Bánszky Pál – Sztrinkó István szerk.: Cumania 10. (Bács-Kiskun Megyei Múzeumok Évkönyve, Kecskemét, 1987)

Történelem - Kapocs Nándor–Kőhegyi Mihály: A bajai ferences zárda háztörténetének I. kötete (Második rész: 1756–1775)

250 KAPOCS N.—KŐHEGYI M.: A BAJAI FERENCES ZÁRDA .. . WOLFSGRUBER, С. 1897 Christoph Anton Kardinal Miggazi, Fürsterzbischof von Wien. Ravens­burg. DER ERSTE BAND DER HAUSGESCHICHTE DES BAJAER FRANZISKANERKLOSTERS (ZWEITER TEIL: 1756—1775) In ihrer ersten Mitteilung bemühten sich die Verfasser, die Kirchengeschichte von Baja kurz zusammenzufassen, und dabei auch die Rolle der Franziskaner zu erklären. Aus den gesammelten Angaben ging es hervor, dass man aus dem Mittelalter keine einzige authentische Quelle hat, die die Anwesenheit der Franziskaner in Baja beweisen könnte. Auf den unter türkische Herrschaft gelangten ungarländischen Gebieten wurde die traditionelle Organisation der Kirche bald aufgehoben. Der Mangel an Pfarrer nahm grosse Masse an, wobei auch die Verbreitung des Protestantismus eine grosse Rolle spielte. Diese krisenhafte Lage konnte man nur mit der Inanspruchnahme von Mönchen etwas mildern. In dieser Arbeit unternahmen die Bosnier Franziskaner den Löwenanteil. Die 1622 in Rom entstandene Organisation „Sacra Congregatio de Propaganda Fide" begann sich vor allem auf die — mit türkischem Erlaubnis — funktionierenden Franziskanerkloster in Bosnien stützend ihre Arbeit. Sie stiftete 1624 mit Szendrőer (Szemendria, Smederevo) Namen, aber mit einem Belgrader Sitz ein Missionsbistum. Darunter gehörten die Landesteile unter türkischer Herrschaft, der Heilige Stuhl blickte sogar das ganze Ungarn und auch Siebenbürgen als ein Missionsgebiet an. Unter den Belgrader Bischöfen hebt sich mit seiner langen andauernden Tätigkeit der Bosnier Máté Benlich (1651—1674) heraus. Aus seinen Meldungen über die oft unternommenen, grosse Gebiete umfassenden Kirchenbesuche berührt uns die aus 1673 am nähesten. Es ist auffallend, dass die Belgrader Bischöfe kein einziges Mal Baja besuchten, falls aber hier auch irgendeine kleine Franziskanergemeinde existiert hätte, hätten die Bischöfe, die gleichfalls Anhänger des Ordens von Franz dem Heiligen waren, diesen Platz bestimmt nicht vermieden. Auch bisher konnte man ahnen, dass die Mönche mit den fliehenden südslawischen Einwohnern in den Jahren nach den Befreiungskriegen (1686—1690) nach Nordbácska kamen. Die bisher einzige Angabe darüber stammte aus dem Jahr 1693. In diesem Jahr verordnet der Römer Curialrichter Károly Marinis, dass die Bosnier Franziskaner auch weiterhin in den folgenden Klostern bleiben und friedlich tätig sein können: Kloster „Heiliger Franz" in Zombor, Kloster „Himmelfahrt der Jungfrau Maria" in Bács und Kloster „Maria Verkündigung" in Szabadka. Nicht lange kam aber aus dem Wiener Hofkammerarchiv eine sehr wichtige Angabe hervor, die den oberen zwei Jahren vorangeht. In seiner Urkunde am 20. Juni 1691 erlaubt Leopold I. den im Budaer Víziváros tätigen Franziskanern, hier ein Kloster zu bauen, da sie unter der katholischen Raizernation auch schon bisher ereignisvoll den Glauben erweckten und behielten. Dem Namen nach zählt die Urkunde István Porkovich Bácskaer (Bácser?), Miklós Radnich Kalocsaer und Gábor Stanich Bajaer Mönche auf. Diese Angabe erstärkt jene Vermutung der Verfasser, nach der die Franziskaner zusammen mit den 1687, dann im Sommer­Herbst 1690 nach Ungarn fliehenden Südslawen, sie begleitend und führend nach Bácska und dabei nach Baja gelangten. Man kann seit 1694 — zwar aufgrund nachträglicher Eintragungen — das Leben und die Tätigkeit des Ordens schon aus dem Bajaer História Domus auf der Spur folgen. Die ununterbrochend geführten Aufzeichungen begannen tatsächlich 1735. Die Übersetzung bemüht sich, den Originaltext treu zurück­zugeben, auch wenn sie damit schwerfällig und weniger fliessend wird; die Verfasser hielten aber für wichtig, den Stil und oft das Geistesgesicht der Epoche, den Interessenkreis des Mönches, der die Aufzeichnungen eintrug, sowie seine Kentnisse in lateinischer Sprache zur Geltung kommen zu lassen. Die Verfasser helfen die bessere Verständigung des Textes mit Anmerkungen.

Next

/
Oldalképek
Tartalom