Janus Pannonius Múzeum Évkönyve (1957) (Pécs, 1957)

Dombay János: Későrómai temetők Baranyában

KÉSORÓMAI TEMETŐK BARANYÁBAN 327 Charakteristische Züge: 1. Die Besta tt un gsriten betreffend: a) die Gräber sind überwiegend aus Ziegelsteinen erbaut; von den elf auf­gedeckten waren nur zwei Erdgräber; b) die Toten wurden auch hier in ost-westilioher Richtung, aber gerade um­gekehrt ins Grab gelegt als bei der Gruppe von Zengővárkony: mit dem Kopf nach Westen und den Füßen nach Osten. ~2. Die geschlossenen Grabfunde betreffend: die Gräber sind außerordentlich arm an Funden. Im Grab 8. war eine bron­zene Gürtelschnalle und ein amphoraföirrniges Riemenende. Erster© ist der •Gestalt nach ihren Pendents von Zengővárkony ähnlich, letzteres viel ein­facher als dieselben; beide sind von viel geringerer Qualität und scheinen spatere Stücke zu sein. Außer ihnen kamen noch einige Geldstücke zum Vor­schein. Von den aus den Gräbern stamimenden 14 Geldstücken waren 9 bestimmbar: Die 'frühesten sind Geldstücke des Valens, das späteste aber ein Geldstück des Gratianus. Auf Grund der den Eindruck später Stücke machenden Gürtelibestandteile und Geld­stücke scheint es, daß die Funde von Szilágy aus der Mitte der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts n. u. Zr. stammen. Die Funde von Kő, Máriakéménd, Meződ, und Birján gehören nicht der Gruppe von Szilágy an. und es ist auch unsicher ob sie der von Zengővárkony angehören. Diese Frage kann vorläufig nicht entschieden werden. In der Fundgruppe von Zengőváirkony können römisch-provinziaue, germanische und dakische Eigenarten, weiter hin die auch im spätsarmatischen Fundmaterial der Großen Ungarischen Tiefebene auffindbaren verwandten Züge erkannt werden. Römisch-provinziale Züge : Der Gebrauch des Ziegelgralbes, obzwar nur ein einziges vorkam. Die ost-westliche Richtung der Gräber: den Kopf immer nach Osten, die Füße nach Westen. Die zwiebelköpfige Bronzefibel als Zubehör der männlichen Bekleidung (T. II. 4). Gürtelbestandteile (T. II. 12—13; T. VI. 1—3; T. XIV. 1—23; T. XIX. 4, 7; T. XXIII. 2, 4; T. XXXVI. 4; T. XXXVIII. 4—6). Diese Schnallen und Riemenenden sind übliche Produkte sie waren im 4. Jahrhundert im ganzen Reich gebräuchlich. Holzkistchen im 1. Grab des I. Friedhofs von Zengővárkony (T. I. 24—34). Die Keramik weist sowohl in bezug der Gefäßformen als auch der tecnhischen Ausführung — von wenigen Ausnahmen (T. XXXV. 1—2, 6—7) abgesehen — römiseh­provinzialen Charakter auf. Germanische Züge: Die im Grab IIa. des IL Friedhofs von Zengővárkony beobachtete Verbrennungs­bestattung. Die Toten Verbrennung war in Pannonién und dem Gebiet östlich davon im 4. Jahrhundert nicht üblich. Dagegen kamen im Friedhof von Lampertheim, im Rheingebiet Verbrennungs- und Skelettfoestattungen gemischt vor, so daß unsere Ver­brennuingsibestattunig von Zenigővárkony auf westgermanische Verbindungen hinweist. Darauf weist auch das am Rande der Urne gefundene eiserne Messer westlichen Typs hin. (T. XVI. 11). Ähnliche Messer wurden auch in Lampertheim und Mecklen­burg gefunden. Dem von H. Reinerth pulblizierten Messer von Lampertheim ähnliche Messer wurden in Gräbern aus dem 4. Jahrhundert auch in Pécs und Basel gefunden. Es gibt auch einen dritten gemeinsamen Messertypus (T. XVIII. 3), der im Fundmate­rial von Lampertheim in einem, in dem von Zengővárkony in vier Exemplaren vor­kommt und auch in anderen Funden von Pécs und seiner Umgebung aufzufinden ist. Der im 4. Grab des IL Friedhofs von Zengővárkony gefundenen eiserne Zaum (T. VIII. 17.), zwei eiserne Pferdegeschirr-Schnallen (T. VII. 2—3) und zwei Bronze­sporen (T. VI. 4—5) weisen auf eine symbolische Reiterbestattung hin. Die Bronze­sporen scheinen, auf Grund eines Vergleichs "mit denen von Leuna und Basel, von westgermanischem Typ zu sein. Die im 3—4. Grab des IL Friedhofs von Zengővárkony gefundenen eisernen Reifen (T. III. 24—31; T. IV. 2—11; T. VII. 6—11), die hölzerne Gefäße zusammen­hielten. Die hölzernen Gefäße weisen auf germanisches Ethnikum hin. Im 5. Grab des IL Friedhofs von Zengővárkony gefundene, durch Schlinge umd Haken abgeschlossene Silberarmiband (T. IX. 25). Dieser Typ gelangte von den Ost­germanen zu den Westgermanen.

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