Janus Pannonius Múzeum Évkönyve (1964) (Pécs, 1965)

Természettudomány - Gebhardt, A.: Varga Lajos mikrofaunisztikai vizsgálatai az Abaligeti barlangban

VARGA LAJOS VIZSGÁLATAI ABALIGETEN DIE MIKROFAUNISTISCHEN UNTERSUCHUNGEN VON LAJOS VARGA IN DER HÖHLE VON ABALIGET A. GEBHARDT Aus der Höhle von Abaliget kannte man bis jetzt drei Protozoa-Arten die alle in die Klas­se der Ciliaten gehören. Der Verwaltung des Janus Pannonius-Mu­seums gelang es Professor Lajos Varga zum Einsammeln und zur Untersuchung der Mikrofauna des Mecsekgebirges zu gewinnen. Er schloss in den Rahmen seiner Untersu­chungen auch die Erforschung der Höhle von Abaliget ein und nahm, von dort am 28. Sep­tember 1961 mehrere Wasser- und Bodenpro­ben. Das so erhaltene Material züchtete er wochen- bzw: monatelang im Laboratorium weiter. Über die auftretenden Arten machte er Notizen, sein inzwischen eingetretenes Hinscheiden verhinderte ihn aber in der Auf­arbeitung und Mitteilung seiner Untersu­chungsergebnisse. Die in seinen Aufzeichnun­gen enthaltenen Angaben sind für die Fauna­forschung des Mecsekgebirges unentbehrlich, demzufolge betrachtet Verfasser ihre Mittei­lung als erforderlich. Als Ereignis der Untersuchungen von Lajos Varga wurde die bekannte Tierwelt der Höhle von Abaliget mit 92 Faunaelementen reicher und damit erhöhte sich die Gesamtzahl der aus der Höhle bekannten Tierarten den bisher 194 bekannten gegenüber auf 286 das einen Zuwachs von 47,72% bedeutet. Die Einzelangaben der Tabellen bezeugen dass sich die Mikrofauna — wie auch die üb­rigen Mitglieder der Lebensgemeinschaft der Höhlen — mit der grössten Artenzahl (58) im Vorraum der Höhle ansammelt, das zweifel­los auf den unmittelbaren Kontakt des Vor­raumes mit der Aussenwelt zurückzuführen ist. Sicherlich liegt im selben Umstand auch die Erklärung dessen dass die Rädertierchen nur aus diesem Lebensort zum Vorschein ge­kommen sind. Die einzelnen Unterbiotopen zeigen be­treffs ihrer Bevölkerung die mannigfaltigsten Unterschiede. Besonders betrifft dies die Tes­tacea- und Ciliata-Arten deren Population aus mehreren Biotopen gänzlich fehlt anderswo hat ihr massenhaftes Vorkommen den An­schein einer Überfüllung. Die erheblichen Ab­weichungen können offensichtlich auf die Niederlassung und Verbreitung der Mikro­faune beeinflussenden mannigfaltigen Um­weltverhältnisse (Temperatur, Feuchtigkeit. Verdunstung, die Möglichkeit der Nah­rungsaufnahme, die Lichtwirkung usw.) zu­rückgeführt werden. Die Verteilung der einzelnen Arten im Vor­raum der Höhle erschliesst uns ein ebenfalls veränderliches Bild. Nach der Zahl ihres Vor­kommens erreichen folgende Arten die grösste Dichte: Flagellata: Bodo ovatus Stein, Bodo saltans Ehrbg., Monas vulgaris Senn., Phyllo­mitus undulans Stein, Scytomonas pusilla Stein; Amoebina: Amoeba guttula Duj., Amoeba spinifera Nägler; Testacea: Trinema lineare Pen. ; Ciliata: Cyclidium glaucum Mül­ler. Diese konnten im Laufe der Untersuchun­gen aus je fünf Unterbiotopen festgestellt werden während der bedeutende Teil der üb­rigen Arten nur 1 bis 4-mal zum Vorschein gekommen ist. Die Mitglieder der in der Höhle lebenden Mikrofauna sind auch ausserhalb der Grotte verbreitet von wo sie über Felsritze und Trichter durch das Wasser, über die Mündung der Höhle durch den wind hineingetrieben, auch in der Höhle günstige Lebensbedingun­gen fanden und durch die vorteilhaften Ge­gebenheiten dort nicht nur am Leben geblie­ben haben.

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