Janus Pannonius Múzeum Évkönyve (1965) (Pécs, 1966)
Régészet - Kiss, Attila: Pannóniai rómaikori lakossága népvándorláskori helybenmaradásának kérdéséhez
122 KISS ATTILA how long the settlements and oementerieis of the Roumain age were in uise. The sum of these negative features bears out the conclusion that a population, unnoticed by research so far, may have lived in the airea. A positive argument is given by the fact that fragments of the knowledge of the Romiam-age population (pottery, monetary circulation, viticulture) have survived among the inhabitants of the area in the early Middle Ages. No définitive judgment may be given as regards the continuity of Christianity from the Imperial Age; however, several phenomena (the continuous use of cultie places, burials of the Christian type, objects of attire related to Christian symlbology) teiStify the local survival of the cult. The conclusion gives the comprehensive valuation of the data gained from the various groups of sources. The data, insufficient fora definite solution of the problem, bear out the inference that a part of the inhabitants of laite Roman Pannónia continued to live here till the exodus of the Lomgobardis, another part became amalgamated in the population of the Avar period. Zur Frage des Fortlebens der römerzeitlichen Bevölkerung von Pannonién in der Völkerwanderungszeit A. Kiss Verfasser untersucht in seiner Arbeit die Frage des Foritlefoens der Bevölkerung nach der Aufgabe der einstigen römischen Provinz Pannónia und eventuell auch in der Zeit der Awairen. Das erste Kapitel summiert auf Grund vom schriftlichen Angaben die Geschichte der Provinz von den letzten Jahrzehnten der Römerherrsdhaft Ibis zur Eroberung durch die Awaren. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit Begriffstfiragen und methodologischen Problemen der sogenanntem Kontinuität. Die vierzigjährige Ges'chichte dar Entwicklung und Forschung der Kontinuität bezüglich der Provinz Pannónia beweist, daiss die Forscher unter diesem Begriff, infolge des Fehlens einer konkretem Definition, oft nicht dasselbe verstehen, und die einzelnen Teilresuitaite für den ganzen Fragenkomplex güQltig hielten. Darum versucht Verfasser dem Berrgriff eine neue Definition zu geben: es besteht eine komplex Kontinuität, wenn eine gewisse Bevölkerung, bedingt durch gemeinsame biologische, sprachliche, kulturelle (geistige und materielle) Oharalkterzüge, nach Erscheinen und Niederlassung einer anderem Bevölkerung und der dadurCh emistamdenan politischem und wirtsChaftili Chan Veränderungen, das gegebene Gebiet macht vollzählig verläsist, sondern mit dar neuem Bevölkerung zusammen, oder neben ihr lebend, sie kulturell, spradhlich und biologisch assimiliert oder in ihr untergeht. Die Frage des Foirtlelbens der Bevölkerung der alömischen Provinz in der Völkarwanderuingszeit beruht vor allem auf dam quantitativen und qualitativen Wert der airchäologisdhem Daten. Leider sind die Angaben aus der isipätHröimisChen und der darauffolgendem Zeit nur .spärlich, räumlich und zeitlich umgleich erhalten und oft 'unbedeutend, deshalb können Einzelheiten weniger erforscht werden als die allgemeine Tendenz der Ereignisse. Unter den methodologischen Problemen ist die Zeitbestimmung dar spät-iröimiischen archäologischem Funde eine der Hauptfragen. Sie wird vor allem mit Hülfe von Münzen durchgeführt. Da aber laut neuerster Forschung die 'spält-irömisahen Münzen bis zum 10—11. Jahrhundart im Umgang blieben, bleibt die Frage unentschieden ob ein Teil der ardhäologisdhem Angaben, die dam 4. Jahrhundert zugeschrieben werden, nicht eigentlich aus dem 5—(6. Jahrhundert staimimen? Im drittem Kapital wird das eventuelle Fortleben dar paninoinlisoban, spät-römischen Bevölkerung während dar Völkerwanderungszeit auf Grund von schriftlichen, anthropologischen, linguistischen und archäologischen Quellen getrennt untersucht. Die schriftlichem Quellen erwähnen zwar die Flüchtlinge, doch nicht die Zurückgebliebenein. Da sie abier zwei Flucht wellen angeben, (erste Hälfte des 5. und zweite half te des 6. Jahrhunderts) dürfen wir annehmen, dass wenigstens ein Teil der Bevölkerung bis zum Abzug dar Langobarden (568) zurücklblieb. Die in dem Quellern des frühem Mittelalters nachweisbare römische Taponomie von Paniruomian spricht für das partielle Weiterleben der römischem Bevölkerung. Die anithiropologisichein Funde widersprechen dem Fortleben dar römischen B>evö!kerung während der Völker-wanderumgszeit nicht, sind