Bánszky Pál – Sztrinkó István szerk.: Cumania 11. (Bács-Kiskun Megyei Múzeumok Évkönyve, Kecskemét, 1989)

Embertan - Henkey Gyula: Duna–Tisza közi magyarok etnikai-embertani vizsgálata

542 HENKEY: DUNA—TISZA KÖZI MAGYAROK ETNIKAI. . . Jochbein ist bei den Urbewohnern bedeutend häufiger, als bei den Eingewanderten.Zwar ist im allgemeinen die steile Stirn charakteristich, doch ist auch die flache Form bei den Männern der kleinkumanischen Urbevölkerung ziemlich häufig. Bei allen Gruppen ist der mittelmäßig vorspringende Nasenrücken in Mehrheit, doch ist bei den jassischen Urbewoh­nern auch die sich kräftig erhebende Form häufig. Zwar ist das mäßig abgerundete Genick charakteristich, doch ist bei den kleinkumanischen Urbewohnern die stark abgerundete Form häufiger, als bei den anderen Gruppen. Die Proportion der braunen Augenfarbe nimmt bei den kleinkumanischen Urbewohnern, die der gemischten bei den jassischen Urbewohnern, die der hellen aber bei den Eingewanderten zu. Die Verteilung der Haarfarbe ist am einheitlichsten, die Proportion des braun-schwarzen liegt bei allen Gruppen und Geschlechtern zwischen 94 und 97%. Die Reihenfolge der häufiger vorkommenden Typen: turanid (Bild Nr. 1-12.), vordera­siatisch (armenid, Bild Nr. 22-26.), pamirisch (Bild Nr. 19-20.), ostmediterran (Bild Nr. 34-36.), dinarisch (Bild Nr. 28-30.). Der turanide Typ ist bei den Urbewohnern der Donau­und Theißgegend und Kleinkumaniens, der vorderasiatische und ostmediterrane bei den kleinkumanischen Urbewohnern, der pamirische bei den Urbewohnern der Donau- und Theißgegend und den jassischen Urbewohnern, der dinarische bei den jassischen Urbewoh­nern in größerem Maße nachweisbar, als bei dem Durchschnitt in dem Donau-Theiß­Zwischenstromland. Unter dem turaniden Typ ist die „Alföld-Variante (Bild Nr. 7-12.) am häufigsten, aber auch das Vorkommen der Variante starken Andronowocharakters (Bild Nr. 4-6.) ist ziemlich bebeutend. Nach den Rechnungsergebnissen der sog. Hiernaux­Distanz stehen die Gruppen in dem Donau-Theiß-Zwischenstromland zueinander ziemlich nahe. Auch die ungarischen Gruppen anderer Landschaften in Betracht genommen, kann man den größten Unterschied zwischen den Männern der kleinkumanischen Urbevölkerung und den Männern im Zentrum des Paloczenlandes sowie Transdanubiens nachweisen. Die wichtigste Ursache dieser bedeutenden Unterschiede ist, daß die Proportion der ostmediter­ranen und vorderasiatischen Merkmale, die bei den Männern mehr erfaßbar sind, bei den kleinkumanischen Urbewohnern auffallend groß, bei den Paloczen oder in Transdanubien aber wesentlich kleiner sind. In dem Donau-Theiß-Zweischenstromland konnte man drei Hauptgruppen der Ostmediterran unterscheiden: am häufigsten ist die der transkaspischen Variante nahestehende Form (Bild Nr. 34.), die auch bei der Urbevölkerung jenseits der Theiß und in Transdanubien zu beobachten ist. Die in etwas geringerem Maße vorkommen­de „Iran"-Variante (Bild Nr. 35.) kann man außer den Paloczen bei allen anderen Gruppen und auch bei den Eingewanderten nachweisen. Die 3. Form (Bild Nr. 36.), die dem pontisch genannten Typ nahesteht, kann man fast ausscheließlich ans Donau-Theiß-Zwischenstrom­land knüpfen, und ist überwiegend bei den kleinkumanischen Urbewohnern zu beobachten. Diese letztere Form kommt auch bei den großkumanischen Urbevölkerung (ungarische Urbewohner kumanischen Ursprungs jenseits der Theiß) nicht vor. Unter den durch den Verfasser untersuchten 1 241 großkumanischen Urbewohnern ist nur die Häufigkeit des turaniden Typs so gleich, wie bei den kleinkumanischen Urbewohnern, man kann bei ihnen die vorderasiatischen und ostmediterranen Typen in wesentlich kleinerer, die pamirischen Typen aber in wesenlich größerer Proportion nachweisen. Wegen der Obgenannten stehen die Großkumanen sowohl zu den anderen Urbewohnern, als auch zu den landnehmenden Ungarn wesentlich näher, als die kleinkumanischen Urbewohner. Auch die jassischen Urbewohner unterscheiden sich etwas von der anderen, kontinunierlichen Bevölkerung. Im Jászság konnte man auch die ostdinaroide Form nachweisen, die bei gewissen Völkern des Kaukázus zu beobachten sind. Im Kreise der Eingewanderten in dem Donau-Theiß­Zwischenstromland steigert sich das Vorkommen des ostbaltischen Typs infolge der Ein­wanderung der Vorfahren vom Norden in geringerem Maße; das Vorkommen der als Folge der Vermischungen entstandenen sehr gemischten unbetimmten Typen ist es aber ziemlich bedeutend.

Next

/
Oldalképek
Tartalom