Bánszky Pál – Sztrinkó István szerk.: Cumania 11. (Bács-Kiskun Megyei Múzeumok Évkönyve, Kecskemét, 1989)
Művészettörténet - Sümegi György: Muraközy János (1828–1892)
MŰVÉSZETTÖRTÉNET 607 dann im Pester Atelier von Marastoni Asyl. Im Herbst 1849 reiste er nach Tardona (Korn. Borsod), wo er ein Bild von Jókai mit Kossuth—Hut malte, dann wanderte er inkognito als „Schwarzer Maler" oder János Fekete (fekete = schwarz) in Transdanubien. Dann reiste er nach Wien, wo er bei Carl Rahl studierte. Der Wirkung des Wiener Meisters ist zuzuschreiben, daß Muraközy die Nuancierung mit einem tiefen Rot, das Malen der schweren Draperien und des Faltenwurfes sowie die Darstellung der Schatten-Licht-Gegensätze erlernte. In Wien schuf er Selbtbildnisse, und hier malten annehmlich drei Maler (András Marko, Károly Lotz und Mór Than) ein Bild von ihm, wo er mit einem Pferd dargestellt ist. Das Ergebnis seiner künstlerischen Tätigkeit ist ein malerisches Lebenswerk mit über 100 Bildern, zwar er in seinem Leben nur paar Jahre der Malerei opfern konnte. Er unterrichtete jahrelang an der Reformierten Rechtsakademie, er war Kassierer und dann im letzten anderthalb Jahrzehnt seines Lebens war er als Wirtschaftsrat der Stadt Kecskemét tätig. Sein malerisches Lebenswerk bilden Porträts, ein paar Zeichnungen und Stilleben, Landschaftsbilder und Skizzen zu seinem größten Werk, welches z.Z. in einer ausländischen Privatsammlung aufbewahrt wird. „Der Abschied des Guerillakapitäns" ist eine persönliche Aussage. Der Abschied des ehemaligen Guerillakapitäns, Muraközy stellt die schmerzliche Erinnerung an den niedergeschlagenen Freiheitskampf dar. Dieses Bild sollte in die Reihe der schönsten und wichtigsten Schaffungen unserer geschichtlichen Malerei aufgenommen werden. Der malerische Lebenslauf von Muraközy gehört zu den wichtigsten Werten der Kunst und Kunstgeschichte der Stadt Kecskemét im 19. Jahrhundert. Sein Hauptwerk, „Der Abschied des Guerillakapitäns" ist ein romantischer, malerischer Bericht aus dem mittleren Jahrzehnt des vorigen Jahrhunderts, als auch Muraközy mit Schwert dem Land diente. Und als er nichts anderes tun konnte, erinnerte er sich mit dem Pinsel in der Hand an den Freiheitskampf im Jahre 1848, den er authentisch und mit überzeugender Kraft darstellen konnte.