Bárth János szerk.: Cumania 15. (A Bács-Kiskun Megyei Önkormányzat Múzeumi Szervezetének Évkönyve, Kecskemét, 1998)

Régészet, éremtan - V. Székely György: 16. századi éremlelet Pálmonostoráról (A tallérforgalom első évtizedei Magyarországon)

92 György V. Székely EIN MÜNZENFUND IN PÁLMONOSTORA IM 16. JH. (Die ersten Jahrzehnten des Talerbegriffs in Ungarn) In der Studie wird ein Münzenfund aus dem 16 Jh. neubearbeitet und bekanntgemacht, der im Jahre 1907 in Pálmonostora (in der Nähe von Kiskunfélegyháza) entdeckt wurde. Der aus 931 Stücken bestehender Fund bestand aus 153 ausländischen Talern, 7 Halbtalern und 771 ungarischen Denaren. Die konkrete Bestimmung der Münzen des Fundes befindet sich am Ende der Studie im Katalog. Die jüngsten Prägungen des Fundes stammen aus dem Jahr 1568, und das zeigt auch den Zeitpunkt des Verbergens. In der ersten Tabelle werden die Funde mit ähnlichem Bestand und gleichem Alter aufgezählt. Die Bedeutung des Fundes zeigt sich vor allem in den da gefundenen 160 Talerprägungen, die wichtige Daten zu den ersten Jahrzehnten des ungarischen Talerverkehrs bieten. Bei der Analyse der Talerfunde in Ungarn aus den Jahren 1541-1590 kommt heraus, dass sich sowohl die Talerfunde als auch der Zahl der Taler in den Funden ständig vermehren (Tabelle 2., 3.). Diese grossen Silbermünzen bilden zwei Drittel des Wertes der (Taler)Funde im letzten Drittel des Jahrhundertes. Zu dieser Analyse bietet der Vergleich des Fundes zu Pálmonostora mit anderen gleichaltrigen Münzenfunden eine Hilfe (Tabelle 4., 5.). Aus dem Vergleich kommt heraus, dass die Mehrheit der Taler des Fundes - ähnlich wie in anderen Funden - aus österreichischen und deutschen Ländern stammt. Es ist auch zu bemerken, dass die Zusammensetzung der geographisch weit entfernt von einander liegenden Funde viele ähnliche Züge aufweist, die meisten kamen in von Türken beherrschten Gebieten in den Boden. Nach der Analyse der Aussteller der Münzen der Funde aus den fünf Jahrzehnten zw. 1541-1590 kann man feststellen, dass 65 % dieser Taler von einem Viertel der Geldausgeber stammt. Es kam auch zum Vorschein, dass 15 % der Münzpräger mit einem oder mehr Stück in drei Viertel der Funde vertreten ist, während sich 85 % der Münzpräger nur in einem Viertel der Funde representierten. Warum ausländische Taler nach Ungarn gelangen, lässt sich mit vielen Ursachen erklären, aber der Handel musste wahrscheinlich die Hauptrolle spielen. Dieser Fund musste von einem örtlichen Dorfbewohner verborgen werden, der sich höher Wahrscheinlichkeit nach mit Wiehzucht und -handel beschäftigt hat, so konnte er ausländische Währung reichlich haben.

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