Bánszky Pál – Sztrinkó István szerk.: Cumania 10. (Bács-Kiskun Megyei Múzeumok Évkönyve, Kecskemét, 1987)
Néprajz - K. Csilléry Klára: A hartai bútor
418 К. CSILLERY К.: A HARTAI BUTOR ... erst 7 Jahre nach dem Eheschluss anfertigen lassen, den auf dem Hauptplatz der Stube stehenden Tisch, sowie die Eckbank, das Bett und die Stühle (Abb. 12) kaufte man bei einer Versteigerung. Die Angaben der, von den vorigen etwa wohlhabenderen Besitzer der nach Kittsee gelangten Zimmereinrichtung (Abb. 1—2) legt das Gedenkblatt der Eheschliessung ab. Zwar bekam die Braut das Bett rechtzeitig, in ihrem 12. Lebensjahr (Abb. 3), doch wurden ihr Kleiderschrank (Abb. 4) erst 1914, ein Jahr nach dem Eheschluss, die Eckbank und der Tisch aber 1928, und die Stühle erst 1941 angefertigt. Bei einer Versteigerung konnte das Ehepaar den, einen fremden Hartaer Namen aufweisenden Halbschrank (Abb. 5) kaufen. Der zweite Teil der Studie bespricht den in Harta entstandenen Stil der Verzierung der Möbel. Der Autorin gelang es bloss eine einzige Art der Möbel, und zwar einen bestimmten Typ der Stühle (Abb. 22) zu finden, von dem man anhand von Analogien (Abb. 23) annehmen kann, dass er als ein aus der ursprünglichen Heimat mitgebrachtes Erbe zu betrachten ist. Bis zum Anfang des XIX. Jahrhunderts gingen die Hartaer bei der Verfertigung von Möbelstücken auf das, sich den neuen Gegebenheiten besser anpassende Weichholz über. Man eignete zur Verzierung der aus Weichholz angefertigten Möbelstücke den Stil der in der Umgebung am verbreitesten, mit Blumen bemalten Möbel der К omarner Tischler (Abb. 16 17) an, und formten ihn in kurzer Zeit bedeutend um (Abb. 18), Bei dieser Umformung kamen im weiteren auch jene Tendenzen zur Geltung, die in der zweiten Hälfte des XIX. Jahrhunderts in der ungarischen Volkskunst zur Herrschaft gelangten: das Wachsen der Rolle der Farbe, die Überfülltheit und Zertstückelung der Motive (Abb. 3—5, 19—21). Die Autorin bespricht kurz die Entwicklung der lokalen Möbelbemalung bis zu den 1940-er Jahren, und weist auf die bei der Übernahme zur Geltung kommende Auswahl hin. Sie hebt hervor, dass die Hartaer — unter den Siedlungen der Umgebung allein — auch auf solche, von weiteren Gebieten entlang der Donau ausgehende Wirkungen reagierten, wie die, aus der Umgebung des österreichischen Linz stammende Mode der mit Reitern verzierten Kleiderschränke war, und formten auch in diesem Falle die zu ihnen gelangten Vorbilder nach eigenartigen, lokalen Idealen um (Abb. 18 und 20).