Janus Pannonius Múzeum Évkönyve (1963) (Pécs, 1964)
Horvát A. Olivér: A mecseki tájak erdei növénytársulásai
40 MORVÁT A, OLIVÉH nordöstlichen Teil, namentlich in der Umgebung von Fazekasboda, Boda und Erdősmeeske stellenweise auch Granit hervortritt. Der Granit ist im allgemeinen lössbedeckt doch kommt hie und da der aus Granit entstandene saure Boden ganz zum Vorschein und wird durch folgende Pflanzenarten angedeutet: Viscaria vulgaris, Rumex acetosella, Aira elegáns und reichliche Moospolster. An solchen Stellen ist in kleinerer Ausdehnung der kalkfliehende Eichenwald (Castaneo-LuzuloQuercetum) zu finden, wie auch der kalkfliehende Buschenwald (Deschampsio-Luzulo-Fagetum). Am Granitlblock bei Geresd kulminiert die Gegend mit 315 m. ü. M. Die Wälder des Gebietes wurden nach Pál Kitaibel durch Viktor Janka durchgeforscht, besonders in der Umgebung von Nagy ny arád. Ich selbst untersuchte die Flora der Wälder von Borjád, Töttös, Ujpetre, Vokány, Erdősmecske, Geresd, Pécsudvard, Villánykövesd, Görcsöny, Baksa und Németmárok. In der letzten Zeit führte ich phytozönologische Forschungen in den Wäldern der Gemeinden Geresd, Fazekasboda, Székelyszabar, Erdősmecske, Borjád und Töttös durch. In der Vergangenheit gab es im Mecsekvorland, besonders im Südwesten, mehr Wald. Die Temperatur der Gegend ist etwas kühler als jene von Pécs, wo das Mesoklima submediterran ist, auch der Niederschlag: ist geringer, doch nimmt der letztere von Osten gegen Westen zu und ist im dem Mecsek angrenzenden Teil des Gebietes, bei Véménd ebenfalls höher. Die Oberfläche ist in ihrer Masse mit dem Raman-schen braunen Waldboden, d. h. mit Braunerde bedeckt. Bei Gewässern kommt azonal Wiesenschuttboden vor. Im östlichen Teil des Gebietes steht ein tschernosemiger brauner Waldboden, Die mechanische Struktur des Bodens hat den Charakter eines mittelmässig gebundenen Lehms. Am Granit gibt es auch einen braunen Waldboden mit Toneinspülung. Das Gebiet wird floristisch durch folgende Arten charakterisiert: Polystichum setiferum, Helleborus odorus, Asperula taurina, Digitalis ferruginea, Ruscus aculeatus, Tamus communis, Genista ovata ssp. nervata, Vicia lutea, Lathyrus venetus, Phleum paniculatum, Bromus erectus ssp. pannonicus, Silène viridijlora, Potentüla micrantha, Scutellaria altissima, Digitalis lanata, Tilia argentea, A jug a laxmanni. Von, dieser Gegend wurde bisher phytozönologisch das folgende festgesetzt. Die Wälder von Borjád-Töttös sind nur an sehr wenigen Orten in ihrem ursprünglichen Zustand verbleiben. Sie wurden durch degradierte Wälder: angepflanzte Zerreichenwälder, Häinbuchenschlagwälder ersetzt, ~ : Die ursprünglichen Wälder durften HainbuchenStieleichenwälder mit Asperula odorata^ gewesen sein. (Interessante Charakterarten sind in diesen Wäldern: Asperula taurina, Scutellaria altissima, Helleborus odorus). Bei Majs, am Rande der Ungarischen Tiefebene, sind als Spuren des einstigen Aceri tatarico-Quercetum pubescentis auf aus Löss hervorgegangenem Boden im ausgelassenen raizischen Friedhof die folgende pontischen bzw.. südöstlichen Florenelemente zu finden: Quercus cerris, Euphorbia seguieriana, Helleborus odorus, Polygala comosa, Thesium linophyllon, Cytisus austnacus, Peucedanum cervaria, Erysimum odoratum (pannonicum), Anchusa barrelieri, Füipendula vulgaris. Dianthus pontederae, Ajuga laxmanni, Verbascum phoeniceum, Anthyllis rnacrocephalä (polyphylla), Inula germanica, Fraxinus Örnus, Veronica jacquinnii, Asperula cynanchica, Quercus pubescens, Veronica spicata, Campanula bonoiensis, _ Inula énsifolia, Stachys recta Anthericum ramosum, Centaurea scabiosa, Chrysanthemum corymbosum, Lathyrus megalathus. Bei Majs, aber nicht im raizischen Friedhof, nahe zur Grenze, werden noch reichlich gefunden : baumwüchsige Exemplare von Acer tataricum, Lonicera caprijolium, Lithospermum purpureo-coeruleum, Vicia serratijolia, Ornithogalum pyramidale, Scutellaria altissima. Bei Bár kommt noch Amygdalus nana (Prunus tenella) vor, bei Dunaszekcső dagegen ausser den schon aus Majs angeführten Arten folgende interessantere 1 Lösspflanzen : Artemisia scoparia, Taraxacum serotinum (auch bei Lovászhetény), Thalictrum minus, Stipa capillata. In der Umgebung der erwähnten Gemeinden befindet sich der Überbleibsel der Lössflora egenfalls in aufgelassenen Friedhöfen. Im Wald von Székelyszabar gibts es auch Buchen und Flaumeichen, doch beide Arten weisen nur wenige Exemplare auf. Auf den Höhen war der ursprüngliche Wald ein Quercetum petraeae-cerris poetosum nemoralis mit Dictamnus albus, Helleborus odorus und Lonicera caprifolium, wie es in einzelnen übriggebliebenen Waldbeständen auch noch gegenwärtig zu beobachten ist. Hier ist auch Lonicera xylosteum, sonst sehr selten im Komitat Baranya zu finden, Die Fazies der Helleborus odorus und Knautia drymeia aufweisenden Hainbuchen-Eichenwälder sind die folgenden : Asperula odorata, Carex silvatica, C. brizoides, Vinca minor. Es gibt viele gepflanzte Zerreichen-, Schwarzföhren- und Roteichenwälder. Die sekundäre Natur dieser Bestände wird durch die in grosser Menge faziesbil-