Bárth János szerk.: Cumania 19. (A Bács-Kiskun Megyei Önkormányzat Múzeumi Szervezetének Évkönyve, Kecskemét, 2003)

Wicker Erika: Adatok a hódoltság kori délszlávok temetkezési szokásaihoz

ADATOK A HÓDOLTSÁG KORI DÉLSZLÁVOK... 63 Wicker Erika ANGABEN ZUM BESTATTUNGSRITUS DER SÜDSLAWEN ZUR ZEIT DER TÜRKENHERRSCHAFT - Auszug ­Im Laufe der Freilegung des südslawischen Gräberfeldes aus dem 16-17. Jh. in Bácsalmás im Jahre 2002 (313-420. Gräber) gelang es der Autorin verschiedene Grabformen zu beobachten. In nur 10% der freigelegten Gräber wurden die Toten im Sarg bestattet, die anderen wiesen eigenartige Formen auf. Am meisten wurden sie in der Mitte des Grabbodens mehr oder weniger vertieft. In dieser Vertiefung lag der Tote ohne Sarg, aber in verschiedener Art und Weise mit Holzbrettern bedeckt. Diese Bretter lagen gerade oder quer über dem Toten, am meisten wurden sie aber mit einer dachartigen Bedeckung geschützt. Es kamen auch einige Gräber zum Vorschein, in denen der Tote in einer Seitenkammer lag. Diese Arten des Bestattungsritus weisen auf einen islamischen Einfluss hin, und wurden sicher vor der Niederlassung dieser Bevölkerung im Nordbatschka, noch auf dem Balkan von den türkischen Eroberern übernommen. Die Arme der Toten waren aber in solcher Lage, die lieber für die prawoslawischen Gräber charakteristisch sind. Der Autorin gelang es, die eigenartige Vergrabung einiger Bestattungen zu beobachten. In diesen Fällen wurde der Tote in die Vertiefung im Grabboden gelegt, mit Holzbrettern dachartig bedeckt. Auf der Oberfläche wurde das offene Grab mit Baumzweigen, dünneren Holzstämmen usw., diese dann mit einem Textilstück (Mantel, Teppich, Zeltbahn, usw.) bedeckt. Der Boden aus dem Grab kam auf diese schwache Konstruktion, die dann bald in das bis dahin leere Grab fiel. Diese Art und Weise der Vergrabung zeigt ebenfalls den Einfluss des Islams. In zwei Gräbern fand man auch die Reste der ehemaligen hölzernen Grabzeichen.

Next

/
Oldalképek
Tartalom