Bárth János szerk.: Cumania 17. (A Bács-Kiskun Megyei Önkormányzat Múzeumi Szervezetének Évkönyve, Kecskemét, 2001)

Solymos Ede: Dunai malmok

170 Ede Sólymos DIE DONAUMÜHLEN - Auszug ­Zur Zeit der Getreidekonjunktur im 19.Jahrhundert war Baja der grösste Getreidehafen auf der Tiefebene. So war natürlich auch die Mühlenindustrie gut entwickelt. In dieser Zeit haben - neben den Trocken- und Windmühlen - die Donaumühlen eine grosse Rolle gespielt. Die Mühlen sollten an einer vom der Behörde festgesetzten Stelle an einem im Flussboden befestigten Pflock angebunden oder an einem Eisenanker gelegt werden. Die Mühle bestand aus zwei Teilen: im Hausschiff befindete sich die Mühlenmechanik und der Talschiff hielt die Achse des riesigen Wasserrades fest. Durch die Kraft des Wassers wurde das Rad und darüber durch mehrere Übersetzungen die Mechanik der Mühle angetrieben. Bis zum Ende des 19.Jahrhunderts wurden im allgemeinen Mühlensteine benutzt, die später durch den Walzenstuhl ersetzt wurden. In der Arbeit werden das Absetzen und Ansetzen der Mühlen, der Ablauf der Müllerei und auch das Müllerleben beschrieben, was im 19.Jahrhundert durch Zunftpatente und Zunftbeschlüsse gesteuert wurde. Die Dampfmühlen machten zwar den ungarischen Donaumühlen Konkurrenz, deren Ende aber erst die Verstaatlichung im Jahre 1951 mit sich gebracht hat. Heute haben wir keine einzige Donaumühle in Betrieb. Ihr Schutzpatron war der Heilige Johannes von Nepomuk, dessen Fest mit einem pompösen Aufzug auf dem Wasser gefeiert wurde. Nach dem Aussterben des Müllertums wurde dieses Feier - vor dem Krieg ­von der Stadt aus Fremdenverkehrsgründen organisiert; heute sind es die Kirche, die sich um die Veranstaltung kümmert. Im Kapitel Adattár (Datei) der Studie veröffentlicht der Autor - anhand Archiven und Zunftdokumenten - Beispiele und Daten von Donaumühlen aus der Umgebung von Baja, er zählt die Meister und die Entwicklung der Lehrlingszahlen der Müllerzünfte auf und legt dem Leser eine Wortliste der Fachwörter vor.

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