Janus Pannonius Múzeum Évkönyve (1956) (Pécs, 1956)
Sarkadiné Hárs Éva: A Pécs, Káptalan u. 2.sz. épület díszítő elemei
54 S. HÁRS ÉVA rozetta tölti ki, .közepükön lóhere minta. Alatta a kaputest függőleges irányú rácsozata, míg legalul hullámvonalas sáv alkotja a kapu lábazatát. Az épület emeleti, helyreállított részében a Janus Pamnonius Múzeum Zsolnay kerámia kiállítása nyert elhelyezést. A világhírű pécsi kerámia méltó környezetet kapott a város legöregebb házában s a látogatóban középkori hangulatot ébresztő épület a csillogó, gazdag díszedényekkel együtt tölti be a múzeum népművelő feladatát. Sarkadiné Hárs Éva Die Ornamente des Gebäudes in der Káptalan-gasse N2 2 Die, bei der Restaurierung des Gebäudes, aufgedeckten Fresken sind leider sehr tragmentarisich und die schriftlichen Quellen nicht sehr zahlreich. Infotgedessen waren wir gezwungen — in Anbetracht der Bestimmung der Fresken —- Methoden der Stilkritik anzuwenden, beziehungsweise die aufgedeckten architektonischen Einzelheiten .als altersbestimmend zu betrachten. Demnach können wir .am Gebäude die malkünstleriscben Denkmäler von vier verschiedenen Stilphasen beobachten, welche ein Halbrelief aus dem Barockzeitalter und ein schmiedeisernes Tor aus dem XIX. Jahrhundert bereichert. Das zeitlich früheste der Firesikenbrucihstücike ist das iRreisimotiv, welches .man auf der westlichen Wand des Raumes N0. 2 in grösserer zusammenhängender Fläche vorfand (Bild No. 1.) und welches wahrscheinlich die innere Wandmalerei des ganzen Raumes bildete. Ihrem Stil nach ist sie gotischen Ursprungs und könnte aus dem XV. Jahrhundert stammen. Daselbst kam auch ein — von Anfang des XVI. Jahrhunderts stammendes — Freskenbruchstück der Renaissance zum Vorschein, welches die Dekoration einer, an der südlichen Wand befindlichen Nische bildete. Diese stellen in zwei rechteckigen Feldern — zwischen Grotesken — ein rundes Antlitz dar (Bild N0. 3.). Aus den Bruchstücken der Fassade, hebt sich als Haupttheima eine knieende, betende Gestalt hervor. Das Problem der Darstellungen auf der Fassade ist nach ungelöst und das Thema der ausgedehnten figuralen Darstellung welche die Mauer des Erdgeschosses bedeckt, noch unbekannt. Die darüber in Reihen sich hinziehenden geometrischen Ornamente sind strefenweise wechselnd. Das Alter der Wandmalerei der Fassade kann auf den Beginn des XVI. Jahrhunderts, auf die Jahre zwischen 1510—1520 gesetzt werden. Die grünen, netzartigen Barockwandimalereie im Räume 6 und 7, welche nur in zwei Fensternischen aufbewahrt blieb, ist ein Denkmal des im XVIII. Jahrhundert erfolgten Umbaues. (Bild N0. 4.) Die eher schon kunstgewerblichen Charakter tragende Deckenbemalung zeugt vom XIX. Jahrhundert (Bilder 8—12.). Die einzige Plastik, welche das Bauwerk schmückt, ist die — das Wappen des Grossprepost Givovich schmückende — Marienstatue auf der Hauptfassade, über dem Torbogen. Die barocke Statue entstand in den 1740-er Jahren (Bild 13.). Den Treppenaufgang schmückt ein schimiedeisernes Tor aus der Biedermeierzeit (Bild N0. 14.). Wahrscheinlich verdankt es sein Entstehen, dem im Jahre 1844 durchgeführten Treppenhausumbau. Die Erschliessung des Baudenkmales ist noch nicht beendet, so ist zu erwarten, dass künftige Nachforschungen unsere derzeitigen Kenntnisse noch mit weiteren Denkmälern und Daten bereichern werden.