Janus Pannonius Múzeum Évkönyve (1961) (Pécs, 1962)

Horvát A. Olivér: Anthropogén hatás a Mecsek-környék vegetációjára

40 HORVÁT A. OLIVÉR Obstkulturen ersetzt. Die ursprüngliche Waldvege­tation der Wein- und Obstgarten der Umgebung von Pécs versuchte ich in einem schon erschienen Auf­satz zu rekonstruieren. (Horvát, 1959.) Während in Deutschland, in Österreich und in der Tschechoslowakei den Einfluss der menschlichen Umbildungstätigkeit die Aufforstung mit Nadelhöl­zer kennzeichnet, zeigen sich in Ungarn infolge der Störung des natürlichen Gleichgewichtes und in­folge der nicht zutreffenden Forstwirtschaft andere Probleme. Die Wälder werden zu degradierten Wäl­dern. In diesen Wäldern ist die Zusammensetzung der Holzarten nicht entsprechend. Es gelangen ob­wohl ohne das Herunterkoimmen der Fruchtbarkeit des Bodens Schattenpflanzen von geringerem Wert zur Herrschaft: so im Mecsek-Gebirge die illyrisch­balkanische Tilia argentea. An einigen Stellen, so bei Villány, ist die Ausbreitung der Tiliá argentea in den Hainbuchen-Eichenwäldern auffallend, hie und da, den Verhältnissen in der jugoslawischen Fruska Gora ähnlich auch in Buchenwald. Die Hauptgefahr liegt aber, wie auch anderswo, im Vor­dringen der Hainbuche unter den schattenertragen­den Arten. Auf anthropogene Einflüsse, infolge Holz­schlag finden wir auf grosse Strecken an Stelle der einstigen Hainbuchen Eichenwälder und Buchen­wälder Bestände mit Hainbuchen-Monokultur. Diese herabbekommenen Derivattypen müssen wir auf die ursprünglichen potenziellen Assoziationen zurück­führen und die Hainbuchen-Eichen bzw. Buchen­wälder wiederherstellen. Befinden sich die Robinien-, Nadel- und Zerrei­chenwälder, als Monokulturen auf ihrem ursprüng­lichen Standort. Im Mecsek-Gebirge gibt es wenige Robinien­stände, sie sind noch am meisten in der Nähe der Gemeindenwälder in nördlicher Lage zu finden. Die Aufforstung durch Nadelhölzer gewann auch nur in der neueren Zeit und ist dem Ausland ge­genüber von geringem Umfang. Dagegen ist die Zerrecihe in natürlichem Zu­stand auch in unseren Zerrecihen-Eichenwäldern spärlich, doch gibt es besondern im östlichen Me­csek ausgedehnte Zerreidhen-Monokulturen. Diese Bestände sind in den Zustand eines Mischwaldes der Zerreiche und der Traubeneiche zurückzuführen. Alles zusammenfassend können wir feststellen, dass die Wälder der ungarischen Gebirge und be­sonders jenes des Mecsek-Gebirges im Vergleich mit den Wäldern des Westens die ursprüngliche Vege­tation noch besser bewahrten.

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