Janus Pannonius Múzeum Évkönyve (1962) (Pécs, 1963)

Papp László: Újabb kutatások a mohácsi csatatéren

NEUERE AUSGRABUNGEN AUF DEM SCHLACHTFELD VON MOHÁCS L. PAPP Über die früheren Forschungsresultate in der Ebene südwestlich von Mohács, dem Schlachtfeld der so verhängnisvollen Nieder­lage, die die anderthalb Jahrhunderte dau­ernde türkische Besetzung des Landes einlei­tete, berichtete der Autor im Band des Jahres 1960 dieser Zeitschrift (Janus Pannonius Mú­zeum Évkönyve). Nun fassen wir die Resul­tate der Ausgrabungen der letzten zwei Jahre zusammen, die insgesamt nur acht Wochen hindurch fortgesetzt wurden. Ziel der Forschungen ist den eigentlichen Kampfplatz der Schlacht, die Massengräber und weiter die Stellen der während der Schlacht oder danach vernichteten Dörfer festzustellen und auch diese zu untersuchen. Die wichtigste ungarische Quelle über den Verlauf der Schlacht ist der ein Jahr danach verfasste Bericht des an der Seite des Kö­nigs Ludwig II. kämpfenden Kanzlers, Bi­schof István Brodarics. Er sagt, dass der Mit­telpunkt der türkischen Schlachtordnung am westlichen Rande der Ebene lag, bei der im Laufe der Schlacht offenbar vernichteten Dorfe. Das Dorf bezeichnet Brodarics als Földvár (Erdburg). Da von den früheren For­schungen dem Nachweis der Stelle, wo sich das Dorf befand, eine eminente Bedeutung zugemessen wurde, haben während der ver­flossenen Jahrhunderte über die Lage des Dorfes vielfach, doch ohne Resultate, Histo­riker und Kriegshistoriker diskutiert. Auch die früheren archäologischen Forschungen blieben erforglos. Im Herbst 1960 fand und erforschte der Autor die ersten zwei Massengräber des des Schalchfeldes. Nach den archivarischen und archäologischen Untersuchungen der letzten Jahre konnte er feststellen, dass das einstige Dorf Földvár auf der anderen Seite des Schlachtfeldes, d. h. am Ostrand der Ebene gesucht werden muss. Die Ortschaft Földvár kann also nicht mit dem von Broda­rics erwähnten Dorf identisch sein; es wurde von ihm nach einetm Jahr, als er seinen Be­richt verfasste, irrtümlich lokalisiert. Die Spuren der Seidlung und des dazu­gehörigen Friedhofes entdeckte der Autor im Gehöft Űjistálló des staatlichen landwirt­schaftlichen Gutes von Sátorhely. 1962 fand er auch die Stelle des in der historischen Quelle erwähnten Dorfes, doch lautete sein Name richtig Merse. Immerhalb der beiläufig nachgewiesenen Grenzen der Ortschaft Merse konnte der Autor das erste Haus untersuchen, das durch Brand vernichtet wurde. 1963 wird er dort seine Forschungen fortsetzen. Bei der Aus­grabung der Massengräber soll ein geoelek­trischer Widerstandsmesser angewendet wer­den, um die Änderungen der Schichten fest­stellen zu können.

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