Janus Pannonius Múzeum Évkönyve (1956) (Pécs, 1956)

Sarkadiné Hárs Éva: A Pécs, Káptalan u. 2.sz. épület díszítő elemei

58 ANTAL GEBHARDT im mittleren Miozän erfolgte Meereseinbruch umschloss das Mecsek-Gebirge in einer Höhe von etwa 400 m, so dass nur seine höchsten Teile, der Jakafohegy, sowie die Misina und der Zengő als Insel über den Meeresspiegel emporragten. Die Tierwelt dieser Epoche glich der Faunen Zusammensetzung des Küsten­gebietes des Mittelländischen. Meeres. Im Gegensatz zu dem sich im Sarmat zurückziehenden Meere dehnte es sich in der pannonischen Epoche neuerlich über grössere Gebiete aus, bis sich schliesslich am Ende der «pannonischen Epoche das ganze Gebirge aus dem Meere erhob und endgültig Trockenland wurde. Nach dem Rückzug des pannonischen Meeres blieb ein schmaler Land­strifen zurück, welcher den nördlichen Teil der Balkan-Halbinsel' mit dem heutigen Klein-Asien verband und weit nach Westen vorragte. Das Mecsek­Gebirge war zu dieser Zeiirhoch mit dem Schollengebirgen der Balkan-Halbinsel, sowie mit dem Bergzuge des Bakonys und mit den übrigen Teilen des Unga­rischen Mittelgebirges verbunden. Über diesen den Balkan durchziehenden Landstreifen vollzog sich die Einwanderung der pontischen Elemente von Osten nach Westen. Nach dem Rückzuge,des pannonischen Meeres wurde das Klima während der Eiszeit kühler und so bot auch das Mecsek-Gebirge und seine Umgebung den nördlichen Faunenelementen Zuflucht. Die Fauna der die Eiszeit ablösenden wärmeren Periode passte sich grösstenteils dem wärmeren Klima an. Eine Anzahl von Arten fand im 'beständig kühleren Milieu der Höhlen des Mecsek-Gebirges Schutz und diese Tiere bilden die charakteristischen Relik­telemente der subterranen Land- und Wasserfauna des Gebirges. Ein anderer Teil der Fauna begann sich neuerlich zu verbreiten und drang in. die nörd­lichen Ebenen Eurasiens vor oder fand in höher gelegenen Gebirgen seine Lebensbedingungen (boreo-alpine Elemente). Verfolgt man neben den orografischen und klimatischen Verhältnissen der 'Bodenbeschaffenheit des Mecsek-Gebirges ihre entwicklungs-geschichtlichen Auswirkungen, so können wir annehmen, dass wir dadurch dem Problem des Unsprungs und der Zusammensetzung der im Gebirge verbreiteten Organis­menwelt näher gerückt sind. Die Entwicklungsgeschichte des Mecsek-Gebirges gibt die Erklärung für die Verwandtschaft seiner Fauna mit den Tiergemeinschaften des Westunga­rischen, Hügellandes, des Bakonys, sowie der übrigen Teile des Ungarischen Mittelgebirges (Pannonicum) und auch für das Vorkommen von auf der Balkan­Halbinsel einheimischen Faunenelementen (Illyricum), vor allem in seinen verkarsteten Gebieten. Die Entwicklungsgeschichte erklärt ferner auch die an die Organismenwert des Küstengebietes (Mediterraneuim, Adriaticum) erin­nernde Zusammensetzung der Faunenelemente der kalkigen, warmen Südhänge des Mecsek- und des Harsányer-Gebirges und schliesslich auch das Auftreten der Hochgebirgselemente (Noricum) besonders an den Nordabhängen und auf dem sauerem Boden der kühlen, schattigen, feuchten Täler des Mecsek-Gebirges'. In Anbetracht des unbedeutenden Umfanges des zu erforschenden Gebietes und der verhältnismässig geringen Anzahl der bekannten Tierarten, wäre es heute noch eine aussichtlose Aufgabe nach einzelnen Tierklassen zwischen den einzelnen Faunenelementen scharfe tiergeographische Grenzlinien zu ziehen. Kann doch auch die Einreihung des Mecsek-Gebirges selbst in einen tiergeo­graphischen Distrikt durch die verschiedenen Fachleute nicht als einheitlich angesehen werden. Die eine Einteilung Ungarns in tiergeographische Distrikte anstrebenden Studien von István Chernél, Jenő Nagy, Géza Entz jun. und Zoltán Szilády sind blos als Versuche aufzufassen. Lajos Soós reiht in seiner Arbeit

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