Janus Pannonius Múzeum Évkönyve (1960) (Pécs, 1961)

Holub József: Adatok Pécs város és Baranya megye történetéhez

ÁDATÓK PÉCS ÉS BARANYA TÖRTÉNETÉHEZ 1§3 Wolfgang Schreiber, Richter von Pécs (1526—1553) In den ersten zwei Bänden der sogenannten Kö­niglichen Bücher sind vier Urkunden zu finden, die bezüglich der Geschichte der Stadt Pécs in den Jahrzenten, nach der Schlacht von Mohács wert­volle Angaben enthalten. Die erste ist vom Februar 1I5I28 1 datiert und be­sagt, das Wolfgang Schreiber, alias Kochom,, der Richter der Stadt, bei der Krönung Ferdinands dar­legte, seine Stadt hätte seit den Königen Wladis­laus II. und Ludwig II. gewisse Steuerprivilegien genossen, da aber die Urkunden .darüber im Jahre 19216 verloren gegangen seien, erbitte er die Bestä­tigung derselben. König Ferdinand entsprach nicht nur dieser Bitte, sondern befreite noch dazu die Stadt auf zwölf Jahre von jeder Steuer, damit sie die Wohnhäuser, die Stadtmauern und Befestigun­gen auferbauen end erneuern könne. Die folgenden drei Urkunden, die sammtlich vom 1. Juli 1542 datiert sind, liefern nähere Daten über Schreiber. Er stammte aus einer reichsdeutschen, nach seiner Angabe adeligen Familie und war Metz­ger, beschäftigte sich aber scheinbar auch mit Vieh­handel, durch den er sich bereicherte. Als Makler durfte er 1529 in den Diensten Ferdinands — etwa als Armeelieferant — einen beträchtlicheren Scha­den erlitten haben, gleichzeitig sandte er auch auf Grund von Späherniachrichten — über die Armee und Pläne des im August in Mohács angelangten Sultans Nachrichten nach Wien, die dort auch ged­ruckt wurden. In Transdanubien waren die 'Verhältnisse nach 15'26 verworren, doch gehörte es zum grössten Teil Johannes an. Nach dem Tode Zápolyas stand die Stadt zu Ferdinand und leistete ihm Ende 11541 auch den Treueid. Im Juli 1642 erhielt dann Schreiber von ihm drei Urkunden: in der ersten bekräftigt er in Anbetracht der Verdienste Schreibers um die Verteidigung der Stadt im Jahre 1541 seine — be­reits von König Johannes erhaltene — Befreiung vom Dreissigstel und vom Zoll für 240 Stück Horn­vieh jährlich, also lebte er und .arbeitete damals noch hier, — in der zweiten, bestätigt er sein eben­falls von Johannes erhaltenes Adelsdiplom, in der dritten endlich verspricht er, ihn sobald als mög­lich für den in seinen Diensten erlittenen, angeblich 5О0Ю' Gulden hohen Verlust zu entschädigen. Pécs kam im folgenden Jahre unter die Herr­schaft der Türken. Auch Schreiber musste also fliehen. Eben damals wurden, die Dreissigerämter neu organisiert und Schreiber wurde 1545 Kontrol­lor (contrasoriba) bei der Direktion. Was nach Auf­lassung derselben im Jahre 1549 mit ihm geschah, wissen wir nicht, er dürfte sich aber eine vorteil­hafte Lage gesichert haben. Zuletzt hören wir über ihn bei der Gelegenheit, als auf Anordnung des Papstes Julius III. in der Angelegenheit der Ermor­dung György Fraters eine Untersuchung eingelei­tet und Zeugen verhört wurden. Unter ihnen be­fand sich auch Schreiber („laicus Quinqueecclesien­sis civitatis"), der in Graz verhört wurde. Er gab Rechenschaft über seine private Unterredung mit dem Mönche über die Übergabe der Festung Buda an die Türken. Mehr wissen wir über ihn nicht, er musste aber schon ziemlich bejahrt gewesen sein, war er doch 115Й6 —1027 schon Richter der bischöf­lichen Stadt Pécs. iá Í. P. Műieufii

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