Bánszky Pál – Sztrinkó István szerk.: Cumania 10. (Bács-Kiskun Megyei Múzeumok Évkönyve, Kecskemét, 1987)

Történelem - Majsai Károly: A szalkszentmártoni református templom története és hatása a település életére

TÖRTÉNELEM 281 DIE GESCHICHTE DER REFORMIERTEN KIRCHE VON SZALKSZENTMÁRTON UND IHRE WIRKUNG AUF DAS LEBEN DIESER SIEDLUNG An der Stelle der zerstörten mittelalterlichen Kirchen von Szalk und Szentmárton errichteten die reformiert Gläubigen von Szalkszentmárton ein Oratorium, das aus Lehm bestand, dessen Eichenpfah­le in die Erde eingegraben waren und dessen Dach mit Schindeln gedeckt war. Es mass in der Länge zehn und in der Breite vier Klafter Innenraum. Vor dem Bethaus stand ein kleiner Holzturm. Bis zur Fertigstellung der neuen Kirche wurden hier ihre Gottendienste gehalten. Die neue Kirche entstand in vier Bauperioden in ihrer heutigen Form. 1767 wurde anstelle des Turmes des Oratorium schon aus festem Material das erste Geschoss des Kirchenturmes errichtet. 1775 trat an die Stelle des Oratorium das Kirchenschiff, 1785 wurde das zweite Geschoss des Türmen gebaut und 1805 die Galerie. Der grösste Teil der reformierten Kirchen in Ungarn wurde — der konfessionnellen Unterdrückung halber — nach dem Oktober 1781 erbaut. Der architektonische Wert der reformierten Kirche von Szalkszentmárton besteht darin, dass sie noch vor 1781 aus festem material errichtet wurde. Mit ihren nicht zerzeichneten, proportinalen, einfachen Verzierungen steht sie als würdiger Vertreter des Barock jener Zeit sowie des späteren Zopfstils dar, was auch die Girlanden unter den schneckenför­migen Lisenenköpfen beweisen. Es ist dies ein Gebäude mit sehr schönen blinden Arkaden, das in seiner Gesamtwirkung grosszügig und gut ist. An den vor der Front des Gebäudes stehenden Turm schliesst sich ein in seinem Grundriss gestreck­ter Kirchenraum mit einem Schilf an, dessen Gewölbe eine Hängekuppel bildet. An seinem Nord- und seinem Südtrakt wurde je ein Chor errichtet, dessen Brüstung durch barocke Wellungen verziert ist. Die Kanzel hat die Form eines stilisierten Kelches, an ihrem Aufgang ist eine Steinbrüstung. Die Krone über dem Baldachin der Kanzel ist eine reichverzierte Holzschnitzarbeit. Die Seelsorgerbank wurde 1776 aus dem abgerissenen Oratorium herübergeholt. In späterer Zeit wurde sie mit Empiresäu­len verziert. Gegenüber von der Kanzel steht zwischen einem vergitterten Holzrahmen auf einem kaum sichtbaren Podest ein Abendmahlstisch aus dem Rokoko. Die älteste unter den Kirchenglocken von Szalkszentmárton ist die 10 Zentner 74 Pfund schwere, welche 1828 im Turm angebracht wurde. Die beiden anderen Glocken wurden erst 1926 gegossen. Der zweite Teil der Studie macht mit Details bekannt, die einen Einblick in die Kirchenschriften, vor allem die Protokolle der Kirchenvorsteher, in das Selbstverwaltungssystem der Siedlung und in ihr Alltagsleben gewähren.

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