Bárth János szerk.: Cumania 20. (A Bács-Kiskun Megyei Önkormányzat Múzeumi Szervezetének Évkönyve, Kecskemét, 2004)
Wicker Erika: Észak-Bácska a hódoltság korában
98 WICKER ERIKA Erika Wicker DIE NORDBATSCHKA ZUR ZEIT DER TÜRKENHERRSCHAFT - Auszug In die infolge der türkischen Eroberung menschenleer gewordenen ungarischen Siedlungen der Nordbatschka kamen - aufgrund der Einsiedlungspolitik von Suleiman IL - in der Mitte des 16. Jahrhunderts neue Einwanderer aus der Balkanhalbinsel. Die etnische Zusammensetzung dieser Völker kann man aufgrund der Personennamen, des gesellschaftlichen Systems, der Lebensweise und der archäologischen Forschungen auch heute noch zeimlich unsicher bestimmen. Es handelt sich sicher um Walachen, mit denen sich aber auch südslawische (serbische?) Elemente in der Nordbatschka niederliessen. Die archäologischen Forschungen weisen darauf hin, dass die Mehrheit der neuen Bevölkerung den Islam übernahm. Widerspruchsvoll ist auch die weitere Geschichte dieses Volkes. Zur Zeit des 15jährigen Krieges verliess die Mehrheit dieser Razen ihre Siedlungen in der Nordbatschka. In der Hoffnung eines Rückkehrs schliessen sie mit dem General Miklós Pálffy einen Vertrag: sie verpflichteten sich zur Steuerzahlung für den ungarischen König, falls sie in ihre frühere Dörfer zurückkehren. Die beiden Verträge enthalten die Namen von 39 razischen Siedlungen in der Nordbatschka, und sind auch deshalb wichtige Urkunden für die türkenzeitliche Geschichte dieser Gegend. Es ist aber auch heute noch nicht bekannt, ob die Razen (oder alle Razen) in ihre frühere Dörfer zurückkamen. Im Laufe des 17. Jahrhunderts war die Nordbatschka nur dünn bevölkert. Viele früheren Dörfer der Razen wurden entgültig zu Pusstagebieten. Die neuen Einsiedler wurden zwar auch Razen genannt, sie waren aber überwiegend katholische Bosnier, die in keinem Verhältnis mit den prawoslawischen oder islamisierten Razen des 16. Jahrhunderts standen. Im zweiten Teil der Studie veröffentlicht die Autorin alle mittelalterlichen Fundstellen der Nordbatschka, und versucht, diese Fundorte mit - aus schriftlichen Quellen bekannten - mittelalterlichen ungarischen und türkenzeitlichen razischen Dörfern und Friedhöfen zu identifizieren.