadt und die parallele Lage der Universi­täten von Pécs und Krakow. Er untersucht die sozialen Zusammenhäge in mehreren Teilen der Orationen der Universität von Pécs und ihre ausländischen Paralellen. Er betont, daß der Ausbau der in der ersten Welle errichteten Universitäten 'ins Stocken geriet; infolge ihres kurzen Bestehens bidate auch die Pécser keine Ausnahme. Die zweite Gründungswelle in Mit­teleuropa i(Wien, Óbuda, Krakow) wird von der Geschichte der Universitäten Prag und Paris her bestimmt. Der Verfasser unitersucht den personellen und ideologischen Charakter dieser Bildungszentren. Er betont, daß man das Verhältnis der Universitäten ven Pécs und Óbuda eingehender studieren sollte. Die Mit­teilung analysiert die Gestaltung der Anziehungs­kiraift der Universität von Prag und ihren poü­tischen-ideologischen Charakter bis zum Ver­hältnis der Intelligenz von Pécs und Südungarn zum Prager Hussiitisnius. Er vergleicht weiterhin die Parallelen und die abweichenden Züge der deutschen Universitätsgründungen mit den neue­ren in Mitteleuropa. Zum Schluß seiner Arbeit spricht er über die wissenschaftlichen und ideologischen Beziehun­gen der ungarischen Studenten in Prag, Wien und Krakow. Am Anfang dieses wichtigen Pro­zesses stand die Universität von Pécs, eine in ih­ner Zeit moderne Institution, der erste Meilen­stein in der Geschichte der ungarischen Hoch­schulbildung.

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