Janus Pannonius Múzeum Évkönyve (1961) (Pécs, 1962)

Gebhardt Antal: A Mecsek-hegység déli síkjának Mollusca-faunája

.{. GEBHARDT ANTAL DIE MOLLUSKENFAUNE AN DER SÜDLICHEN EBENE DES MECSEK-GEBIRGES A. GEBHARDT Im Laufe der systematischen malakofaunisti­schen Forschungen im Mecsek-Gebirge tauchten mehrere solche tiergeographische Fragen auf, die nur durch die Erschliessung des Sdhineckeinibestandes der südlich des Gebirges liegenden Ebene beant­wortet werden können. Neben den bestandbilden­den, alten und mitteleuropäischen Arten weist die Entstehungslinie der Mehrheit der sog. färbenden Elemente auf eine Wanderung in der Richtung Ost­West, bzw. Süd-Nord, Süd-Ost — Nord-West hin, darum hat die Zselic, das waldbedecke Hügelland im Komitat Somogy, die Fortsetzung des westlichen Abfalls des Mecsek-Gebirges, sowie die südliche Ebene, die vom Bergfusise bis zur Drau reicht, eine grosse Bedeutung. Die eingehende Untersuchung der erst genannten Gegend kann uns über den Weg der über das Kőszeger Gebirge durchsickernden Al­penelemente der Malakofauna ein Bild geben, die der letzteren — wie es angenommen wird — nicht nur über die Verbreitung der Mollusken der Ost­Alpen durch Vermittlung der Drau in der Fauna des Mecsek-Gebirges, sondern auch über die des Balkans in demselben Gebiet. Die malakologische Untersuchung des Zselic-Gebietes schloss ich im Sommer 1957 schon ab, 1958 nahm ich die Untersu­chung der südlichen Ebene des Mecsek-Gebirges in meinem Arbeitsplan auf. In meinem Streben Hess ich mich von folgen­den Zielsetzungen leiten: Da in dem oben erwähnten Gebiet noch keiner­lei zoologische Forschung durchgeführt wurde, setz­te ich mir es zum Ziel, mit womöglichst öfteren Ausfahren auf die verschiedensten Sammelstellen die womöglichst volle Artenzusammensetzung des Schneckenbestandes festzustellen. Meine weiteren Zielsetzungen waren; neben Klärung, der ökologi­schen bzw. mikroklimatischen Lebensbedingungen die Klärung der faunavermittelnden Rolle der Drau in der Bildung der Schneckenassoziationen und in der Verbreitung der Fauna, das Studieren der Popu­lationsdinamik, das Vergleichen des Charakters des eingesammelten Materials mit den Molluskenbe­stand der schon erschlossenen Gebiete in Transda­nubien, endlich im Rahmen der faunagenetischen Analyse Untersuchung der Frage der Zusammen­setzung und Entstehung der Schneckenzönose. Im ersten Kapitell meiner Arbeit beschäftige ich mich mit den Geländeverhaltnissen der südli­chen Ebene des Mecsek-Gebirges. In verschiedene Teile der südlichen Baranya im Rahmen von 20 Ausfahrten führte ich an 14 Stellen Sammlungen durch und im Zusammenhang mit der Beschreibung der Oberfläche der einzelnen Geländeteile charak­terisiere ich auch ihre Schneckenzönose. Das zweite Kapitel meiner Arbeit beschäftigt sich mit der Systematik meiner Forschung. Im Lau­fe meiner Untersuchungen sammelte ich in 10 593 Exemplaren 95 Arten, 1 Unterart, 7 Variationen und 11 Formen, insgesammt 114 Systemeneinheiten ein. Aus dem Mecsek-Gebirge sind bisher 100 Mollus­kenarten, 3 Unterarten, 5 Variationen und 1\1 For­men bekannt. An der südlichen Ebene des Gebirges kommen aber zahlreiche solche Arten vor, deren Lebensbedingungen im Mecsek-Gebirge nicht vor­handen sind. Ihre Mehrheit entstammt infolge des vollen Abweichens der Terrainverhältnisse haupt­sächlich der Hydrofauna. Mit diesen neueren Fauna­elementen stieg der in der Baranya verbreitete Mol­luskenbestand mit 24 Arten, 1 Unterart, 4 Variation nen und 9 Formen — mit insgesamt 38 Systemen­einheiten auf 157. Die qualitative und quantitative Zusammen­setzung jeder biotoper lebenden Welt ist nur dann zu verstehen, wenn wir die darin dominierenden Milieuverhältnisse ikennen. Da aber die Schnecken teilweise mit Kiemen, teilweise mit Lungen atmen, behandle ich ihre Milieubedingungen nach ihrer Wasser- und Landeslebensart von einander abge­sondert im dritten Kapitell meiner Arbeit. Im ersten Teil (I.) beschreibe ich als limnolo­gische Faktoren die Milieuverhältnisse der Quel­len, Bächer von der Flussgewässern, und die der Teiche, Sümpfe, des Altwassers der Drau von der Stillgewässern, und als Schlussfolgerung lässt es sich feststellen, dass in der Sdhnecken-population in der Süd-Baranya die Hydrofauna mit 43,15% vertreten ist. Im zweiten Teil des Kapitells (II.) tei­le ich die mikroklimatischen Verhältnisse der Lan­deslefoensplätze und die Malakofauna der einzelnen Plätze mit. An Ufern und in nassen Wiesen lebt 22,10% des Schneckenbestandes, in feuchten, halb­schattigen buschigen Wäldchen 11,57%, in Wäldern, an Waldrändern, Lichtungen 16,08%, an weniger feuchten, kahlen, warmen Stellen 6,31%. Der ökolo­gische Charakter der untersuchten Gebiete zeigt nach topographischer Zerteilung kein einheitliches Bild. Die Milieuverhältnisse der Wiesen oder Wäl­der von Pécs oder die vom Drau-Ufer unterschei­den sich wesentlich, und dementsprechend zeigt auch ihre Fauna eine andere Artenzusammenset­zung und anderen Abundanzwert. Im Rahmen der Fragen der beobachteten Populationsdinamik zähle ich jene dominanten Arten auf, die ich den Arten nach in einer Exemplarzahl von über hundert ein­sammelte, sowie jene Faunaelemente von grosser Vagilität, die in meisten und variabelsten Lebens­räumen vorkommen. In demselben Kapitell beschäf­tige ich mich mit der Sdhwemm-Faune des Drau­Ufers und schliesse aus der Unverletztheit der Schneckengehäuse darauf, dass sie durch den Was­ser-Strom von nicht sehr weiten Plätzen, keines­wegs aber von den Ost-Alpen, sondern höchstwahr­scheinlich von dem nahen, waldbedeckten Über­schwemmungsgebiet der Drau geliefert wurden. Der Mollusikenbestand der südlichen Ebene des Me­csek-Gebirges nach der Milieulehre untersuchend, ist es festzustellen, dass er in seiner Zusammen­setzung in aller Hinsicht an die Fauna der Unga­rischen Tiefebene erinnert. Zum Beweis dieser Tat­sache teile ich aus den verschiedenen Teilen des Landes einige Verhältniszahlen mit, die ich mit dem Schneckenbestand der Süd-Baranya vergleiche. Das vierte Kapitell beschäftigt sich mit fauna­genetischen Fragen. Die Auswertung der Stammes­angaben hat aus tiergeographischem Standpunkt deswegen eine grosse Bedeutung, weil das Erschei­nen der Mollusken auf der südlichen Ebene des Me-

Next

/
Oldalképek
Tartalom